Ukraine-News I 1. November USA erwarten nordkoreanische Truppen im Kampfgebiet
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01. November 2024, 23:35 Uhr
Diese Ukraine-News vom Freitag, 1. November 2024, sind beendet.
Ukraine-News vom Freitag, 1. November 2024
- Nordkorea verspricht Russland militärische Unterstützung
- US-Warnung: Nordkoreanische Soldaten nahe Ukraine erwartet Kampfeinsatz
- Ukrainische Drohnenangriffe erreichen russisches Ural-Gebiet
- Weitere Nachrichten & Podcast zum Ukraine-Krieg
23:35 Uhr | Slowakischer Premier weist nach Ukraine-Aussagen Kritik zurück
Nach seinen umstrittenen Äußerungen im russischen Staatssender Rossija 1 zur Ukrainew hat der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat Kritik des britischen Botschafters zurückgewiesen. Er frage sich, was Botschafter Nigel Baker das Recht gebe, sich in "meine Medienaktionen einzumischen", sagte Rico in einem von seinem Büro veröffentlichten Video. Baker solle aufhören, sich in die Außenpolitik souveräner Staaten einzumischen. Die Slowakei sei "keine britische Kolonie".
Fico hatte in dem Interview die westliche Unterstützung für die Ukraine verurteilt, die gegen die russische Aggression kämpft. Hilfe für die Ukraine verlängere den Krieg nur, sagte Fico und beschuldigte die europäischen Nationen, nicht an einer friedlichen Lösung interessiert zu sein. Baker schrieb dazu im Kurznachrichtendienst X, der schnellste Weg zum Frieden sei der Abzug russischer Truppen aus der Ukraine. Es sei zu bedauern, dass Fico das Interview einer Moderatorin gegeben habe, die von der EU und Großbritannien mit Sanktionen belegt worden sei. Ficos Interview wurde auch von der slowakischen Opposition und tschechischen Politikern kritisiert.
22:54 Uhr | Ein Toter bei Angriff auf ukrainische Polizeiwache
Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Kommissariat in Charkiw im Nordosten der Ukraine ist nach Angaben der Polizei ein Beamter getötet worden. 30 Menschen seien bei dem Angriff mit zwei Raketen verletzt worden, teilte die ukrainische Nationalpolizei mit. 26 der Verletzten bei dem Angriff im Zentrum von Charkiw seien Polizisten, erklärte der Chef der nationalen Polizei auf Facebook. Bei den vier weiteren Verletzten handele es sich um Zivilisten. Charkiw liegt im Nordosten der Ukraine, rund 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt, und ist seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 immer wieder Ziel von Angriffen.
20:43 Uhr | USA sagen Ukraine weitere Militärhilfe zu
Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Militärausrüstung zur Verfügung. Das neue Paket habe einen Umfang von rund 425 Millionen US-Dollar (rund 392 Millionen Euro), teilte das US-Verteidigungsministerium mit. Es enthalte unter anderem Munition für Raketenwerfersysteme vom Typ Himars und für das Luftverteidigungssystem vom Typ Nasams sowie Artilleriemunition mit den Kalibern 155 und 105 Millimeter.
Die USA sind der wichtigste Verbündete und größte Waffenlieferant der Ukraine in deren Abwehrkampf gegen Russland. Nach Angaben des Pentagons haben die Vereinigten Staaten seit Kriegsbeginn militärische Hilfen im Umfang von mehr als 60,4 Milliarden US-Dollar (rund 55,7 Milliarden Euro) für Kiew bereitgestellt.
20:14 Uhr | Der dritte Kriegswinter steht bevor
Der Ukraine steht der dritte Kriegswinter bevor. Außerdem rücken die russischen Truppen im Osten des Landes immer weiter vor. Hören Sie im Audio ein Gespräch zur aktuellen Lage mit Gustav Gressel, Militärexperte beim European Council on Foreign Relations.
15:20 Uhr | Russland meldet ukrainischen Drohnenangriff auf Öldepot
Ein Öldepot in Südrussland ist russischen Angaben zufolge in der Nacht auf Freitag von einer ukrainischen Drohne getroffen worden. In der Nacht sei "eine Drohne auf (...) ein Öllager in Swetlograd (Region Stawropol im Süden) gestürzt", erklärte der Gouverneur der Region, Wladimir Wladimirow, im Onlinedienst Telegram. Es habe keine Opfer gegeben, die Notfalldienste seien vor Ort, fügte er hinzu.
Das russische Verteidigungsministerium erklärte zudem, in der Nacht auf Freitag 83 ukrainische Drohnen in Russland und auf der annektierten Halbinsel Krim abgeschossen zu haben.
11:08 Uhr | Nordkorea verspricht Russland militärische Unterstützung
Die nordkoreanische Außenministerin Choe Son Hui hat bei einem Besuch in Moskau angekündigt, dass ihr Land Russland beim Krieg gegen die Ukraine weiter militärisch unterstützen wird. Russland werde diesen Krieg gewinnen, sagte Choe am Freitag in Moskau bei einem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow.
Zuletzt wurden Berichte bestätigt, wonach das nordkoreanische Regime Russland nicht nur ballistische Raketen liefert, sondern auch mehrere tausend Soldaten geschickt hat. Ein Kreml-Sprecher wollte dies am Freitag nicht kommentieren.
10:29 Uhr | UN: Russland begeht Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Russland begeht nach Ansicht von UN-Experten Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung eines von der UN beauftragten Gremiums. Ein von den Vereinten Nationen gestütztes Gremium wirft dem Land Folterverbrechen in der Ukraine und in russischen Gefängnissen vor. Es gehe dem Regime darum, Menschen zu erniedrigen und zu brechen. Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft und der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag ermitteln zu möglichen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Sie haben die Kommission um Beweismittel gebeten.
06:49 Uhr | Russland missbilligt türkische Waffenlieferungen an die Ukraine
Der türkischen Zeitung "Hurriyet" zufolge missbilligt Russland die andauernden Waffenlieferungen an die Ukraine. "Türkische Waffen werden von den ukrainischen Streitkräften eingesetzt, um russische Militärangehörige und Zivilisten zu töten", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der Zeitung. "Diese Situation kann angesichts der Erklärungen der türkischen Regierung, sie sei bereit, Vermittlungsdienste zu leisten, nur überraschen", so Lawrow weiter.
05:05 Uhr | Nordkoreas Soldaten bald im Ukraine-Krieg: USA befürchten Eskalation
Laut US-Außenminister Antony Blinken befinden sich bis zu 10.000 nordkoreanische Soldaten in Russland, von denen etwa 8.000 bereits nahe der ukrainischen Grenze stationiert sind. Ein Einsatz gegen ukrainische Streitkräfte werde "in den nächsten Tagen" erwartet, erklärte Blinken und machte klar: Sollten die Nordkoreaner in Kampfhandlungen eintreten, würden sie als legitime Kriegsziele betrachtet. Es wäre das erste Mal seit einem Jahrhundert, dass Russland ausländische Truppen in sein Land einlädt.
Unklar bleibt, ob die nordkoreanischen Truppen auch auf ukrainischem Staatsgebiet eingesetzt werden könnten oder ob sie in russisch besetzten Gebieten im Einsatz sein werden. Zudem könnten einige Soldaten logistische Aufgaben hinter den Frontlinien übernehmen, so UN-Diplomaten. Der südkoreanische Geheimdienst vermutet, dass die Soldaten mit russischen Uniformen und Falschidentitäten ausgestattet wurden, um ihre Herkunft zu verschleiern.
04:23 Uhr | Hoffnung auf Waffenhilfe aus Südkorea: Selenskyj setzt auf Unterstützung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft auf verstärkte militärische Unterstützung aus Südkorea, insbesondere Artillerie und Luftabwehr. In einem Telegram-Beitrag erklärte er, dass Moskau die nordkoreanischen Soldaten als Alternative zur unpopulären Mobilisierung im eigenen Land nutzt, die durch hohe Verluste notwendig geworden wäre. "Für Putin ist Nordkorea ein Ausweg", so Selenskyj. Gleichzeitig warnte er davor, dass der Kreml versuchen könnte, noch mehr Truppen aus Nordkorea zu rekrutieren. Auch Südkorea und die Nato sehen die nordkoreanische Unterstützung Russlands als ernste Eskalation des Konflikts.
03:36 Uhr | Ukrainische Drohnenangriffe erreichen russisches Ural-Gebiet
Zwischen Russland und der Ukraine intensivieren sich die Drohnen- und Raketenangriffe. Gestern wurde die russische Teilrepublik Baschkortostan, im Vorland des Urals, von ukrainischen Drohnen attackiert. Der Gouverneur der Region meldete, dass Industriebetriebe und ein Energiekonzern Ziel der Angriffe waren, ohne jedoch von gravierenden Schäden oder Opfern zu berichten. Die Region liegt mehr als 1.300 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Der Vorfall zeigt, wie weitreichend die ukrainischen Angriffe mittlerweile sind.
02:49 Uhr | Ein Verletzter nach ukrainischem Drohnenangriff in Brjansk
Auch in der russischen Stadt Brjansk nahe der ukrainischen Grenze gab es Drohnenangriffe. Eine Drohne traf einen Wohnblock und beschädigte Fenster und Fassaden. Nach Angaben des örtlichen Gouverneurs Alexander Bogomas wurde ein Mensch dabei verletzt. Weitere Drohnen konnten laut dem Gouverneur durch die russische Luftabwehr abgewehrt werden.
01:17 Uhr | Raketenangriff auf Odessa trifft Feuerwehrstelle
Auf ukrainischer Seite ist die Hafenstadt Odessa erneut von Russland mit Raketen beschossen worden. Ziel des Angriffs war eine Feuerwehrstation, teilte der Militärgouverneur Oleh Kiper mit. Zwei Feuerwehrleute seien verletzt und zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden. Odessa ist durch seine Bedeutung für den Getreideexport weiterhin eines der Hauptziele russischer Angriffe.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Freitag, 1. November 2024
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 01. November 2024 | 06:00 Uhr