Wolodymyr Selenskyj
Der ukrainische Präisdent Wolodymyr Selenskyj hat in einem Interview im ukrainischen Radio angekündigt, den Krieg mit "diplomatischen Mitteln" beenden zu wollen (Archivbild). Bildrechte: picture alliance/ZUMAPRESS.com/Ukraine Presidency

Ukraine-News | 16. November Selenskyj will 2025 Krieg durch Diplomatie beenden

16. November 2024, 14:00 Uhr

Diese Ukraine-News vom Samstag, 16. November, sind beendet.

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Menschen beobachten die Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident im Haus der Ukraine vor dem 55. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. mit Video
Menschen beobachten die Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident im Haus der Ukraine vor dem 55. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Bildrechte: picture alliance/dpa/KEYSTONE | Laurent Gillieron

Ukraine-News vom Samstag, 16. November 2024

Update 14:00 Uhr | Selenskyj will mit Diplomatie zu Kriegsende

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj strebt eine Beendigung des Krieges mit Russland im kommenden Jahr "mit diplomatischen Mitteln" an. Der russische Präsident Wladimir Putin wolle aber "überhaupt keinen Frieden", sagte Selenskyj in einem am Samstag ausgestrahlten Interview im ukrainischen Radio.

Selenskyj verwies in dem Interview auf die "wirklich komplizierte" Lage an der Front in der Ostukraine, wo die russische Armee seit Monaten vorrückt. "Unsererseits müssen wir alles tun, damit dieser Krieg nächstes Jahr endet", sagte Selenskyj. "Wir müssen ihn mit diplomatischen Mitteln beenden", fügte er hinzu.

Auf die Frage nach Vorbedingungen für die Aufnahme von Verhandlungen mit Russland sagte Selenskyj, solche Gespräche seien nur möglich, wenn die Ukraine dabei "nicht allein mit Russland" und in einer "starken" Position sei.

13:46 Uhr | Estland beschließt weitere Ukraine-Hilfen

Estland wird die Ukraine mit weiterer Militärhilfe im Kampf gegen Russland unterstützen. Die Regierung des baltischen EU- und Nato-Staates hat die Lieferung verschiedener Arten von Munition, Uniformen, Beobachtungsgeräten und Schutzausrüstung beschlossen. Dies teilte das Verteidigungsministerium in Tallinn mit. Nähere Angaben zum Umfang oder Wert des Hilfspakets wurden nicht gemacht.

Das Hilfspaket sei aus Reservebeständen unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Ukraine zusammengestellt worden, ohne dass die Verteidigungsfähigkeit Estlands beeinträchtigt werde. "Bald werden 1.000 Tage vergangen sein, in denen es der Ukraine gelungen ist, ihre Freiheit gegen einen übermächtigen Aggressor zu verteidigen. Die Ukraine braucht weiterhin Hilfe aus Estland und der freien Welt, um sich zu schützen", sagte Verteidigungsminister Hanno Pevkur. 

13:39 Uhr | G7 weiter für Sanktionen gegen Russland

Die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden demokratischen Industrieländer (G7) bekräftigen ihren Willen, Russland, wegen des von ihm begonnenen Krieges gegen die Ukraine, weiterhin mit Sanktionen belegen. "Russland bleibt das einzige Hindernis für einen gerechten und dauerhaften Frieden", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Sie wurde "zur Unterstützung Kiews angesichts des nahenden tausendsten Tages des russischen Angriffskriegs" angenommen.

"Die G7 bekräftigen ihre Entschlossenheit, Russland durch Sanktionen, Exportkontrollen und andere wirksame Maßnahmen schwere Kosten aufzuerlegen. Wir stehen an der Seite der Ukraine", heißt es in der Erklärung weiter. In diesem Jahr hat Italien den Vorsitz der G7 inne, zu der auch die USA, Kanada, Japan, Frankreich, Deutschland und Großbritannien gehören.

11:45 Uhr | Russland meldet Einnahme zweier Dörfer

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau zwei weitere Dörfer im Osten der Ukraine eingenommen. Es handele sich um die Ortschaften Makariwka und Hryhoriwka in der Region Donezk. Makariwka liegt südlich von Welyka Nowosilka. Hryhoriwka, das in Russland seinen früheren Namen Leninskoje trägt, befindet sich westlich der Stadt Selydowe, die bereits im Oktober von russischen Truppen eingenommen wurde.

Unabhängig überprüfen lassen sich solche Berichte über das Kampfgeschehen nicht. Allerdings rücken die russischen Truppen seit längerem langsam, aber stetig an der Ostfront vor, und die ukrainischen Einheiten stehen erheblich unter Druck.

09:42 Uhr | Selenskyj: Krieg mit Diplomatie beenden

Die Ukraine muss nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj alles ihr Mögliche unternehmen, um den Krieg mit Russland im kommenden Jahr auf diplomatische Weise zu beenden. Russlands Präsident Wladimir Putin sei nicht an einer Einigung interessiert, sagte Selenskyj. Die Lage im Kriegsgebiet im Osten der Ukraine sei schwierig, Russland komme voran.

Noch am Freitagabend hatte Selenskyj das Telefonat von Bundeskanzler Olaf Scholz mit Russlands Präsident Wladimir Putin kritisiert. Damit habe Scholz die "Büchse der Pandora" geöffnet. Auch das Außenministerium in Kiew nannte das Telefonat kontraproduktiv.

06:00 Uhr | Russland stellt Gaslieferungen an Österreich ein

Seit Samstagmorgen liefert Russland kein Gas mehr nach Österreich. Die Lieferungen würden ab 6 Uhr (MEZ) komplett eingestellt, teilte der russische Gazprom-Konzern dem österreichischen Energiekonzern OMV bereits am Freitag mit. Der Schritt gilt als Reaktion auf ein Schiedsgerichtsurteil, das der OMV im Streit mit Gazprom 230 Millionen Euro zugesprochen hatte. Hintergrund ist, dass Gazprom immer wieder Lieferungen ausgesetzt hatte, um Druck auf Österreich in der Frage von EU-Sanktionen gegen Russland auszuüben. OMV wollte seine Zahlungen mit der Schadenersatzsumme verrechnen.

Österreichs Kanzler Karl Nehammer erklärte, sein Land lasse sich nicht erpressen und werde seine Ukraine-Politik fortsetzen. Man habe ausreichend Gasreserven. Österreich bezog zuletzt etwa 80 Prozent seiner Gasimporte aus Russland. Auch Ungarn und die Slowakei kaufen weiter russisches Gas ein.

05:10 Uhr | Russland: Scholz-Putin-Telefonat ist "positives Zeichen"

Die russische Regierung ist nach dem ersten Telefonat zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und Kremlchef Wladimir Putin seit fast zwei Jahren bereit für weitere Gespräche. Die von der ukrainischen Staatsführung scharf kritisierte Unterredung des Kanzlers mit Putin sei offen und detailreich gewesen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. "Es gibt ziemlich tiefe Meinungsunterschiede", betonte Peskow. Gleichwohl sei die Wiederaufnahme des Dialogs ein "positives Zeichen".

00:10 Uhr | Selenskyj erwartet schnelleres Kriegsende wegen Trump

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet, dass der Krieg in seinem Land mit Donald Trump als US-Präsidenten "früher" enden werde. "Es ist sicher, dass der Krieg mit der Politik des Teams, das jetzt das Weiße Haus führen wird, früher enden wird", sagte Selenskyj am Freitag in einem Interview mit der öffentlich-rechtlichen ukrainischen Medienanstalt Suspilne. Das sei der Ansatz der neuen US-Regierung und "ihr Versprechen an ihre Bürger".

00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 16. November 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 16. November 2024 | 06:00 Uhr

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