Wladimir Putin
Russlands Präsident droht der Ukraine mit Vergeltung Bildrechte: IMAGO / ITAR-TASS

Ukraine-News I 22. Dezember Putin kündigt Vergeltung für Kasan an

22. Dezember 2024, 23:31 Uhr

Diese Ukraine-News vom Sonntag, 22. Dezember 2024 sind beendet

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Menschen beobachten die Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident im Haus der Ukraine vor dem 55. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. mit Video
Menschen beobachten die Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident im Haus der Ukraine vor dem 55. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Bildrechte: picture alliance/dpa/KEYSTONE | Laurent Gillieron

Ukraine-News vom Sonntag, 22. Dezember 2024

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Menschen beobachten die Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident im Haus der Ukraine vor dem 55. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. mit Video
Menschen beobachten die Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident im Haus der Ukraine vor dem 55. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Bildrechte: picture alliance/dpa/KEYSTONE | Laurent Gillieron

23:31 Uhr | Neue russische Drohnenschwärme über der Ukraine

Russland hat am späten Abend die Ukraine erneut mit Drohnenattacken überzogen. Die ukrainische Flugabwehr berichtete von Einflügen von Drohnenschwärmen aus verschiedenen Himmelsrichtungen. Die Ziele der Kampfdrohnen waren wegen der sich ständig ändernden Flugrichtungen zunächst nicht ersichtlich. Mit dieser Taktik versuchen die russischen Militärs, die ukrainische Flugabwehr zu überlasten.

Mit immer neuen Drohnen- und Raketenangriffen versucht Russland, die ukrainische Bevölkerung zu zermürben. Viele der Angriffe richten sich gegen die energetische Infrastruktur der Ukraine, um die Versorgung mit Strom - damit auch mit Wasser und Fernwärme - zum Erliegen zu bringen. 

22:25 Uhr | Update: Fico nennt Details zu seinem Russlandbesuch

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat sich zu seinem Russlandbesuch geäußert. Fico erklärte auf Facebook, die Spitzen der EU seien bereits am Freitag über seine Reise nach Moskau unterrichtet worden. Präsident Wladimir Putin habe die russische Bereitschaft bestätigt, weiter Erdgas an die Slowakei und den Westen zu liefern, sagt Fico weiter.

18:25 Uhr | Slowakischer Premier Fico zu Besuch bei Putin

Der slowakische Regierungschef Robert Fico ist unangekündigt zu einem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kreml gekommen. Das berichtete das russische Staatsfernsehen. Es ist die erste Reise eines offiziellen Vertreters der Slowakischen Republik nach Russland seit dessen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022.

Robert Fico zu Besuch bei Wladimir Putin
Handshake in Moskau. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico zu Besuch bei Wladimir Putin. Bildrechte: IMAGO / ITAR-TASS

Über den Inhalt der Gespräche gab es zunächst keine offiziellen Angaben. Kremlsprecher Dmitri Peskow deutet aber an, dass es um Erdgaslieferungen gehen könnte. Fico gilt als Kritiker der Ukraine-Politik von EU und Nato. Nach seiner Rückkehr an die Regierung im Oktober 2023 beendete Fico direkte Waffenlieferungen aus Armeebeständen an die Ukraine. Die slowakische Rüstungsindustrie produziert aber auf kommerzieller Basis weiterhin Militärgüter für Kiew. Auch trägt die Slowakei bisher alle Beschlüsse der EU in Bezug auf den Ukraine-Krieg mit.

16:49 Uhr | Lage in der Ukraine kurz vor Weihnachten

Für die Ukrainerinnen und Ukrainer steht das dritte Weihnachtsfest im Krieg bevor. Unvermindert greift Russland das Land an. Reporter Niels Bula schildert die Lage vor Ort.

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Frauen zünden 2023 während eines Gottesdienstes zum ukrainischen Weihnachtsfest Kerzen an. 5 min
Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

14:55 Uhr | Ukraine wirft Russland Tötung von Kriegsgefangenen vor

Die Ukraine hat Russland erneut vorgeworfen, ukrainische Kriegsgefangene getötet zu haben. Der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez schrieb auf Telegram, es gebe ein Video, auf dem zu sehen sei, wie fünf in Gefangenschaft geratene Ukrainer von den Russen erschossen würden. Er forderte, die Täter vor ein internationales Tribunal zu stellen.

Die Tötung von Kriegsgefangenen gilt international als Kriegsverbrechen. Vor allem der russischen Seite werden solche immer wieder vorgeworfen. Mitte Dezember bezifferte Lubinez die bestätigten Fälle seit Kriegsbeginn mit 177. Dabei würden die Zahlen ansteigen, sagte Lubinez. Allein in diesem Jahr seien es 109 Hinrichtungen gewesen.

14:39 Uhr | Putin kündigt Vergeltung für Kasan an

Nach einem Drohnenangriff auf die russische Millionenstadt Kasan hat Russlands Präsident Wladimir Putin mit Vergeltung gedroht. Putin erklärte im russischen Fernsehen: "Wer auch immer versucht, etwas bei uns zu zerstören, wird mit einem Vielfachen der Zerstörungen bei sich konfrontiert und bedauert noch, was er in unserem Land versucht hat."

Gestern Morgen waren sechs Drohnen in Wohnhäuser Kasans eingeschlagen, eine weitere traf ein Industrieobjekt. Offiziellen Angaben nach gab es bei dem Angriff keine Verletzten. Die Ukraine bekannte sich bislang offiziell nicht zu der Attacke. Sie gilt aber als deren Reaktion auf einen russischen Raketenangriff gegen Kiew.

11:13 Uhr | Moskau meldet Einnahme zweier Dörfer

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der Regierung in Moskau erneut zwei Ortschaften im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht. Die Ortschaften Losowa in der Region Charkiw und Sonziwka in Donezk seien eingenommen worden, melden staatliche russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium.

Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Die russischen Streitkräfte rücken jedoch seit geraumer Zeit stetig im Osten der Ukraine vor.

10:20 Uhr | Ukraine wehrt Drohnen teilweise ab

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht 52 russische Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte 103 Drohnen auf Ziele in der Ukraine gestartet. Eine Drohne habe den ukrainischen Luftraum in Richtung Belarus verlassen, erklärt das ukrainische Militär auf Telegram. 44 Drohnen habe es aus den Augen verloren.

08:11 Uhr | Moskau: 42 ukrainische Drohnen abgeschossen

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der Regierung in Moskau insgesamt 42 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Von dem Angriff in der Nacht seien fünf Verwaltungsgebiete betroffen gewesen, teilt das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Zwanzig Drohnen seien über Orjol abgeschossen worden, jeweils acht über Rostow und Brjansk, fünf über Kursk und eine über Krasnodar. Brjansk, Kursk und Rostow grenzen direkt an die Ukraine, Krasnodar liegt gegenüber der bereits 2014 von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim.

Die Oblast Orjol liegt weiter im Landesinneren. Ihr Gouverneur Andrej Klytschkow teilt mit, im Dorf Stalnoi Kon sei nach dem Angriff eine Treibstoffanlage in Brand geraten. "Das Feuer konnte schnell eingegrenzt werden und ist mittlerweile vollständig gelöscht. Es gab weder Opfer noch nennenswerte Schäden." Treibstoffanlagen in Orjol wurden bereits die zweite Woche in Folge von den ukrainischen Streitkräften angegriffen. Sie wollen den Nachschub für die russischen Truppen im Osten der Ukraine beeinträchtigen. Die Gouverneure von Rostow und Brjansk teilen mit, bei den jüngsten Drohnenangriffen habe es weder Opfer noch Schäden gegeben.

05:36 Uhr | Ukrainischer Präsident setzt auf Vergeltung mit Drohnen und Raketen

Russland hat in der Nacht auf Sonntag weitere Luftangriffe auf die Ukraine verübt. Die ukrainische Luftwaffe meldete zahlreiche russische Kampfdrohnen sowie den Einsatz von Gleitbomben in den Regionen Donezk und Cherson. Der ukrainische Generalstab berichtete von heftigen Gefechten entlang der gesamten Front. Im russischen Grenzgebiet Kursk versuchen Moskaus Truppen, ukrainische Soldaten zurückzudrängen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte Vergeltungsangriffe auf russische Militäreinrichtungen an. "Wir werden weiterhin russische militärische Ziele mit Drohnen und Raketen angreifen", erklärte er in einer Videoansprache. Dabei kämen zunehmend in der Ukraine produzierte Waffen zum Einsatz, um russische Militärbasen und Infrastruktur zu zerstören, die gegen die Ukraine genutzt werden.

03:20 Uhr | Pistorius warnt vor hybrider Bedrohung durch Russland

Verteidigungsminister Boris Pistorius sieht Deutschland im Fokus hybrider Kriegsführung durch Russland. In einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe erklärte er, dass Kremlchef Wladimir Putin gezielt Schwachstellen in offenen und demokratischen Gesellschaften wie Deutschland ausnutze. "Putin greift hybride an, und Deutschland ist dabei besonders im Fokus. Er kennt uns gut und weiß, wie er Nadelstiche setzen muss", so Pistorius.

Hybride Kriegsführung Das Bundesverteidigungsministerium definiert hybride Kriegsführung als eine Kombination aus militärischen Einsätzen, wirtschaftlichem Druck, Cyberangriffen sowie Propaganda in Medien und sozialen Netzwerken. Ziel sei es, Gesellschaften zu destabilisieren und die öffentliche Meinung zu beeinflussen.

Pistorius warnte vor Angriffen auf kritische Infrastruktur und Energieversorgung sowie vor Aktivitäten in der Nord- und Ostsee und im Luftraum. Besonders besorgniserregend seien Kampagnen in sozialen Medien, die Wahlkämpfe beeinflussen und Stimmen unterstützen, die behaupten, Deutschland steuere auf einen Krieg mit Russland zu. Der Minister betonte, wie wichtig es sei, sich auf solche Bedrohungen vorzubereiten: "Wenn wir die Bedrohung ignorieren, weil sie uns Unbehagen bereitet, wird sie nicht kleiner, sondern größer." Deutschland müsse alles dafür tun, um Putins Strategie, die Gesellschaft zu verunsichern und zu spalten, zu durchkreuzen.

02:44 Uhr | Melnyk wird neuer UN-Botschafter der Ukraine

Der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, wird neuer Vertreter der Ukraine bei den Vereinten Nationen in New York. Präsident Wolodymyr Selenskyj gab die Versetzung des bisherigen Botschafters in Brasilien bekannt, der den UN-Vertreter Serhij Kyslyzja ablösen wird. Melnyk hatte als Botschafter in Berlin die Bundesregierung wiederholt scharf für ihre zögerliche Waffenhilfe im Abwehrkampf gegen Russland kritisiert. Nach seiner Rückkehr nach Kiew im Oktober 2022 wurde er zunächst Vizeaußenminister, bevor er im Juni 2023 das Amt des Botschafters in Brasilien übernahm.

00:06 Uhr | Selenskyj dankt scheidendem CIA-Direktor für Unterstützung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den scheidenden Direktor des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, in Kiew empfangen und ihm für seine Unterstützung gedankt. "Wir werden uns sicher wiedersehen, und wir werden bestimmt sehen, dass dieser Krieg mit einem echten und dauerhaften Frieden endet", schrieb Selenskyj am Samstag auf der Plattform X.

William Burns, der als Spitzendiplomat sowohl unter demokratischen als auch republikanischen US-Regierungen gedient hat, war unter anderem Botschafter in Russland und Vizeaußenminister. Seit 2021 leitete er die CIA und spielte eine zentrale Rolle bei der Unterstützung der Ukraine. Im November 2021 reiste Burns nach Moskau und kehrte mit der Einschätzung zurück, dass Wladimir Putin einen Angriff auf die Ukraine plane. Diese Erkenntnisse ermöglichten es der Ukraine, sich auf den russischen Einmarsch im Februar 2022 vorzubereiten. Auch bei der Verteidigung gegen die anhaltende Invasion bleiben die Informationen der US-Geheimdienste essenziell.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 22. Dezember 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 22. Dezember 2024 | 06:00 Uhr

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