Ein ukrainischer Feuerwehrmann löscht ein ausgebranntes Fahrzeug nach russischem Angriff auf Charkiw (1. September)
Ein ukrainischer Feuerwehrmann löscht ein Fahrzeug nach russischem Angriff auf Charkiw. Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Andrii Marienko

Ukraine-News Ostukrainische Stadt Charkiw erneut unter russischem Beschuss

01. September 2024, 22:55 Uhr

Diese Ukraine-News vom Sonntag, 01. September 2024 sind beendet.

22:55 Uhr | Beschuss in russischer Grenzregion Belgorod: Ein Toter und mehrere Verletzte

Der Gouverneur der russischen Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, hat gemeldet, dass ein Mensch bei ukrainischem Beschuss im grenznahen Dorf Schagarowka getötet wurde. Zudem seien drei Personen bei Angriffen auf das Dorf Shebekino verletzt worden. Mindestens ein weiteres Dorf sei ebenfalls unter Beschuss geraten.

Update 22:41 Uhr | Zahl der Verletzten nach Angriff auf Charkiw steigt

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in seiner abendlichen Ansprache die Zahl der Verletzten nach einem russischen Angriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw auf fast 50 nach oben korrigiert. Zugleich forderte er "wirksame Instrumente", um "Russland zum Frieden zu zwingen". Nach offiziellen Angaben schlugen russische Raketen in einem Einkaufszentrum und einem Veranstaltungskomplex in Charkiw ein.

Zuvor hatte Russland erklärt, Kiew habe einen der schwersten Drohnenangriffe seit Beginn des Krieges auf Kraftwerke und eine Ölraffinerie gestartet, während die Moskauer Streitkräfte weiter auf eine wichtige Stadt in der Ostukraine vorrückten.

Verkohlte Etage in einem Wohnblock - Angriff auf ukrainische Stadt Charkiw am 30. August 2024
Eine verkohlte Etage in einem Wohnblock, nach einem russischen Angriff mit Gleitbomben auf Charkiw am Freitag. Bildrechte: IMAGO / ABACAPRESS

18:52 Uhr | Erneuter Raketenangriff auf ukrainische Stadt Charkiw

Die Großstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine ist nach Angaben der örtlichen Behörden erneut ins Visier der russischen Luftwaffe geraten. Der Regionalgouverneur erklärte, bei einem Raketenangriff seien mindestens 40 Menschen verletzt worden. Es seien mindestens zehn Raketen auf die Stadt gefeuert worden. Sie seien unter anderem in einem Einkaufs- und in einem Veranstaltungszentrum eingeschlagen. Charkiw ist die zweitgrößte Stadt der Ukraine. Am Freitag hatte russischen Truppen die Stadt mit Gleitbomben angegriffen und ein Wohnhaus zerstört. Die Stadt Charkiw und die gleichnamige Region im Osten der Ukraine waren in den vergangenen Monaten immer wieder Angriffsziel für die russische Armee.

Der ukrainische Präsident Selenskyj erklärte mit Blick auf den Angriff in Charkiw, Russland habe die Absicht, die Zivilbevölkerung zu "terrorisieren". Er rief die westlichen Verbündeten auf, der Ukraine "alles zu liefern, was sie braucht, um sich zu verteidigen".

12:22 Uhr | Russland meldet Einnahme weiterer Ortschaften in der Ostukraine

Die russischen Streitkräfte haben im Osten der Ukraine nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau zwei Ortschaften eingenommen. Ptytsche und Wjimka seien unter russischer Kontrolle, melden staatliche russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Ministerium. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Die russischen Truppen rücken seit einiger Zeit an der Ostfront vor und melden immer wieder Gebietsgewinne.

Update 10:44 Uhr | Feuer in Moskauer Ölraffinerie gelöscht

Das nach einem ukrainischen Drohnenangriff ausgebrochene Feuer in einer Moskauer Ölraffinerie ist der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge gelöscht. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin zufolge trafen mehrere Drohnentrümmer die Anlage und lösten einen Brand in einem "separaten Technikraum" aus.

Rauch steigt aus der Ölraffinerie Kapotnya auf.
Der Brand in der Ölraffinerie Kapotnya ist nach russischen Angaben seit dem Vormittag gelöscht. Bildrechte: IMAGO/ITAR-TASS

10:21 Uhr | Ukrainischer Armeechef spricht von schwieriger Lage an Ostfront

Die Situation an der Ostfront ist nach Einschätzung des ukrainischen Oberbefehlshabers der Streitkräfte, Olexander Syrskyj, kompliziert. "Die Lage ist in Richtung des Hauptangriffs des Feindes schwierig. Aber alle notwendigen Entscheidungen werden auf allen Ebenen ohne Verzögerung getroffen", erklärte Armeechef Syrskyj auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram. Er habe sich in dieser Woche mehrere Tage an der Ostfront in der Nähe der Stadt Pokrowsk aufgehalten. Die Kämpfe dort seien "außerordentlich hart".

Den genauen Standort der russischen Offensive nannte er nicht. Dem Armeechef zufolge haben die russischen Streitkräfte die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk in der Oblast Donezk ins Visier genommen.

09:54 Uhr | Ukraine: Acht russische Drohnen abgefangen

Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Sonntag acht von insgesamt elf russischen Kampfdrohnen abgefangen. Das russische Militär habe auf die Logistik des Agrarbereiches gezielt. Besonders betroffen seien die Oblaste Mykolajiw und Sumy gewesen.

09:22 Uhr | Toter und Verletzte nach russischen Angriffen in Sumy

Bei russischem Artilleriebeschuss sind in der Nacht nach ukrainischen Angaben in der Oblast Sumy im Nordosten der Ukraine ein Zivilist getötet und vier weitere verletzt worden. Russland habe 18 Angriffe in der Oblast Sumy ausgeführt, teilten örtliche Behörden auf Telegram mit. "Es wurden 47 Explosionen registriert."

Update 08:56 Uhr | Strom- und Gasversorgung in Twer nach Angriff intakt

In der russischen Oblast Twer ist nach Angaben des Gouverneurs Igor Rudenja die Strom- und Gasversorgung trotz des ukrainischen Angriffs intakt. In der nordwestlich von Moskau gelegenen Oblast seien Ziele von der ukrainischen Armee mit Drohnen angegriffen worden.

07:31 Uhr | Feuer in Moskauer Ölraffinerie ausgebrochen

Nach Angaben des Bürgermeisters der russischen Hauptstadt, Sergej Sobjanin, ist in der Ölraffinerie von Moskau ein Feuer ausgebrochen. Zuvor habe es einen ukrainischen Drohnenangriff gegeben.

Rettungsdienste in der Ölraffinerie Kapotnya
Rettungskräfte vor der betroffenen Ölraffinerie Kapotnya. Bildrechte: IMAGO/ITAR-TASS

06:44 Uhr | Russland: "Massiver" Drohnenangriff auf Moskau und Westrussland abgewehrt

Russland hat nach eigenen Angaben am Sonntag einen "massiven" Drohnenangriff auf Westrussland sowie eine Attacke auf die Hauptstadt Moskau vereitelt. "Unsere Verteidiger wehren einen versuchten massiven Drohnenangriff auf das Territorium der Region Briansk ab", erklärte der Gouverneur der an die Ukraine grenzenden Region, Alexander Bogomas, im Onlinedienst Telegram. Mindestens 26 Drohnen seien vom russischen Militär "identifiziert und zerstört" worden. 

Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin gab an, dass die russischen Streitkräfte in der Nacht fünf in Richtung der Hauptstadt gestartete Drohnen abgewehrt hätten. Auch über den Grenzregionen Belgorod und Woronesch sowie den weiter von der Ukraine entfernt gelegenen Regionen Lipezk und Riasan wurden nach Behördenangaben Drohnen von den russischen Kräften abgeschossen. In der westlichen Region Oriol wurden dem Regionalgouverneur zufolge eine Drohne abgefangen.

05:45 Uhr | Selenskyj fordert erweiterte Freigabe westlicher Waffen

Nach den jüngsten russischen Luftangriffen gegen ukrainische Städte hat Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Appell an den Westen zur Freigabe von Angriffen weit im russischen Hinterland erneuert. Die russischen Luftangriffe könnten nur mit Angriffen gegen die russischen Militärflugplätze tief im russischen Staatsgebiet unterbunden werden, sagte Selenskyj in seiner Videoansprache gestern Abend.

Zu diesem Zweck führe eine ukrainische Delegation Gespräche mit den Verantwortlichen in Washington. Nach ukrainischen Medienberichten wurde der amerikanischen Seite sogar eine Liste mit den potenziellen Zielen dieser ukrainischen Angriffe mit Langstreckenwaffen aus amerikanischer oder anderer westlicher Produktion überreicht.

05:21 Uhr | Explosionen in der Nähe eines Kraftwerks bei Moskau

Mehreren russischen Telegram-Kanäle zufolge sind in der Nähe des Kraftwerks Konakowo in der Region Twer nordwestlich von Moskau laute Explosionen zu hören. Das Kraftwerk ist einer der größten Stromerzeuger in Zentralrussland. Zuvor hatte der Gouverneur der Region die Zerstörung von fünf aus der Ukraine gestarteten Drohnen gemeldet. Es habe keine Verletzungen gegeben. Rettungsdienste seien vor Ort.

00:00 Uhr | Ukraine – News am Sonntag, 1. September 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 01. September 2024 | 06:00 Uhr

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