Soldaten der 24. Mechanisierten Brigade installieren Panzerabwehrminen und nicht explosive Hindernisse entlang der Frontlinie in der Nähe der Stadt Chasiv Yar.
Soldaten der 24. Mechanisierten Brigade installieren Panzerabwehrminen und nicht explosive Hindernisse entlang der Frontlinie in der Nähe der Stadt Chasiv Yar. Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrainian 24th Mechanised Brigade via AP | Oleg Petrasiuk

Ukraine-News | 02. November Selenskyj fordert Waffen mit größerer Reichweite gegen Nordkoreas Soldaten

02. November 2024, 22:20 Uhr

Diese Ukraine-News vom Samstag, 02. November 2024 sind beendet.

Aktuelle Ukraine-News

Ukraine-News vom Samstag, 02. November 2024

22:20 Uhr | Weiterer russischer Luftangriff auf Kiew

Vitali Klitschko, Bürgermeister der Stadt Kiew, im Interview
Bildrechte: IMAGO/Funke Foto Services

Kiew ist am späten Abend erneut Ziel russischer Luftangriffe gewesen. Wie der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegramm mitteilte, kam es zu Explosionen in verschiedenen Vororten der Stadt. Klitschko forderte die Einwohner auf, Schutzräume aufzusuchen und die Nacht dort zu verbringen.

18:45 Uhr | Polen weist Kritik der Ukraine wegen ausbleibender Kampfjet-Lieferungen zurück

Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski hat Kritik aus der Ukraine an ausbleibenden Kampfjet-Lieferungen aus seinem Land zurückgewiesen. "Wir haben unsere eigenen Verteidigungsbedürfnisse", sagte der liberalkonservative Politiker dem Sender Polsat News. Die Ukraine müsse verstehen, dass auch Polen als "Frontstaat" den russischen Präsidenten Wladimir Putin abschrecken müsse.

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagt, dass Polen wieder einmal einen Grund gefunden haben, keine zusätzlichen MiG-29 Kampfjets an sein Land abzugeben. 

Update 15:15 Uhr | Ukraine meldet 39 abgeschossene Drohnen bei Kiew-Angriff

Der nächtliche Drohnenangriff Russlands auf die Ukraine hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj "in verschiedenen Bezirken Kiews zu Schäden und Opfern geführt". Nach Angaben der ukrainischen Armee startete Russland in der Nacht 71 Drohnen auf Ziele in der Ukraine. Davon seien 39 abgeschossen worden.

Auch im Laufe des Samstags wurde Kiew wieder angegriffen. Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichten von Explosionen und Luftalarm.

Russland meldete indes die Einnahme von zwei weiteren Dörfern im Osten der Ukraine. Eines davon liege in der Region Donezk und das andere in der Region Charkiw, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

12:40 Uhr | Zahl der Verletzten nach Raketenangriff in Charkiw steigt

Nach einem russischen Raketenangriff auf eine Polizeistation in Charkiw im Osten der Ukraine ist die Zahl der Verletzten auf 46 gestiegen. Am Abend war noch von 30 Verletzten die Rede. Nach Behördenangaben wurden 36 Polizisten, ein Sanitäter und neun Zivilisten verletzt. Ein Mensch kam ums Leben. Nach ersten Ermittlungen war die Polizeidienststelle von mindestens zwei Raketen getroffen worden.

09:15 Uhr | Verletzte bei Drohnenangriff auf Kiew

Bei einem nächtlichen Drohnenangriff der russischen Armee auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens zwei Menschen verletzt worden. Trümmer abgeschossener Drohnen seien in drei Stadtbezirken eingeschlagen, teilte der Chef der Militärverwaltung von Kiew, Serhij Popko, mit. Sie hätten Wohngebäude beschädigt und Brände ausgelöst. Die Angriffe dauerten am Morgen noch an. In der Stadt und der Umgebung waren Explosionen zu hören.

05:05 Uhr | Medienbericht: Hohe Verluste und Truppenmangel in der Ukraine

Nach Informationen der "New York Times" belaufen sich die Verluste der Ukraine auf etwa 57.000 Soldaten, rund die Hälfte der russischen Verluste. Demnach seien die Verluste für die Ukraine dennoch bedeutender, da das Land deutlich weniger Truppen zur Verfügung habe. Das größte Problem für die ukrainische Verteidigung sei nicht nur die Versorgung mit Waffen und Munition, sondern vor allem auch die sinkende Truppenstärke. Das Pentagon schätzt, dass Kiew lediglich für die nächsten sechs bis zwölf Monate ausreichend Soldaten zur Verfügung stehen werden, da die Regierung das Einberufungsalter bisher nicht gesenkt habe.

Nachrichten

Zwei Soldaten knien hinter einem Baumstamm und schießen mit ihren Maschinengewehren. 6 min
Bildrechte: picture alliance / Anadolu | Andre Luis Alves

02:40 Uhr | Erneut Angriffe auf Charkiw und Sumy

In der ostukrainischen Stadt Charkiw haben russische Streitkräfte erneut zivile und staatliche Einrichtungen angegriffen. In Charkiw kam bei einem Raketenangriff auf eine Polizeistation mindestens ein Mensch ums Leben. Weitere 26 Polizeibeamte und vier Zivilisten wurden teils schwer verletzt, wie Oleh Synjehubow, der regionale Militärverwalter, sagte. Auch die Stadt Sumy geriet unter Beschuss: Hier traf eine russische Drohne ein Wohnhaus, wobei fünf Menschen schwer verletzt wurden, darunter eine schwangere Frau.

01:47 Uhr | EVP-Chef Weber fordert "Plan B" zur Verteidigung der Ukraine

Angesichts der bevorstehenden Wahlen in den USA hat Manfred Weber, der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Europa zu einer stärkeren Unterstützung der Ukraine aufgerufen. "Ich vertraue darauf, dass die USA auch unter einem Präsidenten Trump weiter zur Ukraine stehen. Aber wir müssen einen Plan B für die Verteidigung der Ukraine in der Schublade haben", sagte Weber in einem Vorabbericht der Funke Mediengruppe.

Weber betonte, dass Europa die Ukraine nötigenfalls mit zusätzlichen Waffensystemen, wie etwa den Taurus-Marschflugkörpern, in ihrem Verteidigungskampf unterstützen müsse. "Wenn die Ukraine fällt, rückt der Krieg näher an Deutschland heran. Deswegen müssen wir die Ukraine bestmöglich unterstützen", so Weber.

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler 56 min
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler

00:35 Uhr | Selenskyj fordert Langstreckenwaffen für Angriffe gegen nordkoreanische Truppen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine westlichen Verbündeten scharf kritisiert und eine Genehmigung zum Einsatz von Langstreckenwaffen gegen russisches Gebiet gefordert, um auf die Mobilisierung nordkoreanischer Soldaten in Russland reagieren zu können. In seiner Ansprache am Freitagabend erklärte Selenskyj, man wisse um die Standorte, an denen Russland nordkoreanische Soldaten auf seinem Territorium stationiere, und könne diese Lager "präventiv angreifen, wenn wir die Fähigkeit hätten, weit genug anzugreifen".

Selenskyj warf den westlichen Verbündeten vor, tatenlos zuzusehen und lediglich abzuwarten, "bis das nordkoreanische Militär gegen die Ukraine vorgeht", anstatt die "notwendige Langstreckenfähigkeit" zur Verfügung zu stellen. Angaben der US-Regierung zufolge sollen bereits 10.000 nordkoreanische Soldaten nach Russland verlegt worden sein, davon 8.000 in die an die Ukraine angrenzende Region Kursk, so US-Außenminister Antony Blinken.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 2. November 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
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Putins Krieg - Interviews und Hintergründe

Ein zerstörtes Bürogebäude nach einem russischen Angriff, bei dem mehrere Menschen verletzt wurden.
Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Alex Babenko
Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige Präsident Donald Trump trifft sich am Freitag, 27. September 2024, im Trump Tower in New York mit dem ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyy.
Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Julia Demaree Nikhinson
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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 02. November 2024 | 06:00 Uhr

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Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige Präsident Donald Trump trifft sich am Freitag, 27. September 2024, im Trump Tower in New York mit dem ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyy. 5 min
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