Ein Blick auf Ugledar aus der Zone der russischen Militäroperation.
Blick auf Wuhledar im Oktober 2023. MIttlerweile ist die Berarbeiterstadt fast vollständig zerstört. Bildrechte: IMAGO / ITAR-TASS

Ukraine-News Ukraine verliert "Festungsstadt" Wuhledar im Donbass

02. Oktober 2024, 14:26 Uhr

14:21 Uhr | Ukrainische Armee bestätigt Verlust von Wuhledar

Die ukrainische Armee hat den Verlust ihres Vorpostens Wuhledar im Osten des Landes offiziell bestätigt. Das Oberkommando habe den Rückzug aus der lange umkämpften Stadt genehmigt, "um Personal und militärische Ausrüstung zu retten", teilte die zuständige Armeegruppe auf ihrem Telegram-Kanal mit. 

Militärbeobachter beider Seiten hatten schon am Dienstag berichtet, dass russische Truppen die Bergarbeiterstadt im Gebiet Donezk erobert hätten. Wuhledar war zwei Jahre lang eine stark befestigte Verteidigungsanlage der ukrainischen Armee.

11:00 Uhr | Kretschmer wegen Haltung zu Ukraine-Krieg in Polen umstritten

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer trifft sich anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober in der deutschen Botschaft in Warschau auch mit Polens Premierminister Donald Tusk. Kretschmer ist in Polen umstritten, weil er wiederholt eine friedliche Lösung im Ukraine-Krieg sowie Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau gefordert hatte.

Michael Kretschmer 1 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/Christoph Reichwein

07:55 Uhr | Ukraine verliert Festungsstadt Wuhledar im Donbass

Die Ukraine hat verschiedenen Berichten zufolge das seit mehr als zwei Jahren schwer umkämpfte Wuhledar (russisch: Ugledar) im Donbass verloren. Der ukrainische Parlamentsabgeordnete Alexei Gontschrenko schrieb bei Telegram: "Das ist ein Horror. Wir haben die Stadt verloren, die wir mehr als zwei Jahre lang gehalten haben. Es ist eine Schande."

Zuvor hatten bereits russische Militärbehörden und Nachrichtenagenturen die Einnahme der zur Festung ausgebauten Bergarbeiterestadt im Gebiet Donezk gemeldet. Russische Militärblogs veröffentlichten Fotos von russischen Flaggen auf mehreren Gebäuden. Auch ukrainische Militärbeobachter markierten auf ihren Karten Wuhledar als russisch kontrolliert.

Von offizieller ukrainischer Seite wurde der Verlust der Stadt bislang nicht bestätigt. Aus den Lageberichten des ukrainischen Generalstabs ließ sich die Entwicklung nur indirekt herauslesen. Er erwähnte am Dienstagmorgen noch Kämpfe um Wuhledar, in den Berichten für den Nachmittag und Abend aber schon nicht mehr.

Russische Truppen versuchten Wuhledar seit langem einzunehmen. Zuletzt gelang es ihnen, die Stadt im Osten und Westen zu umgehen und nahezu einzukreisen. Berichte über einen geordneten Rückzug der letzten ukrainischen Verteidiger gab es nicht.

Ein durch russischen Beschuss beschädigtes Gebäude in der Frontstadt Kurachowe 1 min
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1 min

Flugabwehr stundenlang im Einsatz

MDR AKTUELL Mo 30.09.2024 12:12Uhr 01:02 min

https://www.mdr.de/mdr-aktuell-nachrichtenradio/audio/audio-2758024.html

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Audio

00:30 Uhr | Ukraine vermutet Mord an Kriegsgefangenen

Die ukrainische Justiz vermutet aufgrund eines Videos die Ermordung von 16 ukrainischen Kriegsgefangenen durch die russische Armee. Die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew sprach von einem mutmaßlichen Kriegsverbrechen. Sie teilte mit, auf Telegram-Kanälen sei am Dienstag ein Video aufgetaucht. Es sei angeblich an der Front nahe der umkämpften Stadt Pokrowsk aufgenommen worden. Zu sehen sei, wie ukrainische Soldaten aus einem Waldstück herauskommen, sich in Reihe aufstellen und dann erschossen werden. Das Material werde geprüft, hieß es. Sollte sich der Fall bewahrheiten, wäre er nach Einschätzung von Generalstaatsanwalt Andrij Kostin der schlimmste Fall der Tötung ukrainischer Kriegsgefangener an der Front.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 02. Oktober 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 02. Oktober 2024 | 09:39 Uhr

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