Je mehr Uranvorkommen erschlossen werden konnten, desto höher stieg auch die Nachfrage an Arbeitskräften. Doch statt wie in der Sowjetunion üblich, entschied man sich gegen Zwangsverpflichtungen und für eine attraktive Werbekampagne mit vielen Vorteilen wie beispielsweise außergewöhnlich hohe Löhne. 1961 wurde zusätzlich eine gesonderte Altersrente, die Bergmannsrente, durch die SED-Führung eingeführt.
Die Uranbergleute der SDAG Wismut erhielten darüber hinaus doppelt so hohe Lebensmittelrationen wie die der schon überdurchschnittlich versorgten Arbeiter in der Schwerindustrie. Hinzu kamen jeden Monat zwei Liter vom sogenannten "Kumpeltod-Schnaps" sowie Gutscheine für Kleidung und viele weitere Vergünstigungen. Die Bergarbeiter wurden von der SED-Propaganda als "Wismut-Kumpel" zu sozialistischen Helden stilisiert, deren Arbeit den Frieden sicherte. Doch diese "Heldenarbeit" barg auch eine Vielzahl an Risiken.