Ukraine-News Putin kürzt Zahlungen an verwundete russische Soldaten
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14. November 2024, 22:04 Uhr
- Russland kürzt Entschädigung für verwundete Soldaten
- Trumps neuer Außenminister Rubio stimmte gegen Ukraine-Hilfen
- Scholz verspricht Selenskyj weitere Luftabwehrsysteme
- Weitere Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
22:00 Uhr | Minister räumt Plünderungen durch russische Soldaten ein
Der Ex-Gouverneur des russischen Grenzgebiets Kursk, Roman Starowoit, hat eingeräumt, dass von Moskau zur Verteidigung in die Region geschickte Soldaten dort geplündert haben. "Es gibt Fakten von Plünderungen sowohl durch Zivilisten als auch durch Militärs", sagte der inzwischen zum Verkehrsminister des Landes aufgestiegene Starowoit bei einem Treffen mit Bewohnern des unmittelbar an die Ukraine grenzenden Landkreises Gluschkowo. Bewohner der Region hatten mehrfach über Einbrüche in ihre zurückgelassenen Häuser geklagt.
17:18 Uhr | Russland: Tote bei Beschuss in ukrainischer Region Luhansk
Zwei Frauen sind nach Angaben der russischen Besatzungsbehörden bei Angriffen durch Kiews Streitkräfte in dem fast vollständig besetzten ostukrainischen Gebiet Luhansk getötet worden. Auf einer Straße bei der Stadt Lyssytschansk hätten ukrainische Streitkräfte ein Auto mit Zivilisten mit einer Drohne attackiert, schrieb die Verwaltung der Stadt bei Telegram. Eine Frau sei dabei umgekommen.
In Lyssytschansk seien zwei Häuser durch Beschuss der ukrainischen Streitkräfte zerstört worden, schrieb die Behörde weiter. Dabei sei eine Frau getötet worden. Die russischen Angaben waren zunächst unabhängig nicht zu überprüfen. Die Ukraine betonte in der Vergangenheit, keine Zivilisten zu beschießen.
15:50 Uhr | Bundesregierung: Zehn getötete Deutsche im Ukraine-Krieg
Durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine sind nach Erkenntnissen der Bundesregierung seit Beginn im Februar 2022 zehn deutsche Staatsbürger getötet worden. Diese Zahl nannte die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des BSW-Abgeordneten Andrej Hunko, wie die "Frankfurter Rundschau" meldete.
15:44 Uhr | EU finanziert erstmals Ukraine-Militärhilfen über gemeinsamen Haushalt
Die 27 Mitgliedsländer der Europäische Union haben laut EU-Kommission erstmals gemeinsam und mit Mitteln aus dem EU-Haushalt Waffenkäufe finanziert, die vor allem zur Unterstützung der Ukraine gedacht sind. Es sei das erste Mal, dass der EU-Haushalt dafür genutzt werde, erklärte EU-Vizekommissionspräsidentin Margrethe Vestager.
Den Angaben der Kommission zufolge stellte Brüssel 300 Millionen Euro für etwa 20 Mitgliedstaaten bereit. Das Geld soll demnach in den Kauf von Luftabwehrsystemen, gepanzerten Fahrzeugen und Munition investiert werden, die größtenteils an die Ukraine geliefert werden sollen.
14:09 Uhr | Russischer UN-Botschafter mit Dialogangebot an Trump
Aus Russland gibt es Dialogsignale an den neugewählten US-Präsidenten Donald Trump. Der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf, Gennadi Gatilow, sagte, die USA versuchten zwar weiterhin, "Moskau einzudämmen". Doch "die einzige mögliche Veränderung könnte ein Dialog zwischen unseren Ländern sein, was in den letzten Jahren gefehlt hat."
Ob Trump nach seinem Wahlsieg am 5. November bereits Kontakt zum russischen Präsidenten Wladimir Putin hatte, ist unklar. Ein Bericht der "Washington Post" über ein Telefonat wurde vom russischen Präsidialamt dementiert. Trump hatte im Wahlkampf betont, als Präsident würde er den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine schnell beenden. Die USA leisten bislang die größte Unterstützung für die Regierung ist Kiew.
12:55 Uhr | Ukraine dementiert Vorstoß russischer Kräfte in die Stadt Kupjansk
Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge weiterhin die volle Kontrolle über die nordöstliche Stadt Kupjansk. Ein russischer Vorstoß sei zurückgeschlagen worden, teilte der ukrainische Generalstab auf Telegram mit. Angaben, denen zufolge russische Soldaten in den Außenbezirken Fuß fassten, seien "nicht wahr". Kupjansk war in den ersten Tagen des Krieges von Russland eingenommen worden. Die Ukraine eroberte den Ort östlich von Charkiw dann zurück, der ein strategisch wichtiger Eisenbahnknotenpunkt ist.
10:45 Uhr | Putin kürzt Zahlungen für verletzte Ukraine-Veteranen
Die russische Regierung kürzt ihre Entschädigungszahlungen für Soldaten, die sich im Ukraine-Krieg verletzt haben. Wladimir Putin unterschrieb nach russischen Medienberichten dazu ein Dekret. Das unabhängige Internet-Portal Meduza veröffentlichte die Dokumente.
Für schwerere Verletzungen gab es bislang pauschal drei Millionen Rubel (rund 28.800 Euro). Künftig wird die Entschädigung nach Schweregraden gestaffelt. Für eine "leichte" Verletzung gibt es eine Million Rubel (9.600 Euro), für "andere geringfügige Verletzungen" 100.000 Rubel (960 Euro). Die Definition der Verletzungsgrade ist unklar. Laut "Moscow Times" ist davon auszugehen, dass die Zahlungen künftig deutlich geringer ausfallen.
Damit reagiert der Kreml offenbar auf die große Zahl verwundeter und getöteter Soldaten beim Einsatz in der Ukraine. Im September hatten westliche Geheimdienste die Zahl der Verletzten auf russischer Seite auf etwa 400.000 geschätzt und von mehr als 70.000 Toten gesprochen. An der Entschädigung von Familien getöteter Soldaten von fünf Millionen Rubel (etwa 48.000 Euro) ändert sich nichts.
08:20 Uhr | Marco Rubio wird neuer US-Außenminister
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Senator Marco Rubio aus Florida zum neuen Außenminister nominiert.
Der 53-Jährige mit kubanischen Wurzeln wird der erste hispanische Außenminister der USA. Vom einstigen Konkurrenten Trumps entwickelte sich Rubio zum treuen Anhänger – auch in der Ukraine-Frage. Im April stimmte Rubio gegen vom Kongress verabschiedete milliardenschwere Militärhilfen, er forderte Verhandlungen der Regierung in Kiew mit Russland.
Bereits am Vortag hatte Trump den TV-Moderator Pete Hegseth als neuen Verteidigungsminister vorgeschlagen, der bis auf eine erfolglose Bewerbung als US-Senator keine politische Erfahrung besitzt. Tech-Milliardär Elon Musk soll Trumps Berater werden.
05:13 Uhr | Scholz verspricht weitere Verteidigungssysteme
Bundeskanzler Olaf Scholz und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj haben nach dem Bruch der Ampel-Koalition und den US-Wahlen erstmals wieder über die deutsche Hilfe für die Ukraine beraten. Bei einem gemeinsamen Telefonat sagte Scholz nach ukrainischen Angaben die Lieferung eines sechsten Flugabwehrsystems vom Typ Iris-T bis Jahresende zu. Geplant sei zudem die Lieferung weiterer Flugabwehrsysteme im kommenden Jahr.
Selenskyj betonte die Rolle Deutschlands beim Zusammenhalt der Ukraine-Unterstützer und die Bedeutung des sogenannten Ramstein-Formats, das regelmäßig in Rheinland-Pfalz tagt, um über Militärhilfen zu entscheiden. Angesichts des Trump-Sieges befürchtet Kiew, dass die USA ihre Unterstützung drastisch reduzieren könnten.
02:47 Uhr | Selenskyj fordert Ukraine-Debatte beim G20-Gipfel
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Teilnehmer des kommenden G20-Gipfels in Rio de Janeiro dazu aufgefordert, auch die Lage der Ukraine zu thematisieren. "Wir verhandeln mit unseren Partnern, um sicherzustellen, dass die Position der Ukraine in allen relevanten Diskussionen vertreten wird", betonte Selenskyj. Beim letzten G20-Gipfel hatte sich Russland gegen eine prominente Diskussion des Konflikts ausgesprochen und argumentiert, das Forum solle sich auf weltwirtschaftliche Themen konzentrieren.
01:05 Uhr | Lawrow gegen eine neue Minsker Vereinbarung
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat deutlich gemacht, dass Moskau an einem "Einfrieren" des Ukraine-Konflikts kein Interesse hat. Er warnte vor einer Neuauflage der Minsker Vereinbarungen, die eine Autonomie für den Donbass vorsahen und als Lösung des Konflikts initiiert wurden. Lawrow verwies darauf, dass die Vereinbarungen den Donbass als Teil der Ukraine festgelegt hätten, aber die Führung in Kiew sich weigerte, über Autonomierechte zu verhandeln.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Donnerstag, 14. November 2024
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 14. November 2024 | 06:00 Uhr