Der russische Präsident Wladimir Putin.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die USA herausgefordert. Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Alexander Zemlianichenko

Ukraine-News I 19. Dezember Putin fordert USA zu "Raketenduell" auf

19. Dezember 2024, 23:15 Uhr

Diese Ukraine-News vom Donnerstag, 19. Dezember 2024, sind beendet.

Ukraine-News vom Donnerstag, 19. Dezember 2024

23:15 Uhr | Scholz telefoniert erneut mit Trump

Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Rande des EU-Gipfels mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump telefoniert und mit ihm vor allem über den Ukraine-Krieg gesprochen. Die beiden seien sich einig gewesen, dass der russische Krieg gegen die Ukraine schon viel zu lange andauere und es darauf ankomme, so bald wie möglich auf den Weg zu einem fairen, gerechten und nachhaltigen Frieden zu gelangen, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. Der Kanzler habe bekräftigt, die Unterstützung der Ukraine in ihrem Abwehrkampf so lange wie nötig fortzusetzen. Es war das zweite Gespräch des Kanzlers mit Trump seit dessen Wahlsieg am 5. November.

22:34 Uhr | Russische Staatsanwaltschaft ermittelt nach Attentat auf General wegen "Terrorismus"

Zwei Tage nach dem tödlichen Anschlag auf den Kommandierenden General der russischen ABC-Abwehr Igor Kirillow hat die Staatsanwaltschaft in Moskau ein Ermittlungsverfahren gegen den festgenommenen Tatverdächtigen eröffnet. Dem Usbeken werden "terroristische Handlungen", Sprengstoffbesitz und die Herstellung von Waffen vorgeworfen. Er soll einen mit Sprengstoff präparierten Elektroroller vor dem Haus platziert haben, in dem sich Kirillows Wohnung befindet. Der General und ein Mitarbeiter wurden bei der Explosion getötet. Kurz darauf reklamierte der ukrainische Geheimdienst SBU den Anschlag für sich.

20:53 Uhr | Taurus-Marschflugkörper der Bundeswehr werden modernisiert

Die Taurus-Marschflugkörper der Bundeswehr werden modernisiert. Wie das Beschaffungsamt BAAINBw in Koblenz mitteilte, wurde eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, um die Einsatzfähigkeit des Systems zu erhalten. Es gehe darum, die Einsatz- und Durchsetzungsfähigkeit des Systems in modernen Konflikten sicherzustellen.

ein Flugzeug in der Luft mit einem montierten Marschflugkörper
Mit Marschflugkörpern Taurus bestückter Eurofighter der Bundeswehr. Bildrechte: IMAGO/ABACAPRESS

Die Bundeswehr ist seit 2005 mit dem Taurus ausgerüstet. Der rund fünf Meter lange und fast 1.400 Kilogramm schwere Lenkflugkörper ist mit einem eigenen Triebwerk und Missionsplanungssystem ausgestattet. Er dient der Bekämpfung von strategisch wichtigen Zielen über große Entfernung. Über die Frage, ob Deutschland den Taurus auch der Ukraine überlassen soll, gibt es eine andauernde Debatte, da das Waffensystem nur von Bundeswehroffizieren bedient werden kann, was eine Kriegsbeteiligung Deutschlands bedeuten würde.

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler 56 min
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler

Update 19:09 Uhr | Putin fordert USA zu "Raketenduell" auf

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den USA ein "Raketenduell" vorgeschlagen, um zu zeigen, dass die neue ballistische Hyperschallrakete Oreschnik von keinem US-Raketenabwehrsystem abgefangen werden könne. "Es gibt keine Chance, diese Raketen abzuschießen", sagte Putin bei seiner jährlichen Pressekonferenz in Moskau. Wenn der Westen an der Leistungsfähigkeit der Rakete zweifle, könne er gern ein von allen verfügbaren Flugabwehrwaffen geschütztes Ziel in Kiew benennen, das von Oreschnik beschossen werden solle. "Wir sind zu einem solchen Experiment bereit."

Russland hat Oreschnik erstmals Ende November auf die Ukraine abgefeuert. Damals war die Industriestadt Dnipro getroffen worden. Der Schaden war ukrainischen Angaben zufolge gering. Die Rakete trug keine konventionellen oder nuklearen Sprengköpfe, sondern vermutlich nur Übungsmunition ohne Sprengstoff. Der entstandene Schaden wäre demzufolge nur auf die enorme kinetische Energie zurückzuführen gewesen.

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler 76 min
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler

13:52 Uhr | Lage im Krieg ändert sich laut Putin zugunsten Russlands

Die Lage im Krieg gegen die Ukraine ändert sich nach Angaben von Russlands Präsident Wladimir Putin gerade "dramatisch" zugunsten seines Landes. Russland sei dabei, seine vorrangigen Ziele zu erreichen, sagte Putin am Donnerstag in einer Pressekonferenz in Moskau. Zugleich bot er Verhandlungen mit der Ukraine an, die aber auch dazu bereit sein müsse. Er warf der Ukraine Terrorismus vor, weil deren Geheimdienst in Moskau einen hochrangigen russischen General getötet habe.

10:21 Uhr | Selenskyi ruft EU und USA zur Einigkeit auf

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat beim EU-Gipfel in Brüssel die USA und die EU zur Einigkeit aufgerufen. "Ich denke, nur gemeinsam – die Vereinigten Staaten und Europa – können wir Putin wirklich stoppen und die Ukraine retten", erklärte er.

Hintergrund ist die Ankündigung des neuen US-Präsidenten Donald Trump, die Hilfen für die Ukraine zu verringern. Nach Angaben von Selenskyj werde bei den Beratungen unter anderem der Schutz des Energiesektors und eine Erhöhung der ukrainischen Waffenproduktion auf der Tagesordnung stehen.

09:53 Uhr | Russland meldet Abschuss von 84 ukrainischen Drohnen

Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums 84 ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt. Die Attacken habe es in mehreren Regionen des Landes gegeben, allein 36 unbemannte Flugkörper seien in dem an die Ukraine grenzenden Gebiet Rostow vernichtet worden, teilte das Ministerium in Moskau mit.

Laut Behörden wurde im Gebiet Rostow in Nowoschachtinsk auch eine Ölraffinerie durch herabgefallene Trümmer getroffen. Ein Brand dort sei gelöscht worden, hieß es. Die Ukraine greift in ihrem Abwehrkampf gegen den Moskauer Angriffskrieg immer wieder Ziele auf russischem Gebiet an – überwiegend mit Drohnen.

07:58 Uhr | Geheimdienst: Nordkorea könnte weitere Truppen nach Russland schicken

Nordkorea könnte nach Einschätzung des südkoreanischen Geheimdienstes weitere Truppen in den Ukraine-Krieg schicken. Der Geheimdienst NIS sehe Anzeichen dafür, dass Machthaber Kim Jong Un Vorbereitungen für die Ausbildung und Entsendung einer zusätzlichen Spezialeinheit trifft, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap. Sie berief sich dabei auf Informationen aus einer nicht öffentlichen Sitzung des Geheimdienstausschusses der Nationalversammlung, die ein Abgeordneter später mit Reportern teilte. Weitere Einzelheiten sind nicht bekannt.

06:39 Uhr | Stromausfall nach Raketenangriff in Krywyj Rih

Ein russischer Raketenangriff im südostukrainischen Krywyj Rih hat nach Behördenangaben die Stromversorgung in Teilen der Großstadt lahmgelegt und sowohl Hochhäuser als auch ein Krankenhaus beschädigt. Tote habe es nicht gegeben.

Wasser-, Energie-, Verkehrs- und Versorgungsunternehmen seien mit den Folgen des Angriffs beschäftigt, erklärte der Chef der örtlichen Militärverwaltung, Olexander Wilkul, bei Telegram. Um die Betroffenen zu unterstützen, sei in der nächstgelegenen Schule eine Hilfszentrale eingerichtet worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

04:12 Uhr | Ukraine weiter unter Druck: Schwere Kämpfe und Angriffe auf beiden Seiten

An der Front in der Ukraine bleibt die Lage angespannt. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs gab es innerhalb eines Tages über 200 Zusammenstöße zwischen russischen und ukrainischen Truppen. Allein 55 Angriffe führten russische Einheiten in der russischen Grenzregion Kursk durch, wo nach Berichten auch nordkoreanische Soldaten eingesetzt wurden.

Im ostukrainischen Gebiet Donezk bleibt die Lage kritisch. In Kurachowe, südlich von Pokrowsk, halten ukrainische Truppen nur noch kleine Teile der Stadt. Ein Rückzug wird als wahrscheinlich angesehen, um einer Einkesselung zu entgehen. Der Militärblog "DeepState" meldete zudem, dass russische Truppen die Ortschaft Trudowe eingenommen haben und auch in der Region Charkiw vorrücken.

03:40 Uhr | Bericht: Mindestens 100 nordkoreanische Soldaten in Ukraine getötet

Nach Angaben eines südkoreanischen Abgeordneten sind bei Kämpfen in der Ukraine mindestens 100 nordkoreanische Soldaten getötet worden. Zudem seien rund 1.000 weitere verletzt worden, erklärte der Parlamentarier vor Journalisten unter Berufung auf den nationalen Geheimdienst. Die Angaben konnten bislang nicht unabhängig überprüft werden. Nordkorea bestreitet offiziell, Russland im Krieg gegen die Ukraine militärisch zu unterstützen.

Kim Jong Un spricht mit Offizieren während eines Besuchs im Hauptquartier des 2. Korps der nordkoreanischen Armee. 1 min
Kim Jong Un (M), Oberster Führer von Nordkorea, der mit Offizieren während eines Besuchs im Hauptquartier des 2. Korps der nordkoreanischen Armee spricht.  Bildrechte: picture alliance/dpa/KCNA/YNA
1 min

Es soll hohe Verluste unter nordkoreanischen Soldaten in der Ukraine geben

MDR AKTUELL Mi 18.12.2024 15:13Uhr 01:05 min

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03:23 Uhr | Brand in russischer Ölraffinerie nach ukrainischem Drohnenangriff

Ein ukrainischer Drohnenangriff hat in der südrussischen Region Rostow nach Angaben des örtlichen Gouverneurs, Juri Sljusar, einen Brand in der Ölraffinerie Nowoschachtinsk ausgelöst. "Notfall- und Rettungskräfte sind vor Ort. Informationen über mögliche Verletzte werden geprüft", teilte Sljusar über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es ist bereits der zweite Angriff auf die Anlage innerhalb von sechs Monaten. Ein Drohnenangriff im Juni hatte die Produktion in der Raffinerie für zwei Monate lahmgelegt.

01:31 Uhr | Großbritannien kündigt weiteres Militärhilfspaket für Ukraine an

Großbritannien hat ein neues Militärhilfspaket für die Ukraine im Wert von umgerechnet 273 Millionen Euro für das kommende Jahr angekündigt. Wie das britische Verteidigungsministerium mitteilte, umfasst die Hilfe unter anderem Ausrüstung im Wert von mehr als 111 Millionen Euro zur Stärkung der ukrainischen Marine. Dazu zählen kleine Boote, Aufklärungsdrohnen und unbemannte Überwasserschiffe. Zusätzlich werden über 82 Millionen Euro in die Luftabwehr investiert, darunter für die Bereitstellung von Radarsystemen.

01:05 Uhr | USA warnen vor engerem Schulterschluss zwischen Russland und Nordkorea

Die USA befürchten, dass Russland Nordkoreas Atomwaffenprogramm künftig akzeptieren könnte. "Alarmierenderweise gehen wir davon aus, dass Russland kurz davor steht, seine Unterstützung für die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel aufzugeben", erklärte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield. Moskau zeige zunehmend Zurückhaltung bei der Kritik an Nordkoreas Atomwaffen und blockiere Resolutionen oder Sanktionen im UN-Sicherheitsrat.

00:27 Uhr | Vertrauliches Treffen europäischer Spitzenvertreter zur Ukraine-Krise in Brüssel

Rund einen Monat vor dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident haben führende Vertreter europäischer Nato-Staaten vertrauliche Gespräche über die Lage in der Ukraine und mögliche Unterstützungsmöglichkeiten geführt. Das Treffen fand am späten Mittwochabend in Brüssel statt und wurde von Nato-Generalsekretär Mark Rutte organisiert. Teilnehmer waren unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz, die Staats- und Regierungschefs von Polen, Italien, Dänemark und den Niederlanden sowie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Auch hochrangige Vertreter der EU, Frankreichs und Großbritanniens waren dabei.

Im Mittelpunkt der Gespräche standen die schwierige militärische Lage der Ukraine und die Frage, wie das Land in eine starke Verhandlungsposition gegenüber Russland gebracht werden kann. Hintergrund ist die Sorge, dass Donald Trump als US-Präsident möglicherweise versuchen könnte, die Ukraine zu Verhandlungen mit Russland zu drängen – verbunden mit der Drohung, die Militärhilfe andernfalls einzustellen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Donnerstag, 19. Dezember 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
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56 min

In Deutschland wird wieder über den Taurus debattiert. Ex-Nato-General Erhard Bühler stellt nochmal klar, dass der Marschflugkörper ohne deutsche Soldaten in der Ukraine eingesetzt werden kann.

MDR AKTUELL Do 12.12.2024 16:45Uhr 55:51 min

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Putins Krieg - Interviews und Hintergründe

Nachrichten

Frauen zünden 2023 während eines Gottesdienstes zum ukrainischen Weihnachtsfest Kerzen an.
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5 min

Für die Ukrainerinnen und Ukrainer steht das dritte Weihnachtsfest im Krieg bevor. Unvermindert greift Russland das Land an. Reporter Niels Bula schildert die Lage vor Ort.

MDR AKTUELL Sa 21.12.2024 11:49Uhr 04:50 min

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Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige Präsident Donald Trump (r) trifft Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, im Trump Tower.
Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson
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Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 19. Dezember 2024 | 06:00 Uhr

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Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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Ein Launcher des Luftverteidigungssystems IRIS-T SLM der Firma Diehl Defence steht in der Kaserne Todendorf auf einer Platte. mit Audio
Ein Launcher des Luftverteidigungssystems IRIS-T SLM der Firma Diehl Defence steht während der Vorstellung der European Air Defence Academy in der Kaserne Todendorf auf einer Platte. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow