Ukrainische  F-16 Kampfjets überfliegen Patriot Flugabwehrraketen-System
Ein Patriot Flugabwehrraketen-System aus US-Produktion in der Ukraine. Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Efrem Lukatsky

Ukraine-News | 15. Dezember Russland meldet Zerstörung von vier Patriot-Systemen in der Ukraine

15. Dezember 2024, 23:50 Uhr

Diese Ukraine-News vom Sonntag, 15. Dezember, sind beendet.

Nachrichten

Menschen beobachten die Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident im Haus der Ukraine vor dem 55. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. mit Video
Menschen beobachten die Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident im Haus der Ukraine vor dem 55. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Bildrechte: picture alliance/dpa/KEYSTONE | Laurent Gillieron

Ukraine-News vom Sonntag,15. Dezember

23:50 Uhr | Russland kritisiert deutschen Botschafter Lambsdorff

Das russische Außenministerium hat den deutschen Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, nach seinen Aufrufen zum Frieden kritisiert. Graf Lambsdorff solle seine Aufrufe an den Westen und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj richten, schrieb die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, auf ihrem Telegramkanal. "Die direkte Verantwortung für den Tod der Menschen liegt beim kollektiven Westen, der mit Waffenlieferungen die Fortsetzung des Blutvergießens stimuliert." Auslöser der Schelte waren Äußerungen Lambsdorffs bei einem Weihnachtskonzert in Moskau, in denen er seine Hoffnung auf Frieden erklärt hatte. Auch im Vorjahr hatte Sacharowa den Botschafter wegen seines Gedenkens an die Kriegsopfer beim Weihnachtskonzert kritisiert.

16:06 Uhr | Ukrainisches Militär zerstört russischen Versorgungszug

Ukrainische Kommandotruppen haben nach eigener Darstellung in Zusammenwirken mit Artillerie und Drohnen einen russischen Versorgungszug zerstört. Durch Sprengung der Schienen in der Region Saporischschja sei der Zug, der aus 40 Tankwaggons bestand, zum Anhalten auf freier Strecke gezwungen worden. Daraufhin seien zunächst die Lokomotive und der letzte Waggon mit weitreichender Raketenartillerie angegriffen worden, ehe Kampfdrohnen die übrigen Waggons attackierten und in Brand setzten.

Wie ukrainische Medien weiter unter Berufung auf den militärischen Geheimdienst HUR berichteten, wurde mit diesem Angriff nicht nur die Versorgung der russischen Truppen mit Treibstoff unterbrochen. Daneben sei auch eine wichtige Bahn-Versorgungsstrecke des russischen Militärs für längere Zeit außer Betrieb gesetzt worden.

13:43 Uhr | Kadyrow bestätigt Drohnenangriff auf Grosny

Der Präsident der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, hat den erneuten Drohnenangriff auf die tschetschenische Hauptstadt Grosny bestätigt. Kadyrow schrieb auf seinem Telegramkanal, dass eine von insgesamt drei Drohnen ihr Ziel erreicht habe. Schäden und Opfer habe es nicht gegeben. Zugleich kündigte er an, man werde jede versuchte Attacke "mit genaueren und härteren Vergeltungsschlägen beantworten".

Ramsan Kadyrow hält eine Rede
Tschetscheniens Präsident Ramsan Kadyrow (Archivbild). Bildrechte: IMAGO / ITAR-TASS

Oppositionelle Telegramkanäle hatten zuvor berichtet, dass in Grosny ein Armeelager und ein Stützpunkt der Polizei-Spezialeinheit OMON durch mehrere Dronen angegriffen worden waren. Eine unabhängige Bestätigung für die Angaben beider Seiten gibt es bislang nicht.

12:08 Uhr | Russland meldet Zerstörung von vier Patriot-Systemen in der Ukraine

Russlands Militär hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau vier vom Westen an die Ukraine gelieferte Patriot-Luftabwehrsysteme zerstört. Zudem meldete die russische Militärführung die Eroberung zweier weiterer wichtiger Gebiete an der Front in der Ostukraine. Demnach hätten russische Soldaten die Dörfer Wesely Gai südlich von Kurachowe und Puschkin südlich von Pokrowsk eingenommen.

Die ukrainische Streitkräftegruppe Chortyzja meldete im Onlinedienst Telegram "zermürbende Zusammenstöße" in und um Kurachowe sowie weiter nördlich in der umkämpften Stadt Tschassiw Jar. Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die russischen Truppen rücken in der Region Donezk seit Monaten unablässig vor, wobei sich der Vormarsch zuletzt zunehmend beschleunigte. Nach Daten des US-Instituts für Kriegsstudien machten sie im November mehr Boden gut als in irgendeinem anderen Monat seit März 2022.

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler 60 min
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler

11:31 Uhr | Erneut Drohnenangriff auf Spezialeinheit in Tschetschenien

In Grosny, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tschetschenien, sind nach Berichten von Alternativmedien mehrere Drohnen eingeschlagen. Nach Angaben der oppositionellen Telegramkanäle NIYSO und Ostoroschno Nowosti waren ein Armeecamp und ein Stützpunkt der Polizei-Spezialeinheit OMON Ziel der Angriffe. Auf Videos ist der Moment des Einschlags zu sehen. Zu Schäden und Opfern gibt es noch keine Angaben.

Offiziell haben sich die Behörden bisher noch nicht zu der Drohnenattacke geäußert. Es wäre der dritte mutmaßlich ukrainische Angriff auf Tschetschenien. Vor wenigen Tagen waren bei einer ähnlichen Attacke auf eine Kaserne mehrere Soldaten verletzt worden. Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow ist Generalleutnant der russischen Streitkräfte und gilt als treuer Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Seine Teilrepublik nimmt mit verhältnismäßig vielen Soldaten am Ukraine-Krieg teil.

09:25 Uhr | Ukraine meldet weitgehende Abwehr von russischem Drohnenangriff

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben erneut einen russischen Drohnenangriff weitgehend abgewehrt. Die Luftabwehr habe in der Nacht 56 von 108 russischen Drohnen zerstört, teilte das ukrainische Militär mit. Weitere 49 Drohnen seien vom Radar verschwunden und vermutlich von der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden. Allerdings hätten Trümmer zerstörter Drohnen eine nicht näher bezeichnete Infrastruktureinrichtung sowie Wohngebäude und Häuser beschädigt.

07:45 Uhr | Ukrainischer Generalstab meldet schwere Kämpfe entlang der gesamten Front

Der ukrainische Generalstab hat schwere Kämpfe entlang der gesamten Front zu Russland gemeldet. Die Kampfhandlungen hätten trotz des einsetzenden Winterwetters entlang der gesamten Frontlinie noch einmal zugenommen, hieß es. So ist im Lagebericht vom späten Samstagabend von insgesamt 274 Gefechten die Rede. Das sind 84 mehr als am Vortag.

Russischer Artillerist beim Beschuss ukrainischer Stellungen bei Krasny LIman
Ein russischer Artillerist beim Beschuss ukrainischer Stellungen bei Krasny Liman in der Ostukraine. Bildrechte: IMAGO / SNA

Dem Kiewer Generalstab zufolge gab es allein in dem von ukrainischen Truppen besetzten Territorium der russischen Region Kursk 55 Zusammenstöße. Neben dem schon seit Wochen schwer umkämpften Abschnitt vor Pokrowsk aktivierten die russischen Truppen ihre Angriffe überraschend auch weiter nördlich an der Grenze zwischen den Gebieten Donezk und Luhansk. Im Raum Siwersk hätten die russischen Truppen 55 Vorstöße unternommen. 39 der Gefechte hielten noch an, berichtete der Generalstab.

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Zwei Soldaten knien hinter einem Baumstamm und schießen mit ihren Maschinengewehren. 6 min
Bildrechte: picture alliance / Anadolu | Andre Luis Alves

05:45 Uhr | Russland schießt Drohnen über Schwarzem Meer ab

Russland meldet den Abschuss von 15 ukrainischen Drohnen in der Nacht zum Sonntag. Dreizehn der Drohnen seien über dem Schwarzen Meer und jeweils eine über den russischen Grenzregionen Kursk und Belgorod abgeschossen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 15. Dezember 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
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Eine Frau hält bei einer Jobmesse für ukrainische Geflüchtete den Messeplan mit der ukrainischen Flagge
Bildrechte: picture alliance/dpa/Christoph Soeder
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Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 15. Dezember 2024 | 06:00 Uhr

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