Russland-Ukraine-Krieg Newsblog: Großbritannien will Kampfpanzer an die Ukraine liefern
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14. Januar 2023, 21:33 Uhr
Großbritannien hat angekündigt, der Ukraine Panzer vom Typ Challenger 2 zur Verfügung zu stellen. Nach Angaben eines Mitarbeiters von Präsident Wolodymyr Selenskyj sind am Samstag mehrere Regionen sowie die Hauptstadt Kiew mit Raketen angegriffen worden. Die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Newsblog.
Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.
- Großbritannien will der Ukraine Panzer liefern
- Behörden melden Raketenangriffe in mehreren Regionen
- Weitere Nachrichten zum Ukraine-Krieg.
21:33 Uhr | Selenskyj fordert mehr Waffen vom Westen
Nach den russischen Raketenangriffen mit Toten und Verletzten in der Stadt Dnipro hat Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr Waffen vom Westen gefordert. Der russische Terror lasse sich stoppen mit den westlichen Waffen, auf die die ukrainische Armee warte, sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videobotschaft. Zugleich dankte er Großbritannien, das als erstes Land Kampfpanzer an die Ukraine liefern will. Aus der Hauptstadt Kiew und aus Lwiw im Westen der Ukraine wurden heute russische Luftangriffe gemeldet.
19:18 Uhr | Widersprüche um Soledar
Nach Angaben der Ukraine dauern die Kämpfe um die ostukrainische Stadt Soledar an. Soledar werde noch immer vom ukrainischen Militär kontrolliert, erklärt der von der Ukraine eingesetzte Gouverneur der Region Donezk, Pawlo Kyrylenko. Es gebe Kämpfe auf den Straßen und außerhalb der Stadt. Russische Truppen erlitten bei versuchten Vorstößen hohe Verluste. Russland hatte wiederholt erklärt, es habe die Stadt erobert.
18:27 Uhr | Ukraine meldet Abschuss von Raketen
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben am Samstag 21 von 33 russischen Raketen abgeschossen. Es habe sich um 18 von 28 Marschflugkörpern und drei von fünf Luft-Boden-Raketen gehandelt, erklärte der ukrainische Oberkommandierende Walerij Saluschnyj auf Telegram.
Update 22:28 Uhr | Steigende Opferzahlen nach russischem Angriff
In der ukrainischen Stadt Dnipro sind bei einem Raketenangriff auf ein bewohntes Hochhaus mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 60 wurden nach Angaben der Behörden verletzt. Darunter seien auch zwölf Kinder.
Viele Bewohner wurden den Behörden zufolge verschüttet, es würden immer noch Menschen unter den Trümmern gefunden. 72 Wohnungen seien zerstört worden; insgesamt seien dort zwischen 100 und 200 Menschen gemeldet gewesen.
12:44 Uhr | Großbritannien will Challenger-Kampfpanzer an Ukraine abgeben
Großbritannien will der Ukraine Kampfpanzer vom Typ Challenger 2 zur Abwehr des russischen Angriffskriegs zur Verfügung stellen. Das sagte der britische Premierminister Rishi Sunak in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Samstag.
Am Freitag bereits kündigte Polen seine Bereitschaft für Lieferungen von Leopard-Panzern an.
Update 11:38 Uhr | Kiew meldet Raketenangriffe
Russland hat die Ukraine nach Behördenangaben aus der Hauptstadt Kiew am Samstag erneut mit Raketen beschossen. Betroffen waren die Millionenmetropole selbst sowie andere Regionen, darunter Charkiw und Saporischschja, hieß es. Das Präsidentenbüro in Kiew rief die Menschen auf, den Luftalarm nicht zu ignorieren und unbedingt Schutz zu suchen. In der Hauptstadt waren Explosionsgeräusche zu hören, die in der Regel entstehen, wenn die ukrainische Flugabwehr russische Raketen oder Drohnen abschießt.
Der Sprecher der ukrainischen Luftstreitkräfte, Juryj Ignat, sagte einem Bericht der Internetzeitung "Ukrajinska Prawda" zufolge, dass es sich um ballistische Raketen gehandelt haben könnte, die aus nördlicher Richtung gekommen seien. Demnach könnten die Raketen von Belarus aus abgeschossen worden sein, Russland hatte dorthin Truppen und Technik verlegt. Die Ukraine habe keine effektiven Mittel der Ortung und Vernichtung ballistischer Raketen, sagte Ignat. So erklärte er auch, dass der Luftalarm am Samstag erst verspätet eingesetzt hatte.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte mit, dass in einem nicht bewohnten Ort der Stadt Teile einer Rakete abgestürzt seien. Niemand sei verletzt worden, hieß es. Nach Angaben des Präsidentenbüros wurde im Kiewer Gebiet auch ein Wohnhaus getroffen, es gab aber zunächst keine Informationen zu möglichen Opfern. Es waren demnach die ersten größeren Raketenangriffe seit dem Jahreswechsel.
04:00 Uhr | Buschmann sieht UN-Sondertribunal für Russen skeptisch
Bundesjustizminister Marco Buschmann sieht die Einrichtung eines speziellen UN-Sondertribunals für russische Kriegsverbrechen in der Ukraine skeptisch. "Das unterspült möglicherweise die Akzeptanz des Internationalen Strafgerichtshofs, den ich wirklich für eine Errungenschaft halte und den man keinesfalls schwächen darf", sagte Buschmann der "Augsburger Allgemeinen". "Es gibt sehr viele Staaten in Afrika, die sagen: Wenn hier was geschieht, ist der Internationale Strafgerichtshof gut genug; aber sobald etwas in Europa passiert, wollt ihr ein Sondertribunal."
00:00 Uhr | Newsblog am Samstag, 14. Januar 2023
Guten Morgen, in unserem Newsblog halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.
Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 14. Januar 2023 | 06:00 Uhr