Ivanna wärmt ihren Hund vor einem zerstörten brennenden Auto nach einem russischen Angriff
Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Alex Babenko

Ukraine-News I 20. Dezember Ukraine meldet russischen Raketenangriff auf Kiew

20. Dezember 2024, 17:32 Uhr

Diese Ukraine-News vom Freitag, 20. Dezember 2024, sind beendet.

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Menschen beobachten die Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident im Haus der Ukraine vor dem 55. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. mit Video
Menschen beobachten die Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident im Haus der Ukraine vor dem 55. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Bildrechte: picture alliance/dpa/KEYSTONE | Laurent Gillieron

Ukraine-News vom Freitag, 20. Dezember 2024

17:32 Uhr | Scholz will weiter mit Putin reden

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nimmt an einer Telefonschaltkonferenz mit den Staats- und Regierungschefs der G7 Staaten teil.
Bundeskanzler Olaf Scholz am Telefon Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Steffen Kugler/Bundesregierung

Bundeskanzler Olaf Scholz hat bekräftigt, dass er trotz aller Kritik weiter mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefonieren will. "Mit dem russischen Präsidenten habe ich gesprochen und werde auch wieder mit ihm sprechen". Der Bundeskanzler betonte, er werde dabei aber immer klarmachen, dass es Putins Aufgabe sei, "den Krieg zu beenden, seine Aggression einzustellen und auch Truppen zurückzuziehen".

Scholz hatte im November nach mehr als zwei Jahren erstmals wieder mit Putin telefoniert und war dafür vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kritisiert worden.

17:11 Uhr | Russland wirft Ukraine Raketenangriff vor

Russische Behörden beschuldigen die Ukraine, in der russischen Region Kursk mit von den USA gelieferte Himars-Raketen zivile Ziele getroffen zu haben. In der Stadt Rylsk seien dabei mindestens sechs Menschen getötet und mehrere verletzt worden, sagte der Gouverneur der Region. Unter den Toten soll auch ein Kind sein.

Rylsk hat knapp 15.000 Einwohner und liegt etwa 30 Kilometer von der Grenze entfernt. Die Stadt ist Aufmarschgebiet für russische Einheiten, die eingedrungene ukrainische Truppen aus dem Gebiet Kursk vertreiben sollen.

14:56 Uhr | 600 Wohnhäuser ohne Strom

Nach dem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind mehr als 600 Wohngebäude von der Wärmeversorgung abgeschnitten. Unter den beschädigten Gebäuden sind nach Angaben des Außenministeriums auch sechs diplomatische Vertretungen. Moskau bezeichnete die Angriffe als eine Vergeltung für ukrainische Angriffe mit westlichen Waffen.

13:22 Uhr | Russland übergibt Ukraine über 500 Leichen von Soldaten

Russland hat der Ukraine die Leichen von 503 getöteten Soldaten übergeben. Nach Angaben der ukrainischen Koordinationsstelle für Kriegsgefangene waren die meisten der Soldaten bei Gefechten in der ostukrainischen Region Donezk ums Leben gekommen.

Mediziner sollen die Identität der Toten bestätigen, ehe sie an ihre Angehörigen übergeben werden. Ob im Gegenzug auch tote russische Soldaten in ihre Heimat überführt wurden, ist nicht bekannt.

11:51 Uhr | Wie Trump sein Versprechen zum Ukraine-Frieden wahr machen möchte

Frieden in 24 Stunden: Dieses Versprechen hat der designierte US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf abgegeben. So schnell wird es voraussichtlich nicht gehen, doch Trump will versuchen, Russland und die Ukraine an den Verhandlungstisch zu zwingen. Doch welche Strategien sind dafür aus US-Sicht vorstellbar?

11:42 Uhr | Klitschko: Russischer Raketenangriff hat schwere Schäden in Kiew angerichtet

Russland hat mit einem Raketenangriff schwere Schäden in der ukrainischen Hauptstadt Kiew angerichtet. Es gebe inzwischen neun Verletzte und einen Toten, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko auf seinem Telegramkanal. Die Zahl der Opfer könnte noch steigen, denn in mehreren Stadtteilen wüteten Brände.

Vitali Klitschko, Bürgermeister der Stadt Kiew, im Interview
Der Bürgermeister von Kiew: Vitali Klitschko. Bildrechte: IMAGO/Funke Foto Services

Neben mehreren Gebäuden und einer Reihe von Autos sei auch eine Wärmetrasse getroffen worden, teilte Klitschko mit. Damit seien Hunderte Wohnhäuser und jeweils mehr als ein Dutzend medizinische Einrichtungen, Schulen und Kindergärten von der Wärmeversorgung abgeschnitten. In Kiew herrschen derzeit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt.

Update 08:13 Uhr | Ukraine meldet Raketenangriff auf Kiew

Bei einem russischen Raketenangriff auf Kiew in der Nacht zu Freitag ist nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens ein Mensch getötet worden. Zudem seien Brände ausgebrochen und ein Bürogebäude beschädigt worden, teilte der Chef der Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt, Serhij Popko, mit.

Popko bezog sich auf vorläufige Informationen. Die russischen Streitkräfte hätten acht Raketen auf Kiew abgefeuert. Dabei hätten sie Kinschal-Hyperschallraketen und ballistische Iskander/KN-23-Raketen eingesetzt.

Das Militär hatte zuvor Luftalarm ausgelöst und vor dem Angriff gewarnt. Nach Angaben einer Journalistin der Nachrichtenagentur AFP seien kurz danach in Kiew laute Explosionen zu hören gewesen.

06:46 Uhr | Orban blockiert Verlängerung von Russland-Sanktionen

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat beim EU-Gipfel in Brüssel seine Zustimmung zur Verlängerung der Ende Januar auslaufenden Russland-Sanktionen verweigert.Eine Entscheidung will er erst nach der Amtseinführung des neugewählten US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar treffen, habe Orban laut Teilnehmern gesagt, berichtet die Deutsche Presse-Agentur.

Der Republikaner hat mehrfach kundgetan, er könne den russischen Krieg gegen die Ukraine in kurzer Zeit beenden. Aus Sicht von Orban würde dann die Grundlage für die Sanktionen wegfallen. Wenn Ungarn der Verlängerung der EU-Sanktionen nicht zustimmt, würden sie am 31. Januar auslaufen. Betroffen wären umfangreichen Wirtschafts- und Finanzsanktionen.

04:16 Uhr | Schwere Gefechte im Osten der Ukraine – Fortschritte für Russland in Donezk

Aus dem Osten der Ukraine werden weiterhin schwere Kämpfe gemeldet. Laut dem ukrainischen Militärblog DeepState haben russische Truppen das Dorf Trudowe südlich von Kurachowe im Gebiet Donezk erobert. Der Generalstab in Kiew bezeichnete Kurachowe und Pokrowsk am Donnerstagabend als Schwerpunkte der Gefechte.

Auch im russischen Gebiet Kursk stehen ukrainische Truppen unter erheblichem Druck. Dort meldete der Generalstab am Donnerstag 48 russische Sturmangriffe. In der Region setzt Russland auch nordkoreanische Soldaten ein. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums erklärte, dass man im Pentagon davon ausgehe, dass bei den Kämpfen mehrere Hundert Nordkoreaner verletzt oder getötet worden seien.

02:36 Uhr | Cyberangriff auf ukrainische Register gemeldet

Russland hat nach Angaben der stellvertretenden ukrainischen Ministerpräsidentin Olha Stefanishyna einen massiven Cyberangriff auf die staatlichen Register der Ukraine durchgeführt. "Heute fand der größte externe Cyberangriff der letzten Zeit auf die staatlichen Register der Ukraine statt", schrieb Stefanishyna auf Facebook. Als Folge wurden die einheitlichen und staatlichen Register des ukrainischen Justizministeriums vorübergehend außer Betrieb gesetzt. Der Angriff habe die kritische Infrastruktur der Ukraine gezielt stören sollen. Laut Stefanishyna laufen derzeit Arbeiten zur Wiederherstellung der betroffenen Systeme.

01:27 Uhr | Selenskyj fordert Unterstützung für internationale Truppenpräsenz in der Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die europäischen Staats- und Regierungschefs beim EU-Gipfel dazu aufgerufen, sich neuen französischen Plänen für eine internationale Truppenpräsenz in der Ukraine anzuschließen. "Es ist entscheidend, dass Europa einen bedeutenden Beitrag zu Sicherheitsgarantien für unser Land leistet", betonte Selenskyj in seiner Rede. Die Ukraine unterstütze die Pariser Initiative für ein Militärkontingent und fordere andere Partner auf, sich an diesem Einsatz zu beteiligen. "Dies wird helfen, den Krieg zu beenden", erklärte der Präsident.

Details zur französischen Initiative nannte Selenskyj nicht. Beobachter vermuten, dass es sich entweder um Überlegungen zu einer Friedenstruppe zur Absicherung eines möglichen Waffenstillstands oder um ein Kontingent für militärische Ausbildungsprogramme handeln könnte. Beide Szenarien könnten als Sicherheitsgarantien für die Ukraine dienen.

00:05 Uhr | EU plant zusätzliche Milliardenhilfen für die Ukraine

Die Europäische Union hat weitere Finanzhilfen für die Ukraine angekündigt. Wie EU-Ratspräsident António Costa nach dem EU-Gipfel in Brüssel erklärte, sollen im kommenden Jahr 30 Milliarden Euro zusätzlich bereitgestellt werden. Die Unterstützung soll dazu beitragen, die Ukraine wirtschaftlich und militärisch zu stabilisieren.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Freitag, 20. Dezember 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 20. Dezember 2024 | 06:00 Uhr

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