Eine Drohne im Flug
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Ukraine-News Ukrainischer Drohnenangriff auf Moskau

21. August 2024, 21:35 Uhr

Diese Ukraine-News vom Mittwoch, 21. August 2024 sind beendet.

Ukraine-News vom Mittwoch, 21. August 2024

Update 21:35 Uhr | Besuch in Moldau: Scholz sichert Ukraine weiterhin Hilfe zu

Kanzler OlafScholz hat wenige Tage nach seinem Sommerurlaub seine erste Auslandsreise absolviert. Im kleinen Ukraine-Nachbarland Moldau, das sich starken Destabilisierungsversuchen Russlands ausgesetzt sieht, versicherte Scholz Deutschlands Solidarität und kündigte weitere Hilfe für den EU-Beitrittskandidaten ebenso wie eine anhaltende Unterstützung der Ukraine an. "Wir werden die Ukraine so lange unterstützen, wie das notwendig ist. Und wir werden der größte nationale Unterstützer der Ukraine in Europa sein. Nur die USA leistet mehr als große Weltmacht", betonte der Kanzler.

Es ist der erste bilaterale Besuch eines deutschen Regierungschefs in Moldau seit zwölf Jahren. Die EU hatte im Juni mit dem kleinen Land zwischen Rumänien und der Ukraine offiziell Beitrittsverhandlungen begonnen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) 4 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Pool | Christoph Reichwein

15:40 Uhr | Whatsapp und Telegram in Russland nach Cyberangriff gestört

Ein Cyberangriff hat in Russland nach Angaben der staatlichen Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor kurzzeitig zu einem großflächigen Ausfall der Onlinedienste Telegram und Whatsapp geführt. Ab 14 Uhr (Ortszeit) habe das Zentrum für die Überwachung und Kontrolle der öffentlichen Kommunikationsnetze "eine großflächige Störung des Betriebs der Messengerdienste Telegram und Whatsapp" registriert, hieß es in einer Mitteilung. Als Ursache nannte die Behörde wenig später einen "DDoS-Angriff auf russische Telekommunikationsanbieter". "Denial-of-Service"-Angriffe (DDoS) sind eine relativ einfache Methode, um ein System zum Absturz zu bringen, indem es mit Anfragen überflutet wird.

Laut Roskomnadsor konnte der Angriff schließlich abgewehrt werden, sodass die Dienste ab 15.00 Uhr wieder normal funktionierten. Ein Urheber konnte demnach zunächst nicht ermittelt werden.

14:10 Uhr | Ukraine kann Vollmitglied beim internationalen Strafgerichtshof werden

Das ukrainische Parlament hat Abgeordneten zufolge am Mittwoch dafür gestimmt, das sogenannte Römische Statut zu ratifizieren. Damit kann das Land Teil des Internationalen Strafgerichtshofs werden. Eine volle Mitgliedschaft gilt als wichtiger Schritt bei der Annäherung an die EU. Der Gerichtshof hat internationale Haftbefehle unter anderem für Russlands Präsident Wladimir Putin ausgesprochen.

14:06 Uhr | Moskau meldet Einnahme eines weiteren Dorfes in der Ostukraine

Die russische Armee hat nach eigenen Angaben ein weiteres Dorf in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen. Die russischen Truppen hätten die Ortschaft Schelanne "befreit", teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Mittwoch in seinem täglichen Bericht mit.

Das Dorf liegt nordöstlich der Stadt Donezk, die von Russland kontrolliert wird. Rund 20 Kilometer entfernt von Schelanne befindet sich die Stadt Prokowsk, die als wichtiger logistischer Knotenpunkt gilt. Die Region zählt zu den am heftigsten umkämpften Gebieten seit Beginn des Konfliktes in der Ukraine im Februar 2022.

12:10 Uhr | Nach Drohnenangriff: Toter in Kursk-Region

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff ist nach russischen Angaben in der Region Kursk ein Mensch getötet worden. Zwei Personen seien verletzt worden, teilte der amtierende Gouverneur der Region, Alexej Smirnow, via Telegram mit. Eine ukrainische Drohne habe einen Sprengsatz auf ihr Auto abgeworfen.

12:15 Uhr | Ukrainische Truppen im Osten bei Pokrowsk unter Druck

Ukrainische Truppen stehen nach Militärangaben im Osten des Landes weiter unter schwerem Druck russischer Angriffe. Der Generalstab in Kiew berichte, allein am Frontabschnitt Pokrowsk habe es am Dienstag 66 russische Sturmangriffe gegeben. Diese seien zurückgeschlagen worden, hieß es, ohne dass dies unabhängig zu bestätigen war.

Kämpfe gab es demnach um viele Ortschaften, die für die Russen auf dem Weg in das noch etwa zehn Kilometer entfernte Pokrowsk liegen. Russische Militärblogger berichteten von einem Vordringen ihrer Truppen.

Im russischen Gebiet Kursk dagegen rückten ukrainische Truppen bei ihrer Offensive nach Einschätzung von Beobachtern weiter vor. Das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) nannte Fotos aus der Region als Beleg dafür, dass die Ukrainer sich dichter an die Kreisstadt Korenjewo vorkämpfen.

12:03 Uhr | Russische Drohnenangriffe auf Ukraine

Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht 50 russische Angriffsdrohnen abgeschossen. Weitere 16 Flugobjekte konnten wahrscheinlich durch elektronische Störsender zum Absturz gebracht werden, wie das Militär mitteilt. Eine Drohne sei nach Russland zurückgekehrt.

Insgesamt sei die Ukraine mit 69 Drohnen angegriffen worden. Eine davon sei aus Belarus gekommen. Russland habe bei dem Angriff auch zwei ballistische Raketen und einen Marschflugkörper eingesetzt. Nur der Marschflugkörper habe abgefangen werden können. Über Schäden oder Verletzte wurde vorerst nichts bekannt. Eine Stellungnahme aus Moskau gab es zunächst ebenfalls nicht.

08:37 Uhr | Ukraine beschießt Raketensystem in Rostow

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der südrussischen Region Rostow ein Raketensystem getroffen. Es habe sich um ein System von S300-Flugabwehrraketen gehandelt, teilte der Generalstab mit. Russland habe diese Art von Raketen bei Angriffen auf die zivile Infrastruktur in der Ukraine eingesetzt. Der ukrainische Angriff habe einem Raketensystem nahe der Siedlung Nowoschachtinsk gegolten. An bestimmten Zielpunkten seien Explosionen festgestellt worden, die Genauigkeit des Treffers werde noch untersucht.

Der Gouverneur von Rostow, Wasili Golubew, teilte mit, die russische Luftwaffe habe über der Region eine aus der Ukraine abgefeuerte Rakete zerstört. Das russische Verteidigungsministerium erwähnt dies in seinem täglichen Lagebericht jedoch nicht.

08:37 Uhr | Einschränkungen bei Flughäfen in Moskau

Wegen des Drohnenangriffs auf Moskau hat es in der Nacht vorübergehend Einschränkungen des Betriebs von drei Flughäfen der Stadt gegeben. Wie die Flugaufsicht auf Telegram mitteilt, galten die Beschränkungen vier Stunden lang bis 06.30 Uhr (Ortszeit) für die Airports Wnukowo, Domodedowo und Schukowski. Am Hauptflughafen Scheremetjewo sei der Betrieb nicht eingeschränkt gewesen.

05:00 Uhr | Ukraine greift russische Hauptstadt mit Drohnen an

Die Ukraine hat in der Nacht die russische Hauptstadt Moskau angegriffen. Es sei "einer der größten Versuche, Moskau mit Drohnen anzugreifen, die es je gegeben hat", schrieb Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram. Ihm zufolge wurden zehn Drohnen auf dem Weg nach Moskau abgefangen. Einige davon seien im Bezirk Podolsk niedergegangen, der nur wenige Dutzend Kilometer südlich der Moskauer Stadtgrenze liegt. Offizielle ukrainische Angaben zu dem Angriff gab bisher nicht.

Weitere Drohnen wurden der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge in den Gebieten Tula und Brjansk abgeschossen. Im südrussischen Gebiet Rostow habe die Flugabwehr eine Rakete getroffen. In allen Fällen habe es nach ersten Erkenntnissen keine Opfer oder Zerstörungen gegeben.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 21. August 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 21. August 2024 | 06:00 Uhr

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