Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten, nachdem eine Explosion in einem Treibstoffdepot gemeldet wurde.
Vor etwa einem Jahr war das russische Munitionsdepot im Gebiet Woronesch schon einmal getroffen worden. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/Kommersant Publishing House/AP | Andrey Arxipov

Ukraine-News Ukraine trifft bei Drohnenangriff russisches Munitionsdepot

07. Juli 2024, 21:29 Uhr

Diese Ukraine-News vom Sonntag, 7. Juli 2024 sind beendet.

Nachrichten

US-Präsident Joe Biden und Wolodymyr Selenskyj bei einem Besuch des ukrainischen Präsidenten in Washington im Dezember 2023 mit Audio
Joe Biden (r), Präsident der USA, Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, kommen zu einer Pressekonferenz im Indian Treaty Room im Eisenhower Executive Office Building auf dem Campus des Weißen Hauses, in Washington. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Andrew Harnik

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Auf diesem vom russischen Verteidigungsministerium via AP veröffentlichten Videostandbild bedienen russische Soldaten die Panzerkanone 2S7M Malka an einem ungenannten Ort.
Auf diesem vom russischen Verteidigungsministerium via AP veröffentlichten Videostandbild bedienen russische Soldaten die Panzerkanone 2S7M Malka an einem ungenannten Ort.  Bildrechte: picture alliance/dpa/Russian Defense Ministry Press Service/AP

Ukraine-News vom Sonntag, 07. Juli 2024

21:29 Uhr | Niederlande und Großbritannien sichern Unterstützung zu

Wenige Tage nach dem Regierungswechsel in den Niederlanden hat der neue Außenminister Caspar Veldkamp bei einem Ukraine-Besuch die "unverzügliche" Lieferung von F-16-Kampfjets zugesagt. "Da wir nun die Freigabe für die Lieferung der ersten F-16-Jets erhalten haben, werden diese unverzüglich geliefert", sagte Veldkamp am Samstag in Kiew vor Journalisten. Veldkamp machte keine weiteren Angaben zum Zeitplan der Lieferungen.

Auch der neue britische Premierminister Keir Starmer sicherte der Ukraine in einem Gespräch mit US-Präsident Joe Biden, Großbritanniens "uneingeschränkte" Unterstützung für die Ukraine im Krieg gegen Russland zu, hieß es in einer Erklärung von Starmers Büro am Freitag. Der neue britische Verteidigungsminister John Healey sagte der Ukraine weitere Waffenlieferungen zu. Bei seinem Antrittsbesuch in der Hafenstadt Odessa sagte er, das Paket umfasse Artilleriegeschütze, Minensucher, Panzerabwehrlenkwaffen sowie Munition.

18:07 Uhr | Kiew: Russische Raffinerien getroffen

Die ukrainischen Streitkräfte haben zwei erfolgreiche Drohnenangriffe auf Raffinerieanlagen im Süden Russlands für sich reklamiert. Beide Anlagen in der Umgebung der Stadt Krasnodar seien in der Nacht zum Sonntag getroffen worden, berichtete die Agentur Unian unter Berufung auf informierte Militärkreise.

Unter anderem seien bei den Angriffen mehrere Treibstoffbehälter in Brand gesetzt worden. Mit Hinweis auf Satellitenbilder hieß es weiter, die Brände seien bis zum Nachmittag nicht gelöscht worden. Über beiden Raffinerien hätten sich dichte Rauchwolken gebildet. Von russischer Seite gab es dazu keinen Kommentar.

15:02 Uhr | Ukraine erhält Minenräumfahrzeuge aus Hamburg

Ein Minenräumfahrzeug aus Hamburg ist in der Ukraine angekommen und bereits in der Region Charkiw im Einsatz. Das teilte die Hamburger Innenbehörde mit. Innensenator Andy Grote hatte Mitte Mai das erste von vier Minenräumfahrzeugen an den ukrainischen Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, übergeben. Bis August sollen drei weitere folgen.

Im Zuge des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine werden immer mehr Minen auf ukrainischem Territorium entdeckt. Ein Drittel der Landfläche der Ukraine gilt inzwischen als vermint. Betroffen ist nach ukrainischen Angaben eine Fläche von rund 174.000 Quadratkilometern.

Update 14:27 Uhr | Russisches Munitionsdepot in Woronesch in Brand

Ein ukrainischer Drohnenangriff hat nach Angaben der Regionalbehörden einen Brand in einem 9.000 Quadratmeter großen Sprengstofflager in der russischen Grenzregion Woronesch ausgelöst. "In der Nacht haben die Luftabwehrsysteme über der Region Woronesch mehrere Drohnen entdeckt und zerstört", teilte Gouverneur Alexander Gusew im Online-Dienst Telegram mit. In Teilen der russischen Region sei der Ausnahmezustand verhängt worden. Der Absturz der Trümmer löste demnach in einem Lager im Bezirk Podgorensky ein Feuer aus, was zu Detonationen von Sprengstoff führte. Verletzte habe es keine gegeben. Einige Bewohner des Bezirks Podgorensky seien evakuiert worden.

In sozialen Netzwerken gab es zunächst nicht überprüfbare Videoaufnahmen von riesigen Rauchwolken, die gen Himmel stiegen. Augenzeugen berichteten von Explosionen und Rauch über dem betroffenen Kreis Podgorensky.

Ukrainische Sicherheitskreise bestätigten den Angriff. Es bestehe eine "hohe Wahrscheinlichkeit", dass es zu weiteren Explosionen in militärisch-industriellen Anlagen kommen werde, erklärte ein Informant.

08:24 Uhr | Angriffe von russischen Kampfdrohnen

Die russischen Streitkräfte haben den Osten der Ukraine in der Nacht erneut mit sogenannten Kamikaze-Drohnen angegriffen. Die Flugabwehr in Charkiw und Sumy berichtete von Einflügen der Shahed-Drohnen in mehreren Wellen.

Nach eigenen Angaben vom Morgen hat die ukrainische Luftwaffe 13 der Drohnen zerstört. Im Kurznachrichtendienst Telegram teilte sie weiter mit, Russland habe auch zwei Iskander-Raketen abgefeuert. Die Luftwaffe teilt nicht mit, ob die Raketen abgefangen werden konnten.

07:43 Uhr | Russland meldet Zerstörung von Patriot-Systemen

Patriot-Flugabwehrraketensystem im Jahr 2022 am Flughafen Rzeszow-Jasionka in Polen
Patriot-Flugabwehrraketensystem. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci

In der ukrainischen Region Odessa hat die russische Armee zwei Abschussrampen für Patriot-Boden-Luft-Raketensysteme zerstört. Das berichteten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Dabei seien Iskander-Raketen eingesetzt worden. Die Patriot-Systeme seien in der Nähe des Hafens Juschnes aufgestellt worden.

01:15 Uhr | Russisches Militär schießt Drohnen an der ukrainischen Grenze ab

Russische Luftabwehreinheiten haben in den südlichen Regionen Belgorod und Kursk an der ukrainischen Grenze jeweils sieben ukrainische Drohnen abgeschossen. Sieben Drohnen wurden über der Region Belgorod abgefangen, die fast täglich ukrainischen Angriffen ausgesetzt sei, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Sieben weitere Drohnen seien über seiner Region abgeschossen worden, berichtete Alexej Smirnow, Gouverneur der weiter nördlich und westlich gelegenen Region Kursk. Ukrainische Streitkräfte hätten im Laufe des Tages etwa zehn Dörfer unter Beschuss genommen, sagte er.

00:25 Uhr | Kiew: Gebiet im Osten bleibt stark umkämpfter Frontabschnitt

Die schweren Kämpfe im Osten der Ukraine halten nach Angaben der Militärführung in Kiew weiter an. Am heißesten sei die Lage am Samstag im Raum Pokrowsk gewesen, teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht mit. Daneben sei der Feind auch in Richtung Lyman und Kurachowe aktiv. Alle drei genannten Städte liegen im ostukrainischen Gebiet Donezk. Im Tagesverlauf sei es zu 123 Gefechten gekommen.

00:10 Uhr | Selenskyj kündigt neue Strategie auf See an

Die Ukraine will den russischen Einfluss im westlichen Teil des Schwarzen Meeres zurückdrängen. Sein Land werde dazu eine neue nationale Seestrategie erarbeiten, kündigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache an. "Wir verstehen klar, dass der Krieg das Kräfteverhältnis in unserer Schwarzmeerregion verändert hat und die russische Flotte in diesem Gewässer niemals mehr dominieren wird", gab sich Selenskyj optimistisch. Die Ukraine werde ihre eigenen nationalen Interessen auf See und die ihrer Partner verfolgen und Verkehrsrouten schützen, sagte er.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 7. Juli 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 07. Juli 2024 | 06:00 Uhr

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