Russland-Ukraine-Krieg Newsblog: Xi lädt Putin nach China ein

21. März 2023, 21:50 Uhr

Am zweiten Tag seines Moskau-Besuchs hat Chinas Präsident Xi Russlands Präsidenten Putin nach China eingeladen. Xi erklärte erneut, zur Beilegung des Ukraine-Konflikts beitragen zu wollen. Die USA wollen der Ukraine Abrams-Kampfpanzer bereits bis zum Herbst liefern. Nato-Generalsekretär Stoltenberg fordert von den Mitgliedstaaten höhere Militärausgaben. Die Ukraine hat Drohnenangriffe auf der Halbinsel Krim geflogen. Mehr zu den Entwicklungen im Ukraine-Krieg und den Folgen hier im Newsblog.

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

21:50 Uhr | China und Russland stärken ihre Beziehungen

Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs ist China für das isolierte Russland zum wichtigsten Partner geworden. Beide Länder betonten beim Staatsbesuch von Chinas Präsident Xi Jinping den engen Schulterschluss. Mehr dazu im folgenden Video.

20:33 Uhr | USA wollen Abrams-Panzer bis zum Herbst an Ukraine liefern

Die USA wollen die zugesagten Abrams-Panzer bereits bis zum Herbst in die Ukraine liefern. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, sagte in Washington, das Ressort habe entschieden, Kiew die Abrams-Panzer-Variante M1A1, anstelle der neueren Variante M1A2 bereitzustellen. Dies ermögliche es, die Lieferfristen erheblich zu verkürzen und der Ukraine die Panzer bereits bis zum Herbst zu schicken. Ryder sagte, die Regierung habe ursprünglich die Erwartung geäußert, dass es vermutlich mehr als ein Jahr dauern würde, der Ukraine die Panzer zur Verfügung zu stellen.

Abrams Kampfpanzer
Abrams-Kampfpanzer der US Army. Bildrechte: IMAGO/ZUMA Wire

Ende Januar hatte die US-Regierung nach langem Hin und Her und parallel zur deutschen Zusage von Leopard-Panzern für Kiew angekündigt, der Ukraine 31 Kampfpanzer vom Typ M1 Abrams zu liefern. Washington betonte seinerzeit, es werde "viele Monate" dauern, bis diese in der Ukraine ankämen. Zuvor hatte die US-Regierung noch argumentiert, sie halte die Bereitstellung dieses Kampfpanzers aus verschiedenen technischen Gründen nicht für sinnvoll. Am Ende schwenkte Washington jedoch um.

20:25 Uhr | China erklärt sich zu Hilfe bei Beilegung von Ukraine-Konflikt bereit

Nach einem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau hat der chinesische Staatschef Xi Jinping erklärt, sein Land wolle zu einer diplomatischen Lösung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine beitragen. Peking sei immer für Frieden und Dialog. Sein Land lasse sich von den Grundsätzen der Vereinten Nationen leiten und fördere eine friedliche Beilegung der Kämpfe in der Ukraine.

Putin warf unterdessen der Ukraine nach den Gesprächen mit Xi mangelnde Bereitschaft vor, auf den Friedensplan Chinas einzugehen. Die im Februar von Peking vorgelegten Vorschläge könnten jedoch als Grundlage einer friedlichen Lösung dienen, wenn Kiew und der Westen dazu bereit sind.

20:19 Uhr | Japans Regierungschef bei Besuch in Butscha empört

Der japanische Regierungschef Fumio Kishida hat bei einem Besuch in der ukrainischen Stadt Butscha angesichts "all der Brutalitäten", die dort begangen worden seien, "ein starkes Gefühl der Empörung" geäußert. Der Ort Butscha nahe Kiew war zu Beginn des Krieges nach ukrainischen Angaben Schauplatz massiver russischer Kriegsverbrechen. Russland bestreitet für etwaige Gräueltaten in Butscha verantwortlich zu sein und wirft stattdessen der Ukraine vor, diese inszeniert zu haben. Eine von Russland im UN-Sicherheitsrat geforderte internationale Untersuchung der Geschehnisse in Butscha fand bis heute nicht statt.

19:45 Uhr | Ex-General bewertet aktuelle Lage in der Ukraine

In seinem neusten Podcast "Was tun, Herr General!" bewertet Ex-Nato-General Erhard Bühler auch die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg. Im Landkrieg sieht es für Bühler so aus, als würde die Intensität der russischen Angriffe abnehmen. Von einem Scheitern der Russen könne man aber noch nicht sprechen. Ein weiteres Thema ist die schlechte Einsatzbereitschaft der Bundeswehr. Mehr dazu im folgenden Audio.

15:30 Uhr | Xi bespricht mit Putin militärtechnische Zusammenarbeit

Chinas Präsident Xi Jinping ist am zweiten Tag seines Staatsbesuches zu weiteren Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau zusammengekommen. Nach Angaben des Kreml geht es unter anderem um eine militärisch-technische Zusammenarbeit. Mehr dazu im folgenden Video.

15:18 Uhr | Stoltenberg fordert von Nato-Staaten höhere Militärausgaben

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg fordert von den Mitgliedstaaten der transatlantischen Allianz höhere Militärausgaben. Er rechne damit, dass beim Gipfel im Juli ein ehrgeizigeres Ziel ausgegeben werde. Das bisherige Zwei-Prozent-Ziel gemessen am Bruttoinlandsprodukt hätten im vergangenen Jahr lediglich sieben der 30 Mitgliedstaaten erreicht. Deutschland sei nach wie vor nicht darunter. "Wir müssen mehr tun, und wir müssen es schneller tun", sagt Stoltenberg bei der Vorstellung des Nato-Jahresberichts 2022 in Brüssel.

15:08 Uhr | Deutsche fürchten Eskalation bei Kampfjet-Lieferungen

Die Mehrheit der Bundesbürger befürchtet laut einer neuen Forsa-Umfrage, dass eine Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine eine Ausweitung des Krieges nach sich ziehen könnte. 56 Prozent sind laut RTL/ntv-Trendbarometer dieser Meinung, 38 Prozent sehen keine Gefahr. Nur knapp ein Viertel der Bundesbürger (24 Prozent) meint, dass die Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine den Krieg schneller enden lässt. 68 Prozent glauben dies dagegen nicht.

12:30 Uhr | Xi lädt Putin nach China ein

Chinas Präsident Xi Jinping hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin am zweiten Tag seines Moskau-Besuchs zum Seidenstraßentreffen nach China eingeladen. Das berichtete die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Xi habe auch den russischen Premierminister Michail Mischustin nach China eingeladen. Zugleich habe er regelmäßige Treffen der chinesischen und russischen Regierungschefs gefordert.

Mit Spannungen werden Positionierungen von Xi zum russischen Angriff auf die Ukraine erwartet. Die ukrainische Führung hatte Chinas Präsidenten aufgefordert, auch mit ihr Gespräche zu führen.

Update 08:10 Uhr | Antonow: Weitere Waffen gefährden Sicherheit in Europa

In Washington hat Russlands Botschafter Anatoli Antonow das neue militärische Hilfspaket der USA für die Ukraine kritisiert. Washington werde geleitet von der Idee, "unserem Land eine strategische Niederlage zuzufügen", sagte er in der Nacht zum Dienstag. Die USA würden durch immer neue Waffen- und Munitionslieferungen "Öl ins Feuer" gießen und den Konflikt dadurch ausweiten. "Solche Handlungen bringen die Sicherheit in ganz Europa in Gefahr und erhöhen das Risiko eines direkten Zusammenstoßes Russlands und der Nato."

04:10 Uhr | Japans Ministerpräsident reist nach Kiew

Der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida will sich in Kiew mit dem ukrainischen Staatspräsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen. Das geht aus Medienberichten hervor. Kishida habe Indien bereits verlassen und sei auf dem Weg in die Ukraine, berichtet der staatliche japanische Rundfunksender NHK unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

01:12 Uhr | Behörden: Flugabwehr schießt ukrainische Drohnen über Krim ab

Im Norden der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat die Flugabwehr nach Behördenangaben ukrainische Drohnen abgeschossen. Nach Angaben von Krim-Verwaltungschef Sergej Aksjonow wurde in dem Ort Dschankoj ein Mensch verletzt. Durch abgestürzte Trümmerteile seien Häuser und ein Lebensmittelgeschäft beschädigt worden. Der Verwaltungschef von Dschankoj, Igor Iwin, teilte mit, in dem Laden habe es gebrannt. Das genaue Ausmaß der Schäden war zunächst unklar.

In Kiew teilte der Militärgeheimdienst des Verteidigungsministeriums mit, dass der Angriff einem Raketentransport auf Bahngleisen gegolten habe. Es seien Raketen zerstört worden. Von russischer Seite gab es dafür, dass Raketen zerstört worden sein sollen, keine Bestätigung.

00:00 Uhr | Newsblog am Dienstag, 21. März 2023

Guten Morgen, in unserem Newsblog halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 21. März 2023 | 06:00 Uhr

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Soldaten der 24. Mechanisierten Brigade installieren Panzerabwehrminen und nicht explosive Hindernisse entlang der Frontlinie in der Nähe der Stadt Chasiv Yar. Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrainian 24th Mechanised Brigade via AP | Oleg Petrasiuk