NATO Generalssekretär bestätigt nordkoreanische Truppen in Russland.
NATO Generalssekretär Mark Rutte bestätigt nordkoreanische Truppen in Russland. Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Virginia Mayo

Ukraine-News I 28. Oktober Nato: Nordkoreanische Truppen in Russland

28. Oktober 2024, 22:57 Uhr

Diese Ukraine-News vom Montag, 28. Oktober 2024, sind beendet.

Ukraine-News vom Montag, 28. Oktober 2024

22:57 Uhr | Selenskyj drängt bei Treffen des Nordischen Rates auf Nato-Einladung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Treffen mit den Regierungschefs des Nordischen Rates in Island erneut eine Einladung seines Landes zur Nato gefordert. Zwar erwarte Kiew keinen Beitritt während des laufenden russischen Angriffskriegs, jedoch ein konkretes Signal zur künftigen Mitgliedschaft, betonte Selenskyj in seiner in Reykjavik gehaltenen Rede, die auch auf dem Netzwerk X veröffentlicht wurde.

Selenskyj appellierte an die nordeuropäischen Staaten – Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden – Deutschland zur Unterstützung seiner Forderung zu bewegen. Eine Nato-Einladung würde geopolitische Klarheit für die Ukraine und Europa schaffen und Kiew in der Diplomatie gegenüber Russland stärken, erklärte er. Eine solche Einladung sei für die Ukraine essenzieller Bestandteil seines "Siegesplans" gegen den seit fast 1.000 Tagen andauernden Krieg.

19:35 Uhr | AFP-Analyse: Russland hat im Oktober 478 Quadratkilometer erobert

Die russische Armee hat im Oktober 478 Quadratkilometer ukrainisches Territorium erobert. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Daten des in den USA ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW). Diese stützen sich wiederum auf von beiden Seiten verbreitete Informationen sowie auf die Analyse von Satellitenbildern.

Das neu besetzte Gebiet entspricht einer Fläche, etwa halb so groß wie die Insel Rügen. In den Monaten September und August lagen die russischen Gebietsgewinne nur knapp darunter.  Zwei Drittel des russischen Gebietsgewinns im Oktober entfallen auf die Region Donezk. Zuletzt war den russischen Truppen im März 2022 ein derartiger Vorstoß gelungen, als sie in Richtung Kiew vordrangen. Insgesamt kontrolliert Moskau derzeit etwa 18,2 Prozent des ukrainischen Territoriums. 

18:38 Uhr | USA: 10.000 nordkoreanische Soldaten in Russland

Die US-Regierung schätzt die Zahl der von Nordkorea nach Russland geschickten Soldaten auf 10.000. Das teilte die stellvertretende Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums, Sabrina Singh, mit. Sie würden in Russland trainieren und "wahrscheinlich in den kommenden Wochen die russischen Streitkräfte in der Nähe der Ukraine verstärken".

Kurz zuvor hatte die Nato über die Verlegung nordkoreanischer Soldaten in die Region Kursk an der russischen Grenze zur Ukraine berichtet. Nato-Generalsekretär Mark Rutte sagte, das sei eine gefährliche Ausweitung von Russlands Krieg, möglicherweise aber auch ein Zeichen von russischer Schwäche.

17:09 Uhr | Kroatien liefert mit deutscher Hilfe Panzer in die Ukraine

Kroatien will mit finanzieller Hilfe aus Deutschland Kampfpanzer an die Ukraine liefern. Das teilte das Bundesverteidigungsministerium mit. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und sein kroatischer Kollege Ivan Anusic hätten eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.

Beginnend noch in diesem Jahr will Kroatien 30 Kampfpanzer und 30 Schützenpanzer sowjetischer Bauart liefern. Mit der finanziellen Unterstützung aus Deutschland sollen dann für Kroatien Leopard 2A8 beschafft werden. Pistorius lobte, das stärke den Industriestandort Deutschland und sorge für gemeinsame Standards innerhalb der Nato.

12:32 Uhr | Nato: Nordkoreanische Truppen sind in Russland

Nach Angaben von Nato-Generalsekretär Mark Rutte sind nordkoreanische Militäreinheiten in der grenznahen russischen Region Kursk stationiert. Rutte sagte, das könne er bestätigen. Aus Sicht der Nato stelle das eine erhebliche Eskalation und eine gefährliche Ausweitung von Russlands Krieg dar. Rutte und Vertreter der 32 Nato-Staaten hatten sich zuvor mit Experten aus Südkorea über jüngste Geheimdiensterkenntnisse ausgetauscht. Laut dem südkoreanischen Geheimdienst soll Nordkorea bereits Tausende Soldaten nach Russland geschickt haben und den Einsatz von insgesamt rund 12.000 Soldaten planen. Russland und Nordkorea wiesen die Absicht eines Kampfeinsatzes im russisch-ukrainischen Krieg bis zuletzt als Spekulation zurück. 

In einer Nachrichtensendung auf einem Fernsehbildschirm an einem Bahnhof sind Soldaten zu sehen, die vermutlich aus Nordkorea stammen. 4 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Ahn Young-joon

Die Nato geht außerdem davon aus, dass mittlerweile mehr als 600.000 russische Soldaten bei den Kämpfen gegen die Ukraine getötet oder verwundet worden sind. Rutte sagte, Russland sei nicht in der Lage, seinen Angriff ohne ausländische Unterstützung aufrecht zu erhalten.

08:52 Uhr | Studie: Nordkorea liefert Waffen in Milliarden-Wert

Nordkorea liefert Russland für den Ukraine-Krieg Waffen im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie im Auftrag der Friedrich-Naumann-Stiftung. Der Analyse zufolge könnten Nordkoreas Einnahmen durch eine mögliche Entsendung von Truppen in die Ukraine um weitere Hunderte Millionen US-Dollar steigen, heißt es in der Publikation "Putins Partner".

Für die Studie hat Olena Guseinova von der Hankuk Universität für Fremdsprachen in Seoul Geheimdienstberichte, geleakte Dokumente und Munitionspreise aus früheren nordkoreanischen Waffengeschäften ausgewertet. Basierend darauf schätzt die Wissenschaftlerin das Volumen der nordkoreanischen Waffenlieferungen an Russland seit Februar 2022 zwischen 1,7 Milliarden und 5,5 Milliarden US-Dollar. 

Nordkorea selbst veröffentlicht keine Daten zu seinen Waffenexporten. Der südkoreanische Geheimdienst beruft sich bei seinen Berichten unter anderem auf Satellitenfotos, mit denen es Schiffslieferungen zwischen Nordkorea und Russland überwacht. Demnach unterstützt Nordkorea die russische Armee vor allem mit Artilleriegeschossen und Kurzstreckenraketen.

Die südkoreanische Zentralbank schätzt das Gesamtvolumen des nordkoreanischen Bruttoinlandsprodukts für das Vorjahr auf umgerechnet 23 Milliarden Dollar.

08:40 Uhr | Ukrainische Ostfront unter massivem Druck

De Lage für die Verteidiger im Osten der Ukraine wird immer schwieriger. Der ukrainische Generalstab sprach in seinem neuesten Lagebericht von 142 russischen Sturmangriffen allein am Sonntag. Zu allen Frontabschnitten hieß es pauschal, die Angriffe seien abgewehrt worden. Ein russischer Militärblog schrieb demgegenüber vom Zusammenbruch der ukrainischen Front im Süden des Gebietes Donezk. Die Angaben beider Kriegsparteien sind nicht überprüfbar. Dennoch ist der Druck der russischen Angriffe offensichtlich massiv.

03:38 Uhr | Mehrere Verletzte bei russischen Luftangriffen auf Charkiw

Bei russischen Luftangriffen in der nordöstlichen Region Charkiw sind nach ukrainischen Angaben mehrere Menschen verletzt worden. In der Stadt Charkiw wurden Präzisionsbomben eingesetzt, die Wohnhäuser beschädigten und zwei Menschen verletzten, wie Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mitteilte. Gouverneur Oleh Synjehubow berichtete von weiteren Angriffen, bei denen in der Region vier Menschen verletzt und ein Wohnhaus in Tschuhujiw beschädigt wurden.

03:07 Uhr | Russland meldet Abwehr von 109 ukrainischen Drohnen

Russland hat nach eigenen Angaben am Sonntag insgesamt 109 ukrainische Drohnen über verschiedenen Regionen abgefangen. Besonders betroffen war die an Belarus und die Ukraine grenzende Region Briansk, wo 45 Drohnen abgeschossen wurden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Weitere Drohnen wurden in Belgorod, Tambow und Kursk abgewehrt, wo die ukrainische Armee eine Bodenoffensive führt. In Woronesch verletzte eine Drohne beim Aufprall auf ein Industriegebäude einen Menschen leicht. Russland meldet regelmäßig Angriffe ukrainischer Drohnen, jedoch selten in solchem Ausmaß.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Montag, 28. Oktober 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
56 min

In Deutschland wird wieder über den Taurus debattiert. Ex-Nato-General Erhard Bühler stellt nochmal klar, dass der Marschflugkörper ohne deutsche Soldaten in der Ukraine eingesetzt werden kann.

MDR AKTUELL Do 12.12.2024 16:45Uhr 55:51 min

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Putins Krieg - Interviews und Hintergründe

Nachrichten

Frauen zünden 2023 während eines Gottesdienstes zum ukrainischen Weihnachtsfest Kerzen an.
Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
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Für die Ukrainerinnen und Ukrainer steht das dritte Weihnachtsfest im Krieg bevor. Unvermindert greift Russland das Land an. Reporter Niels Bula schildert die Lage vor Ort.

MDR AKTUELL Sa 21.12.2024 11:49Uhr 04:50 min

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Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige Präsident Donald Trump (r) trifft Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, im Trump Tower.
Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson
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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 28. Oktober 2024 | 06:00 Uhr

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https://www.mdr.de/nachrichten/welt/politik/video-fico-putin-russland-erdgas-slowakei-100.html

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