Wladimir Putin
Der Kreml will mehr Geld für den Krieg gegen die Ukraine bereitstellen. Bildrechte: picture alliance/dpa/POOL | Valery Sharifulin

Ukraine-News Medien: Russland will Militärausgaben drastisch erhöhen

30. September 2024, 20:05 Uhr

Diese Ukraine-News vom Montag, 30. September sind beendet.

Ukraine-News vom Montag, 30. September 2024

20:05 Uhr | Selenskyj: Lage an der Front schwierig

Die Situation an der Front ist aus Sicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angespannt. Die Lage sei "sehr, sehr schwierig", sagt er in seiner abendlichen Videoansprache mit Bezug auf ein Treffen mit hochrangigen Kommandeuren. Dies betreffe jeden einzelnen Frontabschnitt sowie die gegenwärtigen als auch zukünftigen Kapazitäten der ukrainischen Armee. Die Streitkräfte müssten nun alles tun, was in ihrer Macht stehe.

Update 20:04 Uhr | Russland will Militärausgaben weiter erhöhen

Russland will einem Gesetzentwurf zufolge im kommenden Jahr 13,5 Billionen Rubel (etwa 135 Milliarden Euro) aus dem Staatshaushalt für sein Militär ausgeben. Das sei eine Steigerung um ein Viertel gegenüber dem laufenden Jahr, berichtete das unabhängige Wirtschaftsportal "The Bell". Schon 2024 ist mit 10,4 Billionen Rubel (etwa 104 Milliarden Euro) für den Verteidigungssektor ein absolutes Rekordjahr. Eigentlich sollten die Militärausgaben ab dem nächsten Jahr deutlich sinken.

Insgesamt geht wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine damit ein Drittel des Haushalts in den Rüstungs- und Verteidigungssektor. Das Geld dient der Beschaffung neuer Waffen und Ausrüstung, aber auch der Anwerbung und Besoldung von Soldaten. In der Öffentlichkeit haben Regierungschef Michail Mischustin und andere Kabinettsmitglieder Angaben zur Steigerung des Verteidigungsetats vermieden.

18:27 Uhr | Ukraine verärgert über Schweizer Position zu Friedensplan

Die Ukraine hat ihren Unmut über die Schweizer Unterstützung für einen anderen Friedensplan von China und Brasilien geäußert. Derartige "Friedensinitiativen" seien nur dazu da, um eine Illusion von Dialog zu erzeugen, schrieb das Außenministerium. Kiew zeigte sich ebenso darüber verärgert, dass ohne die Ukraine über die Ukraine geredet werde.

Medienberichten zufolge hatte die Schweiz an einem von Brasilien und China organisierten Treffen am Rande der UN-Generalversammlung teilgenommen. Dabei sei ein Plan für ein Ende des Krieges vorgestellt worden. Kern solle ein Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinie sein.

Die USA und ihre europäischen Verbündeten lehnten den Plan ab, weil ihnen der Bezug auf die UN-Charta und damit auf die territoriale Unversehrtheit der Ukraine fehle. Dies spiele dem Kreml in die Hände.

12:28 Uhr | Deutscher Pfarrer verlässt Russland

Ein ranghoher deutscher Geistlicher der evangelischen Kirche hat Russland verlassen. Seine Kirchengemeinde in Sankt Petersburg teilte mit, Pfarrer Michael Schwarzkopf sei nach elf Dienstjahren in Russland nach Deutschland zurückgekehrt. Der für alle Gemeinden im Nordwesten Russlands verantwortliche Pfarrer war vergangene Woche festgenommen und örtlichen Medienberichten zufolge erst nach einer Nacht im Polizeigewahrsam freigelassen worden.

Russische Medien berichteten, auch Schwarzkopfs Frau und ihr gemeinsamer Sohn hätten Russland verlassen. Die russischen Behörden hatten dem Pfarrer vorgeworfen, nicht an der angegebenen Meldeadresse gewohnt zu haben, und ein Gerichtsverfahren eingeleitet. Ihm drohte die Abschiebung, hieß es.

11:53 Uhr | Russland meldet Einnahme eines weiteren Dorfes

Die russische Armee hat nach eigenen Angaben einen weiteren Ort in der Ostukraine eingenommen. Russische Einheiten hätten das Dorf Nelepowka "befreit", teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. In diesem Frontbereich hatte die Ukraine zuletzt Geländegewinne gemeldet.

09:10 Uhr | Ukraine meldet 67 abgeschossene Drohnen

Nach Angaben des ukrainischen Militärs wurden bei russischen Angriffen in der Nacht 67 von 73 Drohnen abgeschossen. Zudem sei eine von drei auf die Ukraine abgefeuerten russischen Raketen abgefangen worden.

04:51 Uhr | Kiew erneut Ziel russischer Drohnenangriffe

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht erneut Ziel mehrerer russischer Drohnenangriffe geworden. Nach Angaben des ukrainischen Militärs waren Flugabwehreinheiten stundenlang damit beschäftigt, mehrere Angriffswellen abzuwehren. "Mehrere feindliche Drohnen befinden sich über und in der Nähe der Hauptstadt", teilte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko über den Messengerdienst Telegram mit. Augenzeugen berichteten von zahlreichen Explosionen in Kiew, die auf den Einsatz von Flugabwehrsystemen hindeuteten. Objekte seien in der Luft getroffen worden.

Auch rund um Kiew und in der gesamten Ostukraine wurde Luftalarm ausgelöst. Zudem registrierte das ukrainische Militär am frühen Morgen den Start mehrerer gelenkter Bomben aus russisch kontrollierten Gebieten der Ostukraine.

04:32 Uhr | Selenskyj beklagt täglichen Terror Russlands

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videoansprache, das russische Militär setze täglich etwa 100 Gleitbomben, die von Flugzeugen aus direkt ins Ziel gelenkt werden, in der Ukraine ein. Dies sei der "tägliche Terror Russlands".

00:50 Uhr | Umspannwerk des AKW Saporischschja angegriffen

Ein Umspannwerk des Atomkraftwerks Saporischschja soll von ukrainischen Streitkräften beschossen worden sein. Wie die von Russland eingesetzte AKW-Leitung auf Telegramm erklärte, zerstörte der Artillerieeinschlag einen Transformator im Umspannwerk "Raduga" in der Stadt Enerhodar. Die Stromversorgung von Enerhodar blieb intakt.

Das Atomkraftwerk Saporischschja, mit sechs Reaktoren das größte Europas, ist seit Februar 2022 in russischer Hand. Russland und die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig immer wieder, das Kraftwerk anzugreifen oder einen Angriff zu planen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Montag, 30. September 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 29. September 2024 | 06:00 Uhr

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