Ein Launcher des Luftverteidigungssystems IRIS-T SLM der Firma Diehl Defence steht in der Kaserne Todendorf auf einer Platte.
Ein Launcher des Luftverteidigungssystems IRIS-T SLM der Firma Diehl Defence steht während der Vorstellung der European Air Defence Academy in der Kaserne Todendorf auf einer Platte. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

Ukraine-News | 21. Dezember Deutschland liefert weiteres Iris-T System

21. Dezember 2024, 20:38 Uhr

Diese Ukraine-News vom Samstag, 21. Dezember 2024, sind beendet.

Aktuelle Ukraine-News

Ukraine-News vom Samstag, 21. Dezember 2024

20:38 Uhr | Selenskyj kündigt Attacken gegen Ziele in Russland an

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat als Vergeltung für russische Luftangriffe weitere Attacken gegen Militäreinrichtungen in Russland angedroht. Selenskyj erklärte in seiner abendlichen Videoansprache, es gehe gegen "genau die Militärbasen, die russische militärische Infrastruktur, die für diesen Terror gegen unser Volk genutzt wird". Nach Angaben von Selenskyj hatte Russland allein in der vergangenen Woche mehr als 550 Gleitbomben, fast 550 Kampfdrohnen und mehr als 20 Raketen gegen die Ukraine eingesetzt.

19:31 Uhr | Selenskyj verabschiedet sich von CIA-Direktor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Kiew mit dem Chef des US-Geheimdienstes CIA, William Burns, zusammengetroffen. Selenskyj sagte, Burns habe der Ukraine seinen letzten Besuch als CIA-Direktor abgestattet. Er sei seit Februar 2022 häufig mit Burns zusammengetroffen und sei dankbar für seine Hilfe. Die meisten Treffen waren geheim gehalten worden. Mit dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar wird Burns den Posten des CIA-Direktors aufgeben.

18:16 | Update: Russische Behörden berichteten von Drohnentreffern in Hochhaus in Kasan

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die rund 1.000 Kilometer von der Grenze entfernte Millionenstadt Kasan ist nach russischen Angaben ein Hochhaus getroffen worden. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte zwei Drohnen hätten ein 37-stöckiges Wohngebäude getroffen, Verletzt wurde nach Angaben der örtlichen Behörden niemand. In online veröffentlichten Aufnahmen waren mehrere Drohnen zu sehen, die in Hochhäuser einschlugen und Feuer auslösten. Der Flughafen von Kasan wurde aus Sicherheitsgründen zeitweise geschlossen. Kiew äußerte sich bislang nicht zu den Angriffen.

16:40 Uhr | Ungarn will Gaslieferungen über Ukraine weiter ermöglichen

Ungarn führt Gespräche mit Russland und der Ukraine über die Fortsetzung von Gaslieferungen über die Ukraine. Ministerpräsident Viktor Orbán sagte, man wolle die Transportroute über die Ukraine nicht aufgeben, auch wenn Ungarn mittlerweile Gas über die Turkstream-Pipeline erhalte. Auch die Slowakei und Branchenverbände aus Österreich setzen sich für eine Fortführung der Importe über die Ukraine ein.

Die Gaspipeline durch die Ukraine ist eine der letzten wichtigen Transportwege für russisches Erdgas nach Europa. Vor allem die Slowakei, Tschechien und Österreich beziehen nach wie vor einen Großteil ihres Erdgases über diesen Weg. Zum Jahresende läuft der Transitvertrag zwischen Russland und der Ukraine aus. Die Ukraine hat mehrfach angekündigt, ihn wegen des  Krieges nicht verlängern zu wollen. Orbán schlägt vor, dass die Importeure das Gas bereits in Russland kaufen. Damit würde dann kein russisches Gas durch die Ukraine fließen.

13:37 Uhr | Selenskyj zu Anschlag in Magdeburg: Gewalt darf sich nirgendwo durchsetzen

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat sich bestürzt nach dem mutmaßlichen Anschlag mit mindestens fünf Todesopfern und mehr als 200 Verletzten auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt geäußert. "Wir alle sind erschüttert über die schrecklichen Berichte über den entsetzlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, während deutsche Ärzte um das Leben der Verletzten kämpfen", erklärte Selenskyj am Samstag im Onlinedienst X.

"Gewalt darf sich nirgendwo durchsetzen." Es sei "von entscheidender Bedeutung, dass alle Umstände und Motive des Angreifers vollständig aufgeklärt werden", schrieb der ukrainische Staatschef. "Wir stehen an der Seite der Menschen in Magdeburg und aller Deutschen an diesem dunklen Tag. Bleibt stark, liebe deutsche Freunde."

13:29 Uhr | Die Lage in der Ukraine kurz vor Weihnachten

Es ist bereits das dritte Weihnachten im Krieg für die Ukraine. Unvermindert greift Russland mit Raketen an. Erst am Freitag haben wieder mehrere Geschosse die Hauptstadt Kiew getroffen. Auch andere Städte wurden aus der Luft angegriffen. Das Energienetz im Land ist stark in Mitleidenschaft gezogen - die Stromversorgung im ganzen Land eingeschränkt. MDR AKTUELL hat mit dem Korrespondenten Niels Buhla in Kiew gesprochen und gefragt: Wie ist die Lage so kurz vor Weihnachten?

11:13 Uhr | Russland meldet Einnahme weiterer Ortschaft in Donezk

Die russischen Streitkräfte haben dem Verteidigungsministerium in Moskau zufolge im Osten der Ukraine eine weitere Ortschaft unter ihre Kontrolle gebracht. Das Dorf Kostjantynopolske in der Region Donezk sei eingenommen worden. Unabhängig überprüfen lässt sich dies nicht. Die russischen Truppen sind allerdings in den vergangenen Wochen im Osten der Ukraine rasch vorgerückt.

10:56 Uhr | Drei Flughäfen in Russland von Drohnen angegriffen

In Russland haben drei Flughäfen nach Angaben der Luftfahrtaufsicht Rosawiazia wegen ukrainischer Drohnenangriffe zeitweise ihren Betrieb eingestellt. Betroffen sei der Flughafen in Kasan, einer 800 Kilometer östlich von Moskau gelegenen Stadt, teilt Rosawiazia auf Telegram mit. Dem Verteidigungsministerium in Moskau zufolge wurde Kasan am Morgen in drei Wellen angegriffen.

Die staatlichen Nachrichtenagentur Tass meldet, es habe acht Drohnenangriffe gegeben, darunter sechs auf Wohngebäude. Berichte über Opfer gebe es den örtlichen Behörden zufolge nicht. In Ischewsk, einer kleineren Stadt nordöstlich von Kasan, und in Saratow, 650 Kilometer südlich von Kasan, seien ebenfalls die Starts und Landungen von Flugzeugen ausgesetzt worden, erklärt Rosawiazia weiter.

03:57 Uhr | Ukraine dankt Deutschland für weiteres Flugabwehrsystem Iris-T

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Deutschland für die Lieferung eines weiteren hochmodernen Flugabwehrsystems vom Typ Iris-T gedankt. Er bezeichnete es als Antwort auf die ukrainische Bitte, mindestens 19 weitere Systeme zu erhalten, um die Energieinfrastruktur des Landes besser schützen zu können.

Bundeskanzler Olaf Scholz hatte die Übergabe des Systems am Donnerstag beim EU-Gipfel in Brüssel bestätigt. Dabei handelt es sich um eine seit längerem angekündigte Lieferung.

02:40 Uhr | Schwere Kämpfe in der Ukraine: Fast 200 russische Angriffe gemeldet

Die Kämpfe in der Ukraine gehen ohne Unterbrechung weiter. In der Nacht auf Samstag ertönten in weiten Teilen des Landes Luftalarmsirenen, nachdem russische Kampfdrohnen geortet worden waren. In der ostukrainischen Großstadt Charkiw wurden sechs Menschen durch einen Drohnentreffer verletzt. Bereits am Freitagmorgen war die Hauptstadt Kiew Ziel eines schweren Angriffs mit ballistischen Raketen geworden.

Der ukrainische Generalstab meldete am Freitag fast 200 russische Angriffe entlang der Frontlinien im Osten und Süden des Landes. Besonders betroffen war die seit Monaten umkämpfte Stadt Pokrowsk im Gebiet Donezk, wo russische Truppen versuchen, an der Stadt vorbei vorzurücken. Die ukrainischen Streitkräfte "setzen alles daran, ein weiteres Vordringen zu verhindern", wie es im Lagebericht hieß.

Auch im russischen Grenzgebiet Kursk wurden Angriffe gemeldet. Dort versucht das russische Militär weiterhin, ukrainische Einheiten aus der Region zu vertreiben.

01:03 Uhr | Pistorius: Einsatz deutscher Soldaten in der Ukraine nur nach Kriegsende denkbar

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat betont, dass ein Einsatz deutscher Soldaten in der Ukraine nur nach einem möglichen Waffenstillstand oder Friedensschluss in Betracht kommt. "Solange der Krieg nicht beendet ist, wird es keine deutschen Soldaten auf ukrainischem Boden geben", erklärte Pistorius den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Erst nach einem Ende der Kampfhandlungen könne über Aufgaben wie die Sicherung von Pufferzonen oder Peacekeeping-Missionen nachgedacht werden.

Er betonte, dass letztlich das Parlament über einen solchen Einsatz entscheiden müsse. Gleichzeitig stellte Pistorius klar, dass Deutschland als größtes NATO-Land in Europa und größte Volkswirtschaft eine aktive Rolle übernehmen könnte: "Deutschland könnte nicht unbeteiligt an der Seite stehen."

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00:05 Uhr | Ukraine und Russland tauschen Briefe und Weihnachtspäckchen für Kriegsgefangene aus

In einem seltenen direkten Kontakt haben die Menschenrechtsbeauftragten der Ukraine und Russlands Briefe und Weihnachtspäckchen für Kriegsgefangene auf der jeweils anderen Seite ausgetauscht. Das Treffen fand in Belarus statt, wie Dmytro Lubinez, der ukrainische Ombudsmann, und seine russische Amtskollegin Tatjana Moskalkowa mitteilten. Der genaue Ort wurde nicht genannt. Nach Angaben von Moskalkowa wurden jeweils 1.500 Weihnachtspäckchen sowie Briefe von Angehörigen übergeben.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 21. Dezember 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
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Putins Krieg - Interviews und Hintergründe

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Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 21. Dezember 2024 | 06:00 Uhr

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