Bereits Anfang 1953 bat Ulbricht um die Erlaubnis der Sowjetunion, das letzte "Loch" im freien Verkehr zwischen Ost- und West-Berlin schließen zu dürfen. Moskau lehnte immer wieder ab. Der Grund: Eine Abschottung der Sowjetunion gegenüber den anderen Alliierten hätte zu massiven Spannungen geführt - zudem noch so kurz nach dem Krieg.
1958 hielt Nikita Chruschtschow eine Rede, in der er das Ende des Potsdamer Abkommens, das die Nachkriegsordnung in Deutschland regelt, ankündigte. Chruschtschow forderte die Westmächte auf, mit der DDR einen Friedensvertrag zu schließen und mit ihr auch über das Schicksal West-Berlins zu verhandeln, sofern daran überhaupt noch Interesse bestehe. Eine Provokation, die die sogenannte "Berliner Krise" auslöste.
Bis zum Bau der Mauer kam es immer wieder zu militärischen Drohungen zwischen den Besatzungsmächten. Daher gab es auch seitens Moskau keine offizielle Erlaubnis für die Mauer. Der Bau durch die DDR 1961 fand unter Walter Ulbrichts politischer Verantwortung statt, nachdem er schließlich doch als Ergebnis harter Verhandlungen die Moskauer Staatsführung von dem aus seiner Sicht nötigem Bau einer Mauer überzeugen konnte.