Ein mehrstöckiges Wohnhaus in Ramenskoje, außerhalb von Moskau, wurde durch einen mutmaßlichen ukrainischen Drohnenangriff beschädigt.
Schäden an einem Hochhaus in Moskau durch ukrainische Drohnen Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Uncredited

Ukraine-News Russland meldet massive Drohnenangriffe und Schäden in Moskau

10. September 2024, 19:57 Uhr

Diese Ukraine-News vom Dienstag, 10. September 2024, sind beendet.

Ukraine-News vom Dienstag, 10. September 2024

19:57 Uhr | Westliche Länder kündigen neue Sanktionen gegen Teheran an

Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben vor dem Hintergrund mutmaßlicher iranischer Waffenlieferungen an Russland weitere Sanktionen gegen die Regierung in Teheran angekündigt. "Wir werden umgehend Maßnahmen ergreifen, um bilaterale Luftverkehrsabkommen mit Iran außer Kraft zu setzen", hieß es am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung der Außenminister der sogenannten E3-Staaten. Auch gegen die iranische Fluggesellschaft Iran Air sowie Körperschaften und Einzelpersonen, "die an dem iranischen Programm zu ballistischen Raketen und an der Weitergabe ballistischer Raketen und anderer Waffen an Russland beteiligt sind", wurden Maßnahmen angekündigt.

17:30 Uhr | Baerbock skeptisch zu Friedensverhandlungen mit Putin

Außenministerin Annalena Baerbock hat sich skeptisch zu neuen Friedensverhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin für ein Ende des seit rund zweieinhalb Jahren andauernden Angriffskrieges auf die Ukraine geäußert. Bedauerlicherweise sei jeder einzelne Friedensschritt, der international vorgeschlagen worden sei, "von russischer Seite mit mehr Terror und mehr Leid und damit mehr Toten beantwortet" worden, sagte die Grünen-Politikerin bei einem Treffen mit ihrem indischen Kollegen Subrahmanyam Jaishankar in Berlin. Die Antwort des russischen Präsidenten sei jedes Mal gewesen: "Statt zu verhandeln, möchte ich die Ukraine weiter zerstören." Baerbock warnte, man dürfe nicht naiv sein, da der russische Krieg auf unterschiedlichsten Ebenen geführt werde. Auch Nachbarländer wie Moldau seien immer zu berücksichtigen.

14:40 Uhr | USA werfen Iran Raketenlieferungen an Russland vor

US-Außenminister Antony Blinken kündigt neue Sanktionen der Vereinigten Staaten gegen den Iran an. Die Islamische Republik habe trotz Warnungen aus dem Westen ballistische Raketen an Russland geliefert, begründet Blinken die Strafmaßnahmen. Es sei davon auszugehen, dass Russland die Raketen in den kommenden Wochen im Krieg gegen die Ukraine einsetzen werde. Zudem wirft Blinken Russland vor, sich mit dem Iran über Technologie auszutauschen, nach der der Iran strebe, auch mit Blick auf Atom-Angelegenheiten. Der Westen verdächtigt die Islamische Republik seit Jahren, unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms heimlich nach Kernwaffen zu streben. Der Iran weist dies zurück.

12:42 Uhr | Offenbar Todesopfer und Schäden in Moskau durch Drohnenangriff

Bei dem bislang größten ukrainischen Luftangriff auf Moskau seit Beginn des russischen Angriffskriegs sind mindestens ein Mensch getötet und mehrere Gebäude schwer beschädigt worden. Der Gouverneur der Hauptstadtregion, Andrej Worobjow, teilte auf Telegram mit, mindestens zwei Hochhäuser im Moskauer Stadtteil Ramenskoje seien beschädigt worden. Zahleiche Wohnungen seien in Brand geraten. Den Angaben zufolge starb eine 46-jährige Frau und drei Menschen wurden verletzt.

Russischen Behörden nach wurden mehr als 20 ukrainische Drohnen über dem Großraum Moskau in der Nacht zum Dienstag abgefangen. Drei der vier Moskauer Flughäfen wurden für Stunden geschlossen, fast 50 Flüge wurden umgeleitet. Die Ukraine kommentierte den Angriff auf die russische Hauptstadt zunächst nicht, sondern verwies nur auf russische Angriffe in der Ukraine.

10:35 Uhr | Verletzte bei russischen Drohnen-Angriffen

Bei russischen Drohnen- und Raketenangriffen sind Behördenangaben zufolge in der Ukraine mindestens drei Menschen verletzt sowie Gebäude beschädigt worden. Die Luftabwehr schoss bei dem nächtlichen Angriff in 13 Regionen eigenen Angaben zufolge 38 von 46 russischen Drohnen ab. Russland habe auch zwei Raketen eingesetzt. Laut dem Energieministerium in Kiew verursachten die Angriffe Störungen an Hochspannungsleitungen und Umspannwerken.

08:27 Uhr | Moskau knüpft Verhandlungen an Abzug ukrainischer Truppen

Russland wird keine Verhandlungen mit der Ukraine führen, bis sich die ukrainischen Streitkräfte aus russischen Gebieten zurückgezogen haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den russischen Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates, Sergej Schoigu.

08:10 Uhr | Russland meldet Abwehr von 144 Drohnen

Russlands Luftverteidigung hat nach eigenen Angaben binnen eines Tages 144 Drohnen der Ukraine in neun russischen Regionen zerstört. 72 davon seien über der Grenzregion Briansk abgewehrt worden, 20 über der Region Moskau, 14 über der Grenzregion Kursk, 13 über der zentralen Region Tula und 25 weitere in fünf anderen Teilen Russlands. Der zwischenzeitlich unterbrochene Flugverkehr an den Moskauer Flughäfen Domodedowo, Schukowski und Wnukowo läuft laut russischer Luftfahrbehörde wieder.

07:05 Uhr | Zwei Tote bei Brand russischer Ölpipeline

Bei einem Brand an einer Ölpipeline in der russischen Region Orenburg sind nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Tass zwei Menschen ums Leben gekommen. Offen blieb zunächst, ob das Feuer durch Kampfhandlungen oder Sabotage ausgelöst wurde, oder es möglicherweise ein Unfall war. Auch der genaue Zeitpunkt ist unklar, wann das Feuer ausbrach. Unbestätigte Meldungen über den Vorfall gab es bereits am Montag auf einigen russischen Telegram-Kanälen.

04:31 Uhr | Russland meldet Drohnenangriff auf Moskau

Die russische Luftabwehr hat in der Nacht zum Dienstag nach eigenen Angaben einen großangelegten Drohnenangriff abgewehrt. Insgesamt wurden mehr als 70 ukrainische Drohnen abgeschossen, darunter allein 59 in der an die Ukraine grenzenden Region Brjansk, wie Regionalgouverneur Alexander Bogomaz auf Telegram erklärte. Es habe dort weder Verletzte noch Sachschäden gegeben.

In der Umgebung Moskaus wurden elf Drohnen abgefangen, darunter in den Bezirken Ljubertsy, Ramenskoje und Podolsk. Laut Bürgermeister Sergej Sobjanin gab es an den Absturzstellen der Trümmer zunächst keine Verletzten, jedoch brach im Stadtteil Ramenskoje nach einem Drohnenabsturz ein Feuer in einem Wohnhaus aus. Bei einem weiteren Drohnenangriff auf die russische Hauptstadt wurde nach Angaben des Gouverneurs der Region Moskau, Andrej Worobjow, eine Frau getötet und ein weiterer Zivilist verletzt. Weitere Details sind zunächst nicht bekannt.

Während des Angriffs wurde der Flugverkehr an den Flughäfen Wnukowo, Domodedowo und Scheremetjewo zeitweise eingestellt. Auch in den Regionen Lipezk und Tula wurden mehrere Drohnen abgefangen. In Tula stürzten Wrackteile auf ein Treibstoffwerk, ohne größere Schäden zu verursachen. Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor.

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Heute: zu einer möglichen Ukraine-Friedenskonferenz

MDR AKTUELL Di 10.09.2024 06:34Uhr 02:20 min

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03:20 Uhr | Ukraine wehrt russischen Drohnenangriff auf Kiew ab

Die ukrainischen Luftabwehreinheiten haben nach eigener Aussage einen russischen Drohnenangriff auf Kiew erfolgreich abgewehrt. Dies teilte die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Weitere Details zu möglichen Schäden oder dem Umfang des Angriffs wurden zunächst nicht bekanntgegeben.

02:27 Uhr | Ukraine fordert schnelle Umsetzung der westlichen Hilfszusagen

Die ukrainische Staatsführung drängt darauf, die vereinbarten Hilfszusagen des Westens zügig umzusetzen. Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte in seiner abendlichen Videoansprache, dass der Kriegsverlauf stark von der Logistik und der Erfüllung der westlichen Versprechen abhänge. Waffen und Ausrüstung müssten rechtzeitig an die Truppen geliefert werden, um erfolgreich zu sein. Verzögerungen könnten die ukrainische Verteidigung gefährden.

01:13 Uhr | Schwere Kämpfe im Gebiet Donezk

In der Ostukraine, insbesondere im Gebiet Donezk, halten schwere Kämpfe an. Russische Truppen rücken immer näher an die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk heran, wie der Generalstab meldete. Laut dem Kommandeur der ukrainischen Armee, Maxym Schorin, könnte die Einnahme Pokrowsks den Russen mehrere strategische Möglichkeiten bieten, entweder Richtung Westen oder Süden weiter vorzustoßen. Allerdings hätten die russischen Truppen zuletzt wenig Geländegewinne verzeichnet, berichtete der Militäranalyst Jan Matwejew.

00:05 Uhr | Scholz: Teilnahme Russlands an Friedenskonferenz nur unter Bedingungen

Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Beteiligung Russlands an einer möglichen Ukraine-Friedenskonferenz an klare Bedingungen geknüpft. Auf der SPD-Veranstaltung "Vorwärts" sagte Scholz, Russland könne an einer Friedenskonferenz nur teilnehmen, wenn es seine Angriffe auf die Ukraine einstellt. Der russische Präsident Wladimir Putin fordere dagegen sogar noch weitere Gebietsgewinne in der Ukraine. Scholz betonte, dass neben der militärischen Unterstützung der Ukraine auch Wege zur Beendigung des Krieges erkundet werden müssten. Die Bundesregierung werde weiterhin klar an der Unterstützung für die Ukraine festhalten, so Scholz.

Bundeskanzler Olaf Scholz, (SPD), aufgenommen im Rahmen eines Buergerdialogs in Seelow. 1 min
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Kanzler Scholz spricht sich für neue Ukraine-Friedenskonferenz aus

MDR AKTUELL Mo 09.09.2024 16:06Uhr 00:36 min

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Männer mit den Flaggen der Schweiz und der Ukraine während der letzten Vorbereitungen für den Friedensgipfel in Bürgenstock 5 min
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00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 10. September 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 10. September 2024 | 06:00 Uhr

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