Ein russischer Soldat feuert aus einer Haubitze auf eine ukrainische Stellung im russisch-ukrainischen Grenzgebiet in der Region Kursk, Russland.
Ein russischer Soldat feuert aus einer Haubitze auf eine ukrainische Stellung im russisch-ukrainischen Grenzgebiet in der Region Kursk, Russland. Bildrechte: picture alliance/dpa/Rusian Defense Ministry Press Service | Uncredited

Ukraine-News I 6. November Ukraine hält Einsatz von Nordkoreanern für erwiesen

06. November 2024, 19:20 Uhr

Diese Ukraine-News vom Mittwoch, 6. November 2024, sind beendet.

Ukraine-News vom Mittwoch, 6. November 2024

19:20 Uhr | Kremlsprecher: Trump kann Krieg in der Ukraine beenden

Die USA könnten nach Darstellung des Kremls unter der Führung des künftigen Präsidenten Donald Trump den Krieg in der Ukraine schnell beenden. "Tatsächlich hat im Unterschied zu vielen anderen Politikern der amerikanischen Elite Herr Trump vom Wunsch gesprochen, Frieden herzustellen und nicht vom Wunsch, den Krieg bis zum letzten Ukrainer fortzusetzen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Es bleibe abzuwarten, ob dies mehr als nur Wahlkampfgetöse sei, fügte er hinzu.

Russland werde Trump nach seinen ersten Handlungen im Amt beurteilen. Einen Glückwunsch von Kremlchef Wladimir Putin an Trump zum Wahlsieg bezeichnete Peskow derweil als unwahrscheinlich. Die USA seien ein für Russland "unfreundliches Land" und direkt an dem Krieg in der Ukraine beteiligt, so der Kremlsprecher.

14:52 Uhr | Habeck: Deutschland muss "weltpolitikfähig" werden

Die Bundesregierung muss nach Trumps Wahlsieg international mehr Verantwortung übernehmen, sagt Vize-Kanzler Robert Habeck in Berlin. "Europa muss sich auf Deutschland verlassen können." Europa müsse sich stärker selbst um die Konflikte auf dem Kontinent kümmern - wie den Krieg in der Ukraine. "Wir müssen weltpolitikfähig werden." So dürfe die Unterstützung für die Ukraine in den nächsten Monaten nicht nachlassen. Es müsse immer überlegt werden, wie könne man mehr helfen.

12:43 Uhr | 717 russische Soldaten in Haft

Die ukrainische Armee hat seit Beginn der Offensive in der russischen Grenzregion Kursk nach eigenen Angaben 717 russische Soldaten gefangen genommen. Dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zufolge zählte es zu den Zielen der Offensive in Kursk, die Zahl an russischen Kriegsgefangenen zu erhöhen, die sein Land gegen gefangen genommene ukrainische Soldaten austauschen kann.

10:55 Uhr | Russland dringt in weitere Orte vor

Die russischen Truppen haben nach Angaben der Regierung in Moskau zwei weitere Siedlungen unter ihre Kontrolle gebracht. Es handele sich um die Orte Maksymiwka und Antoniwka, teilt das Verteidigungsministerium russischen Nachrichtenagenturen zufolge mit. Die russischen Truppen rücken in der Ukraine seit geraumer Zeit stetig vor.

10:23 Uhr | Selenskyj gratuliert Trump zu Wahlsieg

Die USA haben gewählt, die Zahlen sprechen für eine Rückkehr des Republikaners Donald Trump ins Weiße Haus. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj übermittelte Trump Glückwünsche und sprach dabei von einem "beeindruckenden" Sieg. Er schätze in weltpolitischen Fragen Trumps Engagement für den Ansatz "Frieden durch Stärke", schreibt Selenskyj auf X. "Dies ist genau das Prinzip, das praktisch einen gerechten Frieden in der Ukraine näher bringen kann."

10:23 Uhr | Medwedew: Gute Nachricht für Russland

Der enge Verbündete von Russlands Staatschef Wladimir Putin, Dmitri Medwedew, bezeichnet den sich abzeichnenden Sieg von Donald Trump bei der US-Wahl als einen Rückschlag für die Ukraine und gute Nachricht für Russland. Die Führung der Ukraine falle in die Kategorie jener Personen, für die Trump vermutlich nicht zu viel Geld ausgeben wolle, schreibt der Vize-Chef des russischen Sicherheitsrats auf Telegram.

10:14 Uhr | Russlands Oberhaus ratifiziert militärischen Beistandspakt mit Nordkorea

Das russische Oberhaus hat einen militärischen Beistandspakt mit Nordkorea ratifiziert. Der Föderationsrat in Moskau stimmte einstimmig für das Verteidigungsabkommen, das der russische Präsident Wladimir Putin im Juni bei einem Besuch in Pjöngjang gemeinsam mit Nordkoreas Machthaber Kim Kong Un unterzeichnet hatte.

Das Abkommen bildet den Abschluss einer monatelangen Vertiefung der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern. Es sieht vor, dass die beiden Länder sich im Falle eines Angriffs auf eines von ihnen "sofortige militärische Hilfe" leisten. Zudem verpflichtet es Moskau und Pjöngjang zur Zusammenarbeit beim Widerstand gegen westliche Sanktionen und zur Koordinierung ihrer Positionen bei den Vereinten Nationen.

06:14 Uhr | Baerbock besucht ukrainischen Grenzschutz

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich am Dienstag ein Bild zur Lage an der ukrainischen Grenze zu Russland und Belarus im Norden des Landes verschafft. Im Gebiet Tschernihiw besuchte die Ministerin eine Einheit des Staatlichen Grenzschutzdienstes. Bei ihrem Besuch erfuhr Baerbock unter anderem, dass die Grenzschützer bereits mehr als 220 Shahid-Drohnen und weitere 600 der Fluggeräte in Zusammenarbeit mit den Streitkräften der Ukraine abgeschossen hätten. Vor ihrem Besuch sagte sie, Drohnen würden in dem Krieg immer wichtiger.

04:23 Uhr | Ukraine hält Einsatz von Nordkoreanern für erwiesen

Die ukrainische Regierung hält den Einsatz nordkoreanischer Soldaten in Russlands Krieg gegen die Ukraine für erwiesen und fordert eine entschlossene Reaktion der Weltgemeinschaft. Verteidigungsminister Rustem Umjerow sprach im südkoreanischen Fernsehen von ersten Kämpfen zwischen ukrainischen Truppen und Nordkoreanern, die sich als Angehörige des sibirischen Volks der Burjaten getarnt in die russische Armee eingliedern. Diese Maskierung erschwere die Identifikation der nordkoreanischen Kämpfer erheblich.

Auch laut US-Medienberichten ist es bereits zu ersten Zusammenstößen zwischen ukrainischen und nordkoreanischen Soldaten im russischen Grenzgebiet Kursk gekommen. Diese Kämpfe sollen im Sommer stattgefunden haben, als ukrainische Truppen in das Gebiet vorgedrungen waren. Ein US-Beamter teilte der "New York Times" mit, dass dabei eine erhebliche Zahl nordkoreanischer Soldaten getötet wurde.

Die Ukraine hatte schon zuvor auf eine Ankunft von Tausenden nordkoreanischer Soldaten im Kursker Grenzgebiet hingewiesen, gestützt durch Informationen ihrer Geheimdienste. Bis zu 15.000 Soldaten aus Nordkorea könnten laut ukrainischer Behörden künftig im Grenzgebiet stationiert werden, um die russische Armee zu unterstützen. Der tatsächliche Einsatzumfang dieser Truppen ist jedoch bisher unklar.

02:35 Uhr | Deutsche Außenministerin bekundet Solidarität mitten im US-Wahlkampf

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat der Ukraine erneut Deutschlands Unterstützung versichert. "In dem Moment, in dem die Welt gebannt auf die USA blickt, gibt es keinen besseren Ort, als hier bei Euch in der Ukraine zu sein", sagte Baerbock. Sie betonte, dass Deutschland an der Seite der Ukraine stehe – auch angesichts der Unsicherheit, die ein möglicher Wahlsieg des Republikaners Donald Trump in den USA mit sich bringen könnte. Ein Sieg Trumps könnte dazu führen, dass die Ukraine die Unterstützung ihres wichtigsten Verbündeten im Krieg gegen Russland verliert.

01:47 Uhr | Kriegsverbrechen: Neue Fälle von Gewalt gegen ukrainische Kriegsgefangene

Die ukrainische Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit wegen des Verdachts, dass russische Soldaten drei ukrainische Kriegsgefangene im Gebiet Donezk erschossen haben. Eine ähnliche Tat ereignete sich kürzlich im Frontabschnitt Pokrowsk, wo drei entwaffnete ukrainische Soldaten von russischen Truppen getötet wurden. Die ukrainischen Behörden haben bereits zahlreiche Ermittlungen wegen der Tötung von Kriegsgefangenen durch russische Soldaten eingeleitet, unterstützt durch Berichte der Vereinten Nationen.

00:05 Uhr | Drohnenangriffe und elektronische Störmaßnahmen

Die Ukraine setzt zunehmend auf elektronische Kriegsführung, um die russischen Drohnenangriffe abzuwehren. Laut dem ukrainischen Generalstab werden GPS-Signale in den umkämpften Gebieten gestört, was zeitweise zu Problemen bei Mobiltelefonen und Navigationssystemen führt. Besonders in der Hauptstadt Kiew und im Umland kam es während Drohnenangriffen zu solchen Störungen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 6. November 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
56 min

In Deutschland wird wieder über den Taurus debattiert. Ex-Nato-General Erhard Bühler stellt nochmal klar, dass der Marschflugkörper ohne deutsche Soldaten in der Ukraine eingesetzt werden kann.

MDR AKTUELL Do 12.12.2024 16:45Uhr 55:51 min

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Putins Krieg - Interviews und Hintergründe

Nachrichten

Frauen zünden 2023 während eines Gottesdienstes zum ukrainischen Weihnachtsfest Kerzen an.
Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
5 min

Für die Ukrainerinnen und Ukrainer steht das dritte Weihnachtsfest im Krieg bevor. Unvermindert greift Russland das Land an. Reporter Niels Bula schildert die Lage vor Ort.

MDR AKTUELL Sa 21.12.2024 11:49Uhr 04:50 min

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Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige Präsident Donald Trump (r) trifft Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, im Trump Tower.
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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 06. November 2024 | 06:00 Uhr

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Der slowakische Regierungschef Robert Fico hat in Moskau mit Präsident Putin über Gaslieferungen gesprochen. Die Slowakei ist auf russisches Erdgas angewiesen. Ende 2024 läuft ein Transit-Vertrag durch die Ukraine aus.

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https://www.mdr.de/nachrichten/welt/politik/video-fico-putin-russland-erdgas-slowakei-100.html

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