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Mangel macht erfinderisch. Jeder Betrieb hatte deshalb angesichts der prekären Versorgungslage in der DDR die Aufgabe, auch Konsumgüter herzustellen.
Geschichte
Das hatten DDR-Reisende noch nie gesehen: einen auffälligen Bahn-Flitzer in elfenbein-orange. Der nagelneue "Städte-Express" hatte immer Vorfahrt und war der schnellste Zug in die Hauptstadt - eine Art ICE-Sprinter.
Eigentlich sollte die Serie "Zur See" pünktlich zum 25. Jahrestag der DDR laufen. Doch daraus wurde nichts. Trotz Verzögerung kam am Ende einer der größten Straßenfeger des DDR-Fernsehens heraus.
Die Geschichte der Intershops beginnt im Bahnhof Friedrichstraße in Ost-Berlin. Bezahlt wurde mit D-Mark. So kam die DDR zu Devisen. Die DDR-Bürger dürfen ab 16.04.1979 nur noch mit Forumschecks im Intershop bezahlen.
Im Frühjahr 1959 verunglückte in Ottendorf-Okrilla, sechs Kilometer nordöstlich von Dresden, ein neuartiges Düsenpassagierflugzeug: Wie kam es zu der Katastrophe? Warum wurde der Absturz des Düsenjets 152 verheimlicht?
Wer heute den Namen Simson hört, denkt zuallererst an die legendären Zweiräder "made in GDR". Doch hinter der Mopedmarke verbirgt sich die wechselvolle Geschichte einer jüdischen Familie und ihres Unternehmens.
1988 präsentierte Erich Honecker eine vermeintliche technologische Revolution: den Ein-Megabit-Chip. Bald schon als "erster begehbarer Chip der Welt" verspottet, wurde damit ein entscheidender Grundstein im Osten gelegt.
Bis heute scheiden sich an Alexander Schalck-Golodkowski die Geister: Für die einen ist er der Mann, der die DDR retten wollte. Für die andern bleibt er Honeckers "Devisenbeschaffer". Leben und Wirken des KoKo-Chefs.
Der Führerschein wird 120 Jahre alt. Bis heute sind noch Dokumente aus DDR-Zeiten im Einsatz. Doch die sind nicht mehr lange gültig. Bis wann muss man seinen Führerschein umtauschen?
Kriegseinsätze, Passagierflüge und Luftfracht: Die weltberühmte "Tante Ju" war ein Alleskönner. 1930 hob das Modell erstmals in Dessau ab. 1931 kam das dreimotorige Flugzeug auf den Markt und wurde zum Verkaufsschlager.
Nach dem 2. Weltkrieg und bis weit in die 1950er Jahre hinein blieb es in der Wirtschaftspolitik der DDR das Hauptziel, den Vorkriegsstand in der Versorgung mit Lebensmitteln und Konsumgütern zu erreichen.
In der sozialistischen Musterstadt Eisenhüttenstadt dominiert das Eisenhüttenkombinat Ost das Leben der Menschen. Einst hatte es auch eine nicht zu unterschätzende soziale Funktion in der Stadt.
Der "Melkus RS 1000" war der einzige echte Sportwagen der DDR. Entwickelt hat den "Ferrari des Ostens" der Dresdner Konstrukteur und Rennfahrer Heinz Melkus.
Mehrere Millionen Vorbestellungen kamen in der DDR auf gerade einmal drei Millionen produzierte Trabis. Ein VEB-Mitarbeiter findet eine eigene Lösung, um die Wartezeit auf einen der begehrten Trabis zu verkürzen.
Seit Jahrzehnten wird mit den gleichen Argumenten ein Tempolimit diskutiert. Doch wie kam es überhaupt zum "grenzenlosen Rasen" auf deutschen Autobahnen und was galt in der DDR?
Bei DDR-Architektur denken viele an Plattenbauten. Doch die Gebäude von Ulrich Müther verblüfften: Er faltete Beton oder hisste ihn wie Segel. Der Baumeister aus Binz hinterließ gerade in seiner Heimat Rügen Spuren.
Private Landwirtschaft war in der DDR unerwünscht – die Bauern sollten "sozialistisch" in den LPGs wirtschaften. Trotzdem wurden Privaterzeuger in einer Nische geduldet – und vollbrachten wahre Versorgungswunder!
"Blaumeise 3" hieß das erste Handy, das 1979 in der DDR von Gottfried Schuppang entwickelt wurde. Für Otto-Normal-Verbraucher "zwitscherte" es nicht. Der Erfinder aus Sachsen erinnert sich und verrät, warum nicht.
Am 22. Februar 1960 kam es zum folgenschwersten Grubenunglück in der Geschichte der DDR. Bei der Explosion im Zwickauer Steinkohlebergwerk kamen 123 Bergleute ums Leben.
1977 berichtete das Westfernsehen, dass 10.000 VW Golf in die DDR geliefert würden. Das war eine Sensation: Es war der erste Import von Autos aus dem westlichen Ausland für die Bevölkerung.
Der Trabi stand mit seiner Pappkarosserie sinnbildlich für die Rückständigkeit der DDR. Eine Studie von Citroën zeigt aber: Karosserien aus Pappe könnten Elektroautos heute leichter und damit bezahlbarer machen.
Olaf Scholz spricht vom Marshallplan, wenn es um Aufbauhilfe für die Ukraine geht. Das historische Vorbild diente dem Wiederaufbau in Westeuropa nach dem 2. Weltkrieg. Die Ostblockstaaten sollten sich nicht beteiligen.
Die in den 70er- und 80er-Jahren gebauten "Drushba"- Trassen sind gigantische Projekte. Damals arbeiten junge Leute aus der Sowjetunion und der DDR zusammen. Heute versorgt die Pipeline die mitteldeutsche Öl-Industrie.
Riesige Felder und Unmengen Chemie sind typisch für die DDR-Landwirtschaft. Doch dann gründen ein paar Öko-Revolutionäre tatsächlich erste Bio-Bauernhöfe! Und: Sie schmuggeln Bullensperma über die innerdeutsche Grenze.
Es ist das schwerste Unglück eines Tankers der Hochseeflotte der DDR. An einem stürmischen Oktobertag gerät die "Böhlen" ins Klippengebiet der Ile de Sein vor der französischen Atlantikküste. 26 Menschen sterben.
Nach der Wende herrschte auf den ostdeutschen Straßen Narrenfreiheit: Jeder fuhr, wie er wollte – Gesetze waren außer Kraft und die Polizei sah hilflos zu.
Seit Anfang der 1970er-Jahre gehörte die DDR zu den bedeutendsten Seefahrernationen der Welt. Kein anderes europäisches Land hatte ein so weit verzweigtes Netz von Handelsrouten.
1972 ist Schluss mit dem Privatunternehmertum in der DDR. Nach Honeckers Machtantritt werden die letzten privaten Unternehmen verstaatlicht. Das bekommen auch die Sika Werke in Leipzig zu spüren.
Sachsen
Schnellstmöglich von russischem Gas unabhängig werden – das ist heute die Devise. Vor 50 Jahren konnte das Erdgas gar nicht schnell genug kommen. Deutschlands Abhängigkeit von russischem Gas begann in den Siebzigern.
1960 ereignet sich bei Leipzig das bis dato schwerste Zugunglück der DDR. Am 15. Mai stoßen zwei Züge der Deutschen Reichsbahn frontal zusammen. Die Unfallursachen und die Hintergründe werden totgeschwiegen.
Russlands Angriff auf die Ukraine zwingt zum Umdenken: Wie wird Deutschland von russischem Gas unabhängig? Die Energiewende ist dringlicher denn je. Windräder rücken in den Blick. Und die gab es schon zu DDR-Zeiten!
Wenig Großindustrie, kaum Konzerne und viele Kleinbetriebe im Osten der Republik. Hat das noch immer mit der Verstaatlichung der Betriebe in der DDR zu tun? Eine Spurensuche am Beispiel eines Teddy-Herstellers.
Die Sorben mussten unter dem Braunkohleabbau besonders leiden, denn viele ihrer Dörfer wurden weggebaggert. Mit der Heimat ging auch ihre alte Kultur verloren. Ein Interview mit Jadwiga Malinkowa, Pfarrerin in Schleife.
Anfang der 1970er-Jahre haben die Menschen in der DDR das Gefühl, dass es wieder vorwärts geht. Erich Honecker ist an der Macht und das Leben im Sozialismus wird zunächst bunter.
Ein Pelzmantel galt auch in der DDR als schick, auch wenn sich die einheimische Bevölkerung mit weniger edlen Fellen zufrieden geben musste. Gehandelt wurden sie am Leipziger Brühl, der einstigen "Weltstraße der Pelze".
1989: Zehntausende DDR-Urlauber nutzen die Ferien am Balaton, um in den Westen zu kommen. Gleichzeitig arbeiten Tausende junge Frauen und Männer in der Sowjetunion an dem zentralen Jugendprojekt "Erdgastrasse".
Seit 1924 mussten 136 Dörfer der Lausitz dem Braunkohleabbau weichen. Tausende Menschen waren deshalb dazu gezwungen ihre Dörfer zu verlassen. Am Ende der DDR gab es Widerstand gegen die Folgen dieser Energiepolitik.
Im Arbeiter- und Bauernstaat galt die Informatik lange als "ideologische Waffe des Imperialismus". Damit wollte man nichts zu tun haben. 1964 machte Walter Ulbricht Nägel mit Köpfen und befahl, den Rückstand aufzuholen.
In fast allen sozialistischen Ländern kamen die mittlerweile legendären Tatra-Straßenbahnen aus der ČSSR zum Einsatz. Auch in der DDR. Vor 50 Jahren verkehrte erstmals eine Tatra-Straßenbahn in Chemnitz im Liniendienst.
Werner Bräunig (1934-1976) erfand den Aufruf "Greif zur Feder, Kumpel". Doch mit seinem "Wismut"-Roman "Rummelplatz" fiel er in der DDR in Ungnade. 2007, mehr als 30 Jahre nach seinem Tod, sorgte sein Werk für Furore.
Das Bergarbeiterstädtchen Johanngeorgenstadt avancierte 1947 zum ersten Zentrum des Uranbergbaus. Tausende Bergarbeiter strömten in kürzester Zeit in das bis dahin beschauliche Örtchen ...
1991 endete die Geschichte der "Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft Wismut". Geblieben sind die Erinnerungen zehntausender Menschen, die in der "Wismut" gearbeitet haben.
Sie war das wichtigste Bergbauunternehmen für Uran - nicht nur in der DDR, sondern im gesamten Ostblock: Die Wismut AG. Kurz nach dem Krieg machte die UdSSR ein großes Geheimnis um das Uranvorkommen im Erzgebirge.
Die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten schien lückenlos zu sein. Doch trotz Mauer und Stacheldraht gelang es Schmugglern, Löcher im Eisernen Vorhang zu finden. Das Risiko war hoch, der Gewinn verlockend.
Mitte der 1980er Jahre gelingt einem Dresdner Team aus Technikern und Ingenieuren eine kleine Revolution. Der erste elektronische Bordrechner für DDR-Taxifahrzeuge – der Taxameter.
In der DDR setzte der Kunststoff-Boom in den 1960er-Jahren ein. Man war überzeugt von dem stabilen, flexiblen und geruchlosen Material. Die Begeisterung wurde allerdings ganz schnell getrübt.
Die DDR hatte große Schwierigkeiten, die Strom- und Wärmeversorgung des Landes zu sichern. Trotz ausgefeilter Katastrophenpläne kollabierte im Winter mit einer gewissen Regelmäßigkeit die Kohleförderung.
Der Barkas B 1000: Heute ist er nur noch ein Fall fürs Museum. Aber im sozialistischen Alltag war der wendige Kleintransporter hoch geschätzt. Heinz Schmieder hat bis 1991 in den Frankenberger Barkas-Werken gearbeitet.
Die Leuna-Werke zählten zu den größten Rüstungsbetrieben im Dritten Reich. Später wurden sie zum größten chemischen Betrieb der DDR. 1916 wurde mit dem Bau der Leuna-Werke im Chemiedreieck begonnen.
Im Sommer 1990 arbeiten bei Stendal 7.000 Menschen auf einer einzigen Baustelle. Sie sollen das größte deutsche Kernkraftwerk vollenden. Harald Gatzke ist ihr Chef. Doch das ungeliebte Projekt wird nie fertiggestellt.
Die DDR war ein Land der Wohnungssuchenden. Riesige Plattenbausiedlungen sollten die Misere beseitigen. Doch den Preis zahlten die Altstädte - sie verfielen oder wurden einfach abgerissen.
In Wolfen wurden jahrzehntelang Filme und Chemiefasern produziert. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatte der Standort einen schweren Start, entwickelte sich aber zu einem der größten Arbeitgeber der DDR.
Kennen Sie das? Kurz nach Ablauf der Garantie ist das Elektrogerät plötzlich kaputt. Das war doch früher nicht so! DDR-Kühlschränke oder Waschmaschinen funktionieren zum Teil noch bis heute. Warum eigentlich?
Mitropa wurde als Konkurrenz zu einer französisch-belgischen Servicefirma gegründet, und entwickelte sich in der DDR zu einem Großunternehmen mit tausenden Beschäftigten.
Im Trabant mit 80 Sachen durch Dresden oder Ost-Berlin? Das war zu DDR-Zeiten gar nicht so ungewöhnlich. Auch im Osten wurde häufig viel zu schnell gefahren, trotz verhältnismäßig hoher Bußgelder und vieler Unfälle.
Wissen Sie noch, wieviel Liter Benzin ein Trabi-Tank fasste? Erkennen Sie einen Wartburg am Knattern oder einen Barkas am Klang der Hupe?
1967 ereignete sich das schwerste Zugunglück der DDR. In Langenweddingen bei Magdeburg kollidierte ein Doppelstockzug der Deutschen Reichsbahn mit einem Tanklastwagen. 94 Menschen kamen dabei ums Leben.
Heute noch zieht die 81-jährige Ursula Wötzel aus Jena das Cockpit dem Kaffeekränzchen vor. Zu DDR-Zeiten flog sie Rekorde, musste sich in einer Männerdomäne beweisen und wurde jährlich von der Stasi durchleuchtet.
1984 ereignete sich in Hohenthurm eines der schwersten Eisenbahnunglücke in Deutschland. Bei dichtem Nebel krachte ein Transitzug in einen Personenzug. Die genauen Umstände blieben lange unter Verschluss.
Gerhard Schürer war Chef der Staatlichen Plankomission der DDR. Seine Analyse des wirtschaftlichen Zustands der DDR 1989 erregte viel Aufsehen - wenngleich er manches Detail später revidieren musste.
Fernsehen
1968 gibt es eine Explosion im Chemiekombinat Bitterfeld und die PVC-Herstellung gerät ins Stocken. Doch der Bedarf steigt. Deshalb soll Wissen und Arbeitskraft aus dem Westen her, um die Buna-Werke zu modernisieren.
Mehr als eine Milliarde Euro wurden an ehemalige Kumpel der Wismut und ihre Familien gezahlt. Auch 30 Jahre nach dem Ende des Uranbergbaus der Wismut fordern Bergleute weiter Entschädigung für Berufskrankheiten.
Die Wismut war mehr als Uranbergbau, Fußballverein, Abraumhalden und Radonbelastung. Wie aber geht man mit einem so umfangreichen Erbe um, an das jeder eine andere Erfahrung oder Erinnerung knüpft?
Silikose, Lungenkrebs, Arbeitsunfälle: Infolge der schlechten Arbeitsbedingungen erkranken Tausende Bergmänner bei der SDAG Wismut schwer. Besonders die "Schneeberger Krankheit" ereilt einige der Bergmänner.
Zwangsarbeit in DDR-Gefängnissen war für West-Firmen ein gutes Geschäft. Über 6.000 Unternehmen profitierten davon. Nun will Ikea sechs Milllionen Euro in den Härtefallfonds für Opfer der SED-Diktatur einzahlen.
30. April 1991: In Zwickau läuft nach 34 Jahren der letzte Trabant vom Band. Insgesamt wurden zirka 3,6 Millionen Exemplare (mit Vorläufermodellen) produziert. Eine Ära geht zu Ende - ein Kult beginnt.
Schöne bunte Warenwelt! Ob Schlussverkauf oder Sonderangebote – in den Konsumtempeln des Westens bekam man alles. Dass manche Produkte sogar aus DDR-Gefängnissen kamen, wusste kaum jemand.
Im April 1960 wurde die Kollektivierung der DDR-Landwirtschaft für erfolgreich abgeschlossen erklärt. Ein Blick auf die Geschichte der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG).
Große zusammenhängende Felder prägen die Landwirtschaft im Osten. Doch ab 1980 litt die einst erfolgsversprechende Landwirtschaft der DDR und es kam zum Verfall. Ein Interview mit Historiker Dr. Jens Schöne.
Wenn in der DDR die Ernte vom Feld musste, war jede helfende Hand gefragt. Jahr um Jahr wurde vor allem die Jugend zur Arbeit auf Äckern der Republik verpflichtet – nicht selten mit eher mäßiger Begeisterung.
Taxis waren in der DDR Mangelware. Diese Lücke nutzten clevere DDR-Bürger aus und boten mit ihren Privatautos illegale Taxifahrten an - eine Konkurrenz für die VEB-Fahrer.
Seit mehr als 150 Jahren wird im Mitteldeutschen und Lausitzer Revier Braunkohle im großen Stil abgebaut. Spätestens mit dem Kohleausstieg 2038 soll es damit vorbei sein. Der erste große Einschnitt geschah schon 1990.
Der Wartburg war eines der wenigen Statussymbole in der DDR. Bis zu 15 Jahre musste man auf den in Eisenach produzierten PKW warten. Mit dem Ende der DDR kam das Aus. Am 10. April 1991 lief der letzte Wartburg vom Band.
Die DDR war eine der größten Seefahrernationen der Welt. Die Geschichte der DDR-Seefahrt aber werde bis zum heutigen Tag von alten Genossen geschrieben. Das meint jedenfalls der Hamburger Journalist Wolfgang Klietz.
Der Bund stellt 40 Milliarden für den Strukturwandel in den Kohleländern bereit. Bis 2038 soll dann Schluss mit dem Abbau sein. Doch der Ausstieg wirft Fragen auf, die bereits 1990 diskutiert wurden.
Über 100 Jahre Braunkohlenabbau haben die Landschaft und die Menschen der Lausitz mehr verändert als die Jahrtausende davor. Und nichts spaltet die Meinungen mehr als die "Kohle".
Privates Wohneigentum wurde auch in der DDR gefördert. Freilich in Maßen. Häuslebauer erhielten zum Beispiel zinsgünstige Kredite, mussten sich aber verpflichten, mindestens 25 Prozent der Arbeiten selbst zu übernehmen.
Ende Oktober 1962 spitzte sich die Kubakrise dramatisch zu - mittendrin im Poker der Supermächte ein DDR-Urlauberschiff. In der fernen DDR versetzte Ulbricht die Streitkräfte in erhöhte Alarmbereitschaft.
Die Landwirtschaft war das Vorzeigekind des Sozialismus. Von 1945 bis 1989 wandelten sich deren Strukturen jedoch mehrmals grundlegend.
Am 19. Januar 1988 verursachte ein Panzer der Sowjetarmee eines der schwersten Bahnunglücke in der DDR. Sechs Menschen starben, 33 wurden zum Teil schwer verletzt.
Das Oktoberfest in München gilt als größtes Volksfest der Welt. Die Schausteller in der DDR mussten zwischen 1949 bis Mitte der 1960er-Jahre um ihre Existenz bangen, galten sie doch als "Kapitalisten".
Am 27.12.1982 wählte das "Time-Magazin" einen Computer zum "Mann des Jahres". Wer in der DDR einen Rechner haben wollte, musste Beziehungen in den Westen haben oder sich ab 1985 einen Z1013 zusammenbauen.
Am 2. Januar 1958 wurden in der sogenannten Flensburger Verkehrssünderdatei die ersten Strafpunkte westdeutscher Autofahrer eingetragen. Die DDR rückte den Verkehrsrowdys anders zu Leibe - mit einer Stempelkarte.
Traumschiffe gab es auch in der DDR. Am 24. Februar 1960 ging die "Völkerfreundschaft" auf Jungfernfahrt. Einst fuhren Kapitalisten auf solchen Schiffen, heute die Arbeiterklasse, jubelte die SED.
Kennen Sie das Dorf Magdeborn? Wo heute eine Seekirche im Störmthaler See schwimmt, war früher ein ganzes Dorf: Magdeborn. 1978 musste es der Kohle weichen - wie auch 250 andere Ortschaften in der DDR.
Ein Knall reißt Bitterfeld am 11. Juli 1968 aus dem Alltag. Im örtlichen Chemiekombinat gibt es eine gewaltige Explosion. 42 Menschen kommen ums Leben. Es ist eines der größten Unglücke der Chemieindustrie.
Der Saporoshez zählt zu den umstrittensten Vehikeln, die der sozialistische Fahrzeugbau hervorgebracht hat. Die Herzen der DDR-Autoliebhaber konnte er nicht gewinnen. Heute gehört er trotzdem zu den Kultmobilen.
Als "Astor" war sie in den 1980er-Jahren das Traumschiff im Westen. Von 1985 an durchpflügte sie unter der Flagge der DDR die Meere. Heute ist der modernisierte Luxusdampfer mit unter britischer Flagge unterwegs …
Unter dem Motto "Chemie gibt Brot - Wohlstand - Schönheit" fand am 3. und 4. November 1958 in Leuna die "Chemiekonferenz der DDR statt". Es wurde beschlossen, die chemische Industrie erheblich auszubauen.
1979 macht Andreas Auerswald aus Aue die Tour seines Lebens. Gemeinsam mit seinen Eltern fährt der damals 18-Jährige in die Hauptstadt der Sowjetrepublik Armenien - Jerewan. 4.000 Kilometer hin, 4.000 Kilometer zurück.
Schluss mit dem Schrubben am Waschbrett! Die Erfindung von Fewa, dem ersten synthetischen Feinwaschmittel, war für die Hausfrau eine Sensation von Weltrang - und sie kam aus Chemnitz.
Es bringt Tausende ins Schwitzen, rettet Soldaten das Leben und umschmeichelt Frauenbeine: Nylon. Als Erste entdeckten die US-Amerikaner die Kunstfaser und ließen sie sich vor 80 Jahren patentieren.
Dem Druck auf dem Weltmarkt war die DDR nur bedingt gewachsen. Das Ungleichgewicht zwischen subventionierten Exporten und steigendem Importvolumen führte letztendlich zum finanziellen Ruin des Staates.
In einer Schublade bewahren Roland und Elisabeth Schmidt aus Berlin ihren wichtigsten "Erinnerungsschatz" auf: Vier Jahre Auslandseinsatz in Marokko - gebannt auf 800 Dias in Farbe. Die schönste Zeit ihres Lebens.
Frieda Sternberg gehörte 1952 zu den Mitbegründern der LPG "Ernst Thälmann" in Bennewitz bei Wurzen. Die führende SED-Funktionärin machte die LPG zu einer der leistungsstärksten und bekanntesten in der DDR.
Weißenfels war einst das Zentrum der Schuhproduktion in der DDR. Fast 5.000 Weißenfelser waren in den diversen Fabriken beschäftigt. Der tägliche Produktionausstoß: 30.000 Paar Schuhe. 1992 war es damit vorbei.
Die Ostseeküste war eines der wenigen Ferienziele innerhalb der DDR. Fernab von Tourismus und Landwirtschaft gewann sie ab den 1960er-Jahren aber auf einem völlig anderen Gebiet an Bedeutung: der Erdölförderung.
"Wismut" war der Tarnname für den Uranabbau im Erzgebirge, der ab 1946 betrieben wurde. Bergleute konnten hier extrem viel verdienen - nicht ahnend, welchen Gefahren sie sich dabei aussetzten.
20 verschiedene Automarken gab es im Osten: Lada, Škoda, Warszawa ... Welche Autos werden heute noch produziert und welche konnten der Konkurrenz aus dem Westen nicht standhalten?
... sangen die "Prinzen" 1991 auf ihrer Platte "Das Leben ist grausam" und viele ehemalige DDR-Bürger stimmten in dieses Lied ein … In ihrem Alltag war ein Millionärsleben nicht vorgesehen gewesen.
Mehr als 10.000 Fotos schoss Fotograf Lutz Wabnitz 1986 an der "Trasse". Fotos, die den harten Alltag zeigen und keine sozialistischen Heldenposen.
Noch 1990 scheint es für das Kaliwerk Bischofferode eine Zukunft in der freien Marktwirtschaft zu geben. Doch schon 1993 droht dem Thüringer Kali-Abbau das Aus – die Kumpel protestieren ...
Die DDR litt stärker als die Bundesrepublik unter der Demontage von Industrieanlagen. Erschwerend galt seit Anfang der 1950er-Jahre ein Embargo wichtiger Rohstoffe und Industriegüter durch den Westen. Das hatte Folgen.
Seit Ende der 1960er-Jahre war klar, dass die Autoversorgung der Bevölkerung keine Priorität für die SED und die Regierung hatte. Dafür blühte der private Gebrauchtwagenverkauf.
Bis 1990 wurde rund um Ronneburg von der "Wismut" Uran abgebaut. Weithin sichtbares Zeichen waren vier riesige Abraumhalden. 2004 begann man damit, sie in einem Tagebaurestloch verschwinden zu lassen.
Grüßen sich Seemänner mit "Ahoi" oder ist das nur Seemansgarn - und es sind die Freizeitsegler, die sich mit flottem "Ahoi"-Gruß als Landratten outen? Lesen Sie hier die Auflösung!
Kuba und die DDR verbanden vor allem wirtschaftliche Beziehungen. Erich Honecker und Fidel Castro schätzten einander, auch wenn die Kuba-Orange in der DDR nicht wirklich punkten konnte.
Die Medien der DDR berichtetet regelmäßig von den wirtschaftlichen Erfolgen des kleinen Landes, vom Kampf der Arbeiter und Bauern um Planerfüllung. Dass dies nur Selbstbetrug war, wussten alle.
Malimo – gebildet aus den Anfangssilben von "Mauersberger" und "Limbach-Oberfrohna" steht für eine Erfindung des Färbetechnikers Heinrich Mauersberger.
In der Familie herrschte große Freude, wenn der nagelneue Trabi vom IFA-Vertrieb abgeholt werden konnte. 13 Jahre Wartezeit oder mehr waren endlich vorbei!
Videos zum Thema Geschichte in der ARD-Mediathek
MDR GESCHICHTE bietet das umfangreichste Angebot zur Geschichte der DDR und Nachwendezeit in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie zur allgemeinen Geschichte Mitteldeutschlands vom Mittelalter bis in die Gegenwart.