Ukraine-News | 11. Dezember Acht Tote nach russischem Angriff auf Saporischschja
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11. Dezember 2024, 22:23 Uhr
Diese Ukraine-News vom Mittwoch, 11. Dezember, sind beendet.
Ukraine-News vom Mittwoch, 11. Dezember 2024
- Zahl der Toten nach russischem Raketenangriff auf Saporischschja steigt
- Russisches Industriegebiet bei Angriff auf Hafenstadt beschädigt
- Weitere Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
22:23 Uhr | Selenskyj: Europas Einigkeit ist Voraussetzung für Frieden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Zusammenhalt der Europäer als Voraussetzung für einen sicheren Frieden genannt. "Einen verlässlichen Frieden zu erreichen, ist eine schwierige Aufgabe, und diese Last müssen wir tragen", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Nur gemeinsam könne es gelingen, die Sicherheit Europas wiederherzustellen. Dazu müsse Europa aus einer Position der Stärke heraus verhandeln.
Außenministerin Annalena Baerbock berät morgen mit europäischen Kollegen über weitere Ukrainehilfen. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will mit Polens Ministerpräsident Donald Tusk über den Krieg sprechen.
19:19 Uhr | Ukrainischer Regierungschef hofft auf Rückkehr der Geflohenen aus Deutschland
Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal hofft auf die schnelle Rückkehr aller nach Deutschland geflüchteten Ukrainer in ihr Heimatland. Seine Regierung sei "absolut daran interessiert, alle Ukrainer in unser Land zurückzuholen, die in den ersten Tagen des Kriegs oder auch danach geflohen sind", sagte Schmyhal in einem Interview mit den Sendern RTL und ntv. Darüber habe er bei seinem Besuch beim deutsch-ukrainische Wirtschaftsforum in Berlin auch mit Bundeskanzler Olaf Scholz gesprochen.
Auch über technische Details der Rückkehr habe Kiew mit der Bundesregierung bereits gesprochen: "Wir haben mit der deutschen Seite und unserem neuen Minister für nationale Einheit vereinbart, zusammenzuarbeiten und Lösungen zu finden, wie wir alle Ukrainer so schnell wie möglich zurückbringen können", sagte Schmyhal.
18:45 Uhr | Russischer Angriff mit Hyperschallrakete auf die Ukraine erwartet
Ein US-Regierungsvertreter rechnet in den kommenden Tagen mit einem erneuten Angriff Russalnds mit der neuen Hyperschallrakete Oreschnik auf die Ukraine. Der Einsatz der Rakete werde "die Dynamik auf dem Schlachtfeld" nicht verändern, allerdings versuche Russland dadurch, die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten einzuschüchtern, sagte der Vertreter.
Die russische Armee hatte die Rakete erstmals am 21. November in der Ukraine eingesetzt und damit die Stadt Dnipro angegriffen. Der Kreml bezeichnete dies als Antwort auf zuvor erstmals erfolgte Angriffe der Ukraine auf Ziele in Russland mit US-Raketen des Typs ATACMS wie auch mit britischen Storm-Shadow-Marschflugkörpern. In den Tagen danach drohte der russische Präsident Wladimir Putin mit weiteren Oreschnik-Angriffen, unter anderem auf die Hauptstadt Kiew.
17:02 Uhr | Russland kündigt Vergeltung für ukrainischen Angriff mit ATACMS-Raketen an
Russland meldet einen ukrainischen Angriff mit US-Raketen größerer Reichweite auf einen Luftwaffenstützpunkt. Die ballistischen ATACMS-Raketen seien auf die Taganrog-Basis in der Oblast Rostow gerichtet gewesen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Sie seien alle abgefangen worden. "Dieser Angriff mit westlichen Langstreckenwaffen wird nicht unbeantwortet bleiben", hieß es. "Es werden entsprechende Maßnahmen ergriffen."
Taganrog liegt im Nordosten des Asowschen Meeres. Die USA haben der Ukraine Angriffe mit ihren Waffen auf Ziele tiefer im russischen Staatsgebiet erlaubt. Russland setzte kurz darauf eine neuartige Hyperschall-Rakete gegen die Ukraine ein.
16:57 Uhr | Russische "Schattenflotte" mit EU-Sanktionen belegt
Die EU-Staaten haben sich auf schärfere Russland-Sanktionen geeinigt. Nach Angaben der ungarische EU-Ratspräsidentschaft billigten die Ständigen Vertreter der Mitgliedsländer in Brüssel das 15. Sanktionspaket seit der russischen Vollinvasion in der Ukraine im Februar 2022. Die Strafmaßnahmen richten sich vor allem gegen die sogenannte russische Schattenflotte. Damit sind Tanker unter fremder Flagge gemeint, mit denen Russland das vor zwei Jahren verhängte Öl-Embargo umgeht.
Die EU setzt laut Diplomaten rund 50 Schiffe auf ihre Sanktionsliste. Das hat ein Anlegeverbot in europäischen Häfen zur Folge. Zudem werden weitere Verantwortliche für den Angriffskrieg in der Ukraine mit Einreise- und Vermögenssperren belegt. Die EU-Außenminister wollen das neue Sanktionspaket kommenden Montag noch formell beschließen.
Update 15:05 Uhr | Opferzahlen nach russischem Angriff auf Saporischschja erneut gestiegen
Die Zahl der Toten nach einem russischen Raketenangriff auf die südukrainischen Stadt Saporischschja ist erneut gestiegen. Dem staatlichen Notfalldienst zufolge wurden acht Menschen getötet. Das Innenministerium meldete 22 Verletzte, darunter auch ein fünfjähriges Mädchen. Der Notfalldienst vermutet weitere Opfer unter den Trümmern. Die Rettungsarbeiten dauern den Angaben zufolge an an.
Der Chef der Gebietsverwaltung, Iwan Fedorow, hatte am Dienstag von einem Angriff auf das Zentrum der Stadt berichtet. Nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wurde dabei das Gebäude einer privaten Klinik beschädigt.
14:09 Uhr | Scholz ruft deutsche Wirtschaft zu Investitionen in Ukraine auf
Bundeskanzler Olaf Scholz hat dafür geworben, dass deutsche Firmen verstärkt in den ukrainischen Rüstungs- und Energiesektor investieren. "Wenn Sie heute und in den kommenden Jahren in die Ukraine investieren, dann investieren Sie in ein künftiges EU-Mitglied", sagte der SPD-Politiker bei einem deutsch-ukrainischen Wirtschaftsforum in Berlin. Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal warb um eine noch stärkere Zusammenarbeit zum Beispiel in den Bereichen Digitale Technologien, Agrar, Rüstung und Energie.
Etwa 2.000 deutsche Unternehmen seien in der Ukraine aktiv. "Viele von ihnen planen zusätzliche Investitionen. Sie helfen, das Land wieder aufzubauen", sagte Scholz. Der Bundeskanzler kündigte zudem Winter-Hilfen an. Die Bundesregierung stellt demnach 70 Millionen Euro für kleinere Blockheizkraftwerke, Kesselanlagen, Generatoren und Solaranlagen zur Verfügung.
13:59 Uhr | Putin telefoniert mit Orban zur Lage in der Ukraine
Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Angaben des Kreml in einem Telefonat mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban die Lage in der Ukraine erörtert. Putin sagte demnach zu Orban, dass die Politik Kiews die Möglichkeit einer friedlichen Lösung des Konflikts weiterhin verhindere. Orban habe seinerseits die Bereitschaft erklärt, zu einer Lösung der Krise mit politischen und diplomatischen Mitteln beizutragen. Dazu könne er seine Kontakte zu westlichen Politikern nutzen.
12:13 Uhr | Russland rät Bürgern von Reisen in USA und EU ab
Russland rät seinen Staatsangehörigen von Reisen in die USA, nach Kanada und in Länder der Europäischen Union ab. Sie liefen sonst Gefahr, von US-Behörden "gejagt" zu werden, warnt die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa. Die Beziehungen zu den USA stünden am Rande eines Abbruchs, fügte sie hinzu.
10:27 Uhr | Faktencheck: Müssen Taurus-Marschflugkörper von der Bundeswehr bedient werden?
Die Lieferung weitreichender Marschflugkörper an die Ukraine bleibt für Bundeskanzler Olaf Scholz tabu. Ob Deutschland mit der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern eine rote Linie übertreten würde, darüber herrscht Uneinigkeit. Es kursieren viele falsche Darstellungen rund um das Waffensystem. Ein Faktencheck.
10:01 Uhr | Russland wirft Ukraine Angriff auf Konvoi mit IAEA-Experten vor
Russland wirft den ukrainischen Streitkräften vor, am Dienstag einen Auto-Konvoi angegriffen zu haben, in dem Experten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA befördert worden seien. IAEA-Chef Rafael Grossi teilte mit, ein offizielles Fahrzeug der Behörde sei am Dienstag auf der Straße zu dem ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja von einer Drohne getroffen und schwer beschädigt worden.
08:45 Uhr | Zahl der Toten nach russischem Raketenangriff auf Saporischschja steigt
Nach einem russischen Raketenangriff auf die südukrainische Großstadt Saporischschja am Dienstag ist die Zahl der Toten auf sechs gestiegen. Bei der Attacke wurden nach ukrainischen Angaben 22 Personen verletzt, bis zu fünf weitere werden demnach noch unter den Trümmern vermutet. Am Abend war noch von vier Toten und 20 Verletzten die Rede gewesen. Der Angriff sei auf das Stadtzentrum erfolgt, hatte der Chef der Gebietsverwaltung, Iwan Fedorow, mitgeteilt. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hatte berichtet, dass dabei das Gebäude einer privaten Klinik beschädigt worden sei.
07:14 Uhr | Russland: Industriegebiet bei Angriff auf Hafenstadt beschädigt
Nach einem Raketenangriff in der Nacht zu Mittwoch ist in der südwestrussischen Hafenstadt Taganrog ein Industriegebiet beschädigt worden. "Nach vorläufigen Informationen wurde niemand verletzt", teilte der amtierende Gouverneur, Juri Sljusar, über die Messaging-App Telegram mit. Sljusar zufolge hätten 14 Autos Feuer gefangen. Details über weitere Schäden oder die Größe des Angriffs wurden nicht genannt.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 11. Dezember 2024
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 11. Dezember 2024 | 06:00 Uhr