Ukrainische Soldaten sitzen im Unterstand
Ukrainische Soldaten der 117. separaten schweren mechanisierten Brigade an der Frontlinie in Richtung Pokrowsk. (Archivbild vom 23. Dezember 2024) Bildrechte: picture alliance/dpa/AP/Evgeniy Maloletka

Ukraine-News I 25. Dezember Ukrainisches Militär: Heftige Kämpfe um Pokrowsk – Verluste auf russischer Seite

25. Dezember 2024, 22:01 Uhr

Diese Ukraine-News vom Mittwoch, 25. Dezember 2024, sind beendet.

Aktuelle Ukraine-News

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Menschen beobachten die Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident im Haus der Ukraine vor dem 55. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. mit Video
Menschen beobachten die Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident im Haus der Ukraine vor dem 55. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Bildrechte: picture alliance/dpa/KEYSTONE | Laurent Gillieron

Ukraine-News vom Mittwoch, 25. Dezember 2024

22:01 Uhr | Betreiber von gesunkenem russischen Frachter spricht von Terror

Nach dem Untergang eines russischen Frachters im Mittelmeer vor Spanien hat der Eigentümer einem Medienbericht zufolge von einem Terrorakt gesprochen. Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA zitierte am Mittwoch Angaben von Oboronlogistika, wonach die überlebenden 14 Besatzungsmitglieder der "Ursa Major" drei aufeinanderfolgende Explosionen auf der Steuerbordseite gemeldet hätten, berichtete RIA weiter. Das Schiff sei nicht überladen gewesen. Das Außenministerium in Moskau hatte am Dienstag erklärt, seit dem Vorfall am Montag würden zwei Besatzungsmitglieder vermisst.

Oboronlogistika gehört zum Bereich Militärbau des russischen Verteidigungsministeriums. Nach Firmenangaben war die "Ursa Major" mit zwei riesigen, an Deck vertäuten Hafenkränen auf dem Weg nach Wladiwostok im Fernen Osten Russlands. Zudem habe sie Teile für neue Eisbrecher geladen. Der Konzern wurde 2022 von den USA wegen seiner Verbindungen zum russischen Militär mit Sanktionen belegt, ebenso wie die "Ursa Major" selbst.

17:25 Uhr | Heftige Kämpfe um Pokrowsk

Russische Angreifer und ukrainische Verteidiger haben sich erneut erbitterte Kämpfe um die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine geliefert. Im Tagesverlauf seien 35 russische Angriffe in der Umgebung der Stadt am Rande des Donbass gemeldet worden, teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit.

"Drei russische Armeen sind hier gegen uns konzentriert", wurde der regionale Kommandeur Viktor Trehubow von der Agentur "Unian" zitiert. Bei den versuchten Zangenangriffen auf Pokrowsk seien den russischen Angreifern schwere Verluste zugefügt worden. Allein am Vortag seien 133 russische Soldaten getötet worden. Diese Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Das russische Militär versuche, möglichst nah an den Stadtrand von Pokrowsk vorzudringen und die linke und rechte Flanke der Verteidiger zu durchbrechen.

15:24 Uhr | Russland wirft Nato vor, Moldau zu Logistikzentrum für Ukraine machen zu wollen

Russland wirft der Nato vor, die Republik Moldau zu einem Logistikzentrum für die ukrainischen Streitkräfte umwandeln zu wollen. Zudem versuche das Bündnis, seine militärische Infrastruktur näher an Russland heranzubringen, sagte eine Sprecherin des russischen Außenministeriums. Sie verwies auf jüngste Waffenlieferungen und pro-westliche Ansichten von Präsidentin Maia Sandu. Moldau ist gespalten zwischen pro-europäischen und pro-russischen Kräften. Der östliche Landesteil Transnistrien hat sich abgespalten und sich Russland zugewandt. Dort sind russische Soldaten stationiert.

14:15 Uhr | Papst fordert in seiner Weihnachtsbotschaft Waffenstillstand

Papst Franziskus hat in seiner Weihnachtsbotschaft, die er am Mittwoch auf dem Balkon des Petersdoms verkündet hat, gefordert, "die Waffen zum Schweigen zu bringen und die Spaltungen zu überwinden". Er sagte, die Waffen sollten in der gemarterten Ukraine schweigen. Man müsse den Mut haben, die Tür für Verhandlungen, für Gesten des Dialogs und der Begegnung zu öffnen, um zu einem gerechten und dauerhaften Frieden zu gelangen.

13:34 Uhr | Explosion in Wladikawkas in Nord-Ossetien

An einem Einkaufszentrum der Stadt Wladikawkas hat es eine Explosion gegeben. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurde sie durch Trümmer einer abgeschossenen Drohne verursacht, außerhalb des Gebäudes vor dessen Öffnung. Eine Frau, eine Reinigungskraft, sei dabei gestorben, acht weitere Menschen seien verletzt, teilte Regionalpräsident Sergej Meniajlo mit. Demnach gab es am Morgen mehrere mutmaßlich ukrainische Drohnen-Angriffen auf die Kaukasus-Region. Wladikawkas, die Hauptstadt der Teilrepubkik Nord-Ossetien liegt im Südwesten von Russland auf halbem Weg zwischen dem Kaspischen und dem Schwarzen Meer.

12:20 Uhr | Moskau protestiert gegen Transfers an Kiew

Der Kreml hat rechtliche Schritte gegen die Überweisung russischer Vermögenswerte an die Ukraine angekündigt. Sprecher Dmitri Peskow sagte dazu, dergleichen könne später strafrechtlich verfolgt werden. Die ukrainische Regierung hatte zuvor mitgeteilt, sie habe die erste Milliarde US-Dollar aus beschlagnahmten russischen Vermögen erhalten. Peskow sagte dazu am Mittwoch in Moskau, dass dieses Vorgehen "allen Normen und Regeln" widerspreche. In Russland gelte das Geld als gestohlen.

12:12 Uhr | Russland bestätigt Angriffe auf Energiesystem

Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge vergangene Nacht 59 von insgesamt 78 russischen Raketen abgefangen. Außerdem seien 54 von 102 Drohnen zerstört worden. Das russische Verteidigungsministerium sprach am Mittwoch selbst von "massiven Angriffen" auf Energie-Anlagen der Ukraine, da diese der Rüstungsindustrie gedient hätten. Zugleich hieß es, russische Truppen hätten mit Widrodschennia im Osten der Ukraine einen weiteren Ort erobert. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben vorerst nicht.

11:15 Uhr | Bericht über Todesopfer in Region Kursk

In der Stadt Lgow in der russischen Region Kursk sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs bei ukrainischem Artillerie-Beschuss vier Menschen getötet worden. Ein größeres und zwei kleinere Wohngebäude, ein Laden, mindestens zwölf Autos und der Abschnitt einer Gasleitung seien zerstört oder beschädigt, hieß es. Vergangene Woche wurden nach russischen Angaben bei einem ukrainischen Raketenangriff auf Rylsk, einer anderen Stadt in der an die Ukraine grenzende Region, fünf Menschen getötet.

11:11 Uhr | Kiew: Rakete verletzt Luftraum von Rumänien

Bei den russischen Luftangriffen auf die Ukraine soll eine Rakete nach Angaben aus Kiew auch den Luftraum des EU- und Nato-Landes Rumänien sowie den der Republik Moldau verletzt haben. Das teilte der ukrainische Außenminister Andriy Sybiga mit. Das rumänische Verteidigungsministerium erklärte indes, keine Verletzung eigenen Luftraums festgestellt zu haben.  

09:30 Uhr | Selenskyj: Luftangriffe "unmenschlich"

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die neuen russischen Attacken als "unmenschlich" bezeichnet. Der russische Präsident Wladimir Putin "hat bewusst Weihnachten für die Angriffe gewählt", erklärte Selenskyj am Mittwoch. Russland habe mehr als 70 auch ballistische Raketen und mehr als hundert Drohnen gegen das Energiesystem der Ukraine gestartet. Mehr als 50 Raketen und zahlreiche Drohnen seien abgewehrt worden, in einigen Regionen jedoch wichtige Energie-Anlagen beschädigt worden. "Sie kämpfen weiter für einen Stromausfall in der Ukraine", sagte Selenskyj dazu.

08:15 Uhr | Russland zerstört Energie-Anlagen

Das russische Milität hat am Mittwochmorgen die Kraftwerke des größten privaten Energieunternehmens der Ukraine angegriffen. Es gebe schwere Schäden, teilt das Unternehmen DTEK mit.

Schon zuvor hatte Energieminister Herman Haluschtschenko erklärt, Russland greife zu Weihnachten wieder "massiv" den ukrainischen Energiesektor an. Der Netzbetreiber habe die Stromversorgung eingeschränkt. Fast die Hälfte der Stromerzeugung sei beschädigt worden. Im ganzen Land kommt es immer wieder zu stundenlangen Stromausfällen.

Eine Energieanlage, die durch russischen Beschuss zerstört wurde. 4 min
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Beitrag vom 28. Oktober 2024

MDR AKTUELL Sa 26.10.2024 11:23Uhr 04:00 min

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Wegen der schweren russischen Raketen- und Drohnenangriffe galt in der Ukraine landesweit Alarm. Nach Angaben der ukrainische Luftwaffe setzten russische Kampfflugzeuge vom Typ Tu-95 MS über dem Schwarzen Meer zahlreiche Marschflugkörper auf das Land ab.

07:49 Uhr | Russland steigert Gas-Exporte nach Europa

Trotz der EU-Sanktionen sollen die russischen Gasexporte in europäische Länder 2024 um 18 bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt haben. Von Januar bis November hätten die Lieferungen von Pipeline-Gas und Flüssigerdgas die Menge von 50 Milliarden Kubikmetern überschritten, sagte Vize-Ministerpräsident Alexander Nowak der staatlichen Agentur Interfax.

Eine Gasanlage in Tschechien 4 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/CTK | Vaclav Salek

Der russische Pipeline-Gasexport nach Europa steht 2025 aber vor einer Herausforderung. Ein auf fünf Jahre angelegter Gas-Transitvertrag zwischen Russland und der Ukraine, der trotz des Kriegs eingehalten wurde, läuft Ende des Jahres aus. Die Ukraine hat angekündigt, die Vereinbarung nicht zu verlängern.

Etwa die Hälfte des russischen Gases nach Europa fließt über die ukrainische Route. Der Rest wird durch eine Pipeline auf dem Grund des Schwarzen Meers gepumpt. Lieferungen von Flüssiggas über den Seeweg haben zuletzt zugenommen, wobei etwa die Hälfte nach Europa geht.

07:20 Uhr | Tote in weiteren ukrainischen Regionen

Russland hat am Weihnachtstag auch die südukrainische Region Cherson wieder mit Luftangriffen überzogen. Am Mittwochmorgen meldete Gouverneur Oleksandr Prokudin, dass in den vergangenen 24 Stunden ein Mensch getötet und drei weitere verletzt worden seien.

In der Region Dnipropetrowsk, wo weiter östlich die Temperaturen um den Gefrierpunkt liegen, erklärte der dortige Gouverneur Serhiy Lyssak, Russland versuche, das Energiesystem zu zerstören. Weiter erklärte er, dass am Heiligabend ein 43 Jahre alter Mann getötet und 17 weitere Menschen verletzt worden seien.

06:15 Uhr | Verletzte bei Raketenangriffen auf Charkiw

Die russischen Truppen haben die Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine angegriffen. Mindestens vier Menschen seien verletzt worden, teilten die ukrainischen Behörden mit. Charkiw sei mit ballistischen Raketen beschossen worden, erklärt die ukrainische Luftwaffe. Es gebe "Schäden an der zivilen, nicht zu Wohnzwecken genutzten Infrastruktur", hieß es vom Gouverneur.

04:57 Uhr | Russland verfolgt seine Kriegsziele weiter

Der Kreml in Moskau hat der ukrainischen Regierung in Kiew erneut vorgeworfen, sie lehne Verhandlungen über eine Lösung des Konflikts ab. Weil die Ukraine keine Bereitschaft zu Gesprächen zeige, verfolge Russland seine Kriegsziele weiter, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow: "Wir sehen die Dynamik, sie spricht für sich selbst. Also bewegen wir uns vorwärts."

Russland fordert unter anderem die Gebiete Cherson und Saporischschja sowie Donezk und Luhansk im Süden und Osten der Ukraine, die nicht vollständig unter russischer Kontrolle stehen. Zudem will der Kreml die Krim behalten und dass die Ukraine auf einen Nato-Beitritt verzichtet und "blockfrei" bleibt. Das lehnt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ab.

02:34 Uhr | Russischer Angriff auf Krywyj Rih

Bei einem russischen Raketenangriff auf die Stadt Krywyj Rih ist an Heiligabend mindestens ein Mensch getötet worden. Weitere 14 Menschen seien verletzt worden, darunter ein Kind, teilte die Militärverwaltung mit. Demnach traf eine Rakete ein Wohngebäude.

Nachrichten

Frauen zünden 2023 während eines Gottesdienstes zum ukrainischen Weihnachtsfest Kerzen an. 5 min
Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

Krywyj Rih, die Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, liegt etwa 80 Kilometer von der Front entfernt und wurde seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 wiederholt angegriffen. Selenskyj erinnerte in seiner Weihnachtsansprache an die gefallenen Soldaten und erwähnte auch die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk im Gebiet Donezk, die russische Truppen einnehmen könnten. Selenskyj äußerte die Hoffnung, dass es dazu nicht komme und die Soldaten lebend zurückkehrten.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 25. Dezember 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
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Feuerwehrleute löschen das Feuer in einem beschädigten Gebäude nach einem russischen Drohnenangriff.
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Schokoladenmuffins und Cappuccino
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Eine Frau hält bei einer Jobmesse für ukrainische Geflüchtete den Messeplan mit der ukrainischen Flagge
Bildrechte: picture alliance/dpa/Christoph Soeder
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Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 25. Dezember 2024 | 10:33 Uhr

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