Ukraine-News I 16. Dezember Schwere Kämpfe am gesamten Frontverlauf
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16. Dezember 2024, 21:49 Uhr
Diese Ukraine-News vom Montag, 16. Dezember 2024, sind beendet.
Ukraine-News vom Montag, 16. Dezember 2024
- Donald Trump kündigt Gespräche an
- Russland meldet raschen Vormarsch
- Verletzte und getötete Soldaten aus Nordkorea
- Weitere Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
21:49 Uhr | Deutsche Hilfen im dritten Kriegswinter
Die Ukraine erlebt den dritten Winter unter Kriegsbedingungen. Deutschland unterstützt das Land mit Waffen und Nothilfen wie Medizin-, Wärme- oder Löschtechnik. Ministerin Svenja Schulze war persönlich vor Ort. Mehr dazu im Audio.
21:35 Uhr | Trump: "Wir müssen das Gemetzel beenden"
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat Gespräche mit den Präsidenten von Russland und der Ukraine angekündigt, um Wege zu Beendigung des Ukraine-Krieges auszuloten. "Wir müssen das Gemetzel beenden", sagte Trump vor Journalisten. Deshalb werde er mit Kreml-Chef Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj sprechen. Der Ukraine-Krieg habe Städte in Schutt und Asche gelegt. Kaum ein Gebäude sei noch intakt.
Trump plant eine Abkehr von der bisherigen Ukraine-Politik Washingtons und ist ein Gegner der massiven US-Hilfen für das Land. Seit dem Überfall Russlands im Februar 2022 waren die USA mit Milliardenbeträgen und Waffen der wichtigste Unterstützer der Ukraine. Im Wahlkampf hatte Trump angekündigt, er werde den Ukraine-Krieg im Falle eines Wahlsieges noch vor seinem Amtsantritt beenden.
13:37 Uhr | Scholz untermauert Ukraine-Politik
Bundeskanzler Olaf Scholz hat in seiner Erklärung vor der Abstimmung über die Vertrauensfrage betont: "Machen wir uns nichts vor: Wenn Putin die Ukraine besiegt, dann ist die Sicherheit Europas auf Dauer in großer Gefahr." Deutschland werde größter Unterstützer der Ukraine in Europa bleiben, sagt Scholz in der Sitzung im Bundestag, die den Weg zu Neuwahlen ebnen soll. Aber: "Wir tun nichts, was unsere eigene Sicherheit aufs Spiel setzt", sagte der Kanzler. "Und deshalb liefern wir keine weitreichenden Waffen, die tief nach Russland hineinwirken können. Und wir schicken ganz sicher keine deutschen Soldatinnen und Soldaten in diesen Krieg."
12:48 Uhr | Russland meldet raschen Vormarsch in der Ukraine
Die Lage auf dem Schlachtfeld in der Ukraine wendet sich nach Angaben von Russlands Präsident Wladimir Putin zugunsten Moskaus. Man sei an der gesamten Front im Vorteil, sagte der Putin am Montag bei einem Treffen mit der russischen Armeeführung.
Die russischen Truppen kommen nach Angaben von Russlands Verteidigungsminister Andrej Belousow bei ihrem Vormarsch in der Ukraine rasch voran. Im Schnitt würde sie täglich auf einer Fläche von 30 Quadratkilometern vorrücken. Insgesamt sei es dieses Jahr bislang gelungen, ukrainischen Einheiten ein Gebiet von fast 4.500 Quadratkilometern abzunehmen.
09:57 Uhr | Russland soll Ukraine mit 49 Drohnen angegriffen haben
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Militärs in der Nacht zum Montag 49 Drohnen für Angriffe auf die Ukraine eingesetzt. Von den 49 Drohnen schoss die Luftwaffe 27 ab und verlor 19 aus den Augen, wie das ukrainische Militär mitteilte. Drei Drohnen sollen sich am Montagmorgen weiterhin im ukrainischen Luftraum befunden haben.
Unterdessen haben russische Truppen das Dorf Schewtschenko in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf Denis Puschilin, den von Moskau eingesetzten Leiter der Region, gemeldet hat. Eine unabhängige Bestätigung der Angaben liegt nicht vor.
09:33 Uhr | 30 nordkoreanische Soldaten bei Kämpfen in Kursk "getötet oder verwundet"
Bei Kämpfen gegen die ukrainische Armee sind nach Angaben Kiews dutzende nordkoreanische Soldaten getötet oder verletzt worden. Nordkoreanische Einheiten hätten am Wochenende bei Gefechten in der russischen Region Kursk "erhebliche Verluste" erlitten, teilte der ukrainische Militärgeheimdienst am Montag mit. "Mindestens 30 Soldaten wurden getötet und verwundet."
In der russischen Grenzregion hatte die ukrainische Armee im August eine Offensive begonnen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selensky hatte im November gesagt, dass "einige" nordkoreanische Soldaten dort an Kampfhandlungen teilgenommen und Verluste erlitten hätten. Laut Selensky hatte Pjöngjang 11.000 Soldaten nach Kursk verlegt.
05:15 Uhr | Zahlreiche Gefechte am gesamten Frontverlauf
Die ukrainische Armeeführung hat gestern insgesamt 214 Kämpfe an den verschiedenen Frontabschnitten registriert. Es habe sich um teils schwere Gefechte mit Artillerieunterstützung gehandelt, erklärte der Kiewer Generalstab in seinem abendlichen Lagebericht. Schwerpunkte waren einmal mehr die Regionen um Pokrowsk und Kurachowe am Rande des Donbass, wo russische Truppen in den vergangenen Tagen mit Massenangriffen größere Geländegewinne erzielt hatten. Die Internetseite "DeepState" meldete, dass die ukrainischen Streitkräfte zumindest ihre Stellung bei Kolisnykivka in der Region Charkiw wiederhergestellt hätten.
03:00 Uhr | EU-Außenminister wollen neue Sanktionen gegen Russland beschließen
Die EU-Außenminister wollen am Montag die Sanktionen gegen Russland verschärfen. Das 15. Paket seit der russischen Invasion in der Ukraine sieht unter anderem Vermögens- und Einreisesperren für eine Reihe von Verantwortlichen aus Russland und dem Verbündeten Belarus vor. Die Minister beraten zudem über Sanktionen gegen Georgien wegen der Niederschlagung pro-europäischer Proteste. Ungarn hat allerdings ein Veto angekündigt. Die EU kann Strafmaßnahmen nur einstimmig beschließen.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Montag, 16. Dezember 2024
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 16. Dezember 2024 | 06:00 Uhr