Ein Soldat startet eine Drohne, ein ukrainisches unbemanntes Kampfflugzeug (UCAV)
In der südrussischen Region Wolgograd ist den dortigen Behörden zufolge eine Militäreinrichtung nach einem ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/https://photonew.ukrinform.com/ Ukrinform | Uncredited

Ukraine-News Ukrainische Drohne trifft Militäranlage in Wolgograd

22. August 2024, 23:12 Uhr

Diese Ukraine-News vom Donnerstag, 22. August 2024 sind beendet.

Ukraine-News vom Donnerstag, 22. August 2024

23:12 Uhr | Nato stationiert Awacs-Frühwarnsystem in Geilenkirchen

Auf dem Luftwaffenstützpunkt Geilenkirchen bei Aachen hat die Nato ihr fliegendes Frühwarnsystem Awacs stationiert. Die 14 umgebauten Boeing-707-Maschinen überwachen den Luftraum zur Früherkennung von Gefahren. Jede Maschine hat eine Besatzung von 16 Soldaten aus verschiedenen Nato-Staaten, wobei die Bundeswehr etwa ein Drittel des Personals stellt.

Die Awacs-Flugzeuge, die durch ein großes Radargerät auf dem Rücken auffallen, können Luftfahrzeuge in über 400 Kilometern Entfernung orten. Der Verband dient der Luft- und Seeraumüberwachung und agiert als fliegende Kommandozentrale bei Militäreinsätzen.

22:52 Uhr | Ukraine erwartet harten Winter: Stromversorgung gefährdet

Angesichts zerstörter Energieinfrastruktur durch russische Angriffe rechnet die Ukraine mit einem besonders kalten und dunklen Winter. Energieminister Herman Haluschtschenko sprach vom „härtesten Winter in unserer Geschichte“. Der Stromverbrauch könnte auf 19 Gigawatt steigen, während 9 Gigawatt Kapazität durch Angriffe zerstört wurden. Kiew plant Stromimporte und den Schutz verbliebener Kraftwerke, doch weitere Stromabschaltungen und eine unsichere Wärmeversorgung gelten als wahrscheinlich.

22:15 Uhr | Ukrainisches Militär meldet russische Angriffe bei Pokrowsk

Das ukrainische Militär registrierte im Tagesverlauf insgesamt 53 russische Angriffe an der Front nahe der Stadt Pokrowsk im Osten des Landes. Laut einer Mitteilung des Generalstabs bleibt die Einnahme der Stadt das Hauptziel der russischen Streitkräfte in der Ukraine. Eine Stellungnahme der russischen Regierung liegt bisher nicht vor. Den vorliegenden Informationen zufolge rücken die russischen Truppen in den vergangenen Tagen stetig auf Pokrowsk vor.

20:14 Uhr | Erstes Folgetreffen nach Friedensgipfel in der Schweiz

Nach dem Friedensgipfel im Juni in der Schweiz hat es nach Angaben der Ukraine ein erstes Folgetreffen gegeben. Vertreter von mehr als 40 Staaten und Organisationen nahmen an der virtuellen Sitzung teil. Weitere Treffen von Arbeitsgruppen sollen folgen.

19:42 Uhr | Treibstoff-Frachter sinkt nach ukrainischem Angriff in russischem Hafen

In einem Hafen der südrussischen Region Krasnodar ist offiziellen Angaben nach eine mit Treibstoffzisternen beladene Fähre durch ukrainischen Beschuss in Brand geraten und gesunken. Das teilte der Krisenstab der Region Krasnodar russischen Nachrichtenagenturen zufolge mit. Insgesamt sollen laut der Kreisverwaltung 30 Zisternen mit Treibstoff an Bord der Eisenbahnfähre gewesen sein. Auf Videos war der Angriff von Anwohnern festgehalten worden. Darauf sind große Flammen und riesige schwarze Rauchwolken zu sehen, die aus einem Objekt im Hafen steigen. 

Zwei Menschen galten noch als vermisst. "Zum jetzigen Zeitpunkt konnten bereits 17 Besatzungsmitglieder gerettet werden" schrieb der Gouverneur der Region Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, auf seinem Telegramkanal. Die Suche nach den Vermissten werde fortgesetzt. Der Hafen Kawkas im Gebiet Krasnodar liegt auf der gegenüberliegenden Seite der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim. Auf der Krim gab es zeitgleich Raketenalarm. 

18:15 Uhr | Tusk: Indien könnte im Ukraine-Krieg vermitteln

Polens Regierungschef Donald Tusk sieht eine mögliche Vermittlerrolle seines indischen Amtskollegen Narendra Modi im Ukraine-Krieg positiv. "Ich freue mich sehr, dass der Premierminister seine Bereitschaft bekräftigt hat, sich persönlich für eine friedliche, gerechte und rasche Beendigung des Krieges einzusetzen", sagte Tusk in Warschau nach Gesprächen mit Modi.

Das Vermittlungsangebot Modis sei besonders wichtig, weil dieser von Polen aus nach Kiew weiterreisen werde. Modi wird dort den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen. Indien verhält sich neutral zum russischen Angriffskrieg, trägt westliche Sanktionen gegen Moskau nicht mit und wirbt immer wieder für eine Konfliktlösung durch Dialog. Polen zählt hingegen zu den wichtigsten militärischen Unterstützern der Ukraine.

16:45 Uhr | Ukraine: Zwei Menschen durch Angriffe mit Gleitbomben getötet

Bei einem Angriff mit zwei Gleitbomben sind in der Region Sumy an der Grenze zur russischen Region Kursk zwei Menschen getötet worden. Das teilte die ukrainische Staatsanwaltschaft mit. Ziele der russischen Bomben seien Bestandteile der Infrastruktur gewesen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Donnerstag Sumy besucht und erklärt, seit der Einnahme von Teilen von Kursk hätten die Angriffe auf Sumy abgenommen.

15:55 Uhr | Bereits 133.000 Geflüchtete in russischem Gebiet Kursk

Wegen der ukrainischen Offensive im russischen Gebiet Kursk haben nach offiziellen Angaben bislang etwa 133.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Das sagte der kommissarische Gouverneur der Region, Alexej Smirnow, bei einer Videokonferenz mit Präsident Wladimir Putin. Knapp 20.000 Menschen hielten sich noch in den acht Landkreisen auf, für die eine Evakuierung angeordnet worden sei, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Tass Smirnows Angaben.

13:51 Uhr | Russland evakuiert Tausende Menschen aus Grenzregion

Aus den gefährdeten russischen Regionen an der Grenze zur Ukraine sind 115.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Das teilte Russlands stellvertretende Ministerpräsident Denis Manturow mit. Derzeit werde der Schaden in Landwirtschaft und Industrie durch die ukrainische Offensive bewertet, erklärt er bei einer Sitzung mit Präsident Wladimir Putin und Spitzenvertretern der Verwaltung.

13:39 Uhr | Selenskyj besucht Sumy

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Grenzregion Sumy im Nordosten des Landes besucht, von wo aus ukrainische Truppen vor mehr als zwei Wochen nach Russland vorgedrungen waren. Dort sei in der Region Kursk ein weiterer Ort eingenommen worden, erklärte Selenskyj. Auch sei der "Austauschfonds" aufgefüllt worden, womit er die Gefangennahme russischer Soldaten für einen späteren Austausch gegen Ukrainer in russischer Gefangenschaft meinte.

Nachrichten

Auf diesem vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums veröffentlichten Videostandbild via AP feuern russische Soldaten aus ihrer 152-mm-Haubitze "Giatsint-B" auf ukrainische Truppen an einem nicht genannten Ort in der Ukraine. 5 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/Russian Defense Ministry Press Service/AP | Uncredited

Selenskyj betonte, dass seit der Kursk-Offensive die Angriffe auf Sumy und die Zahl der dort getöteten Zivilisten abgenommen hätten. Er veröffentlichte ein Video, das ihn mit dem Oberbefehlshaber der ukrainischen Truppen, Olexander Syrskyj, zeigte. Dieser habe ihn über die Verstärkung der Truppen im Osten der Ukraine informiert. Russland rückt dort immer weiter vor.

11:15 Uhr | IAEA-Chef Grossi besucht kommende Woche russisches Akw Kursk

Rafael Grossi
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, will kommende Woche das russische Atomkraftwerk in Kursk besuchen. Bildrechte: IMAGO / Xinhua

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, will kommende Woche das russische Atomkraftwerk in Kursk besuchen. Die IAEA könne diesen Termin "kommende Woche" bestätigen, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht genannt.

Die russische Atomenergiebehörde Rosatom warnte kurz nach der ukrainischen Offensive in Kursk vor einer Gefahr für das örtliche Akw. Das Akw Kursk befindet sich nahe der Stadt Kurtschatow, die etwa hundert Kilometer von der russischen Grenze zur Ukraine entfernt liegt. 

10:50 Uhr | Amerikanische Botschaft in Kiew warnt vor Angriffen

Die amerikanische Botschaft in Kiew warnt im Vorfeld des ukrainischen Unabhängigkeitstags am Samstag vor einem verstärkten Risiko für russische Luftangriffe. In den kommenden Tagen und über das Wochenende gebe es eine erhöhte Gefahr, dass Russland die Ukraine mit Drohnen und Raketen angreife, teilte die Botschaft auf ihrer Internetseite mit.

Die Ukraine begeht am 24. August den 33. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Der Feiertag hat seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine vor dann genau zweieinhalb Jahren eine größere Bedeutung für die Ukrainer bekommen.

10:10 Uhr | Schutzräume in Kursk eingerichtet

Gut zwei Wochen nach dem Einmarsch ukrainischer Truppen in die russische Grenzregion Kursk werden dort nach Angaben der Behörden Schutzräume aus Beton für die Bevölkerung eingerichtet. "Auf meine Anweisung hin hat die Verwaltung der Stadt Kursk zentrale Orte für die Aufstellung von modularen Fertigbunkern festgelegt", erklärte Regionalgouverneur Alexej Smirnow auf Telegram.

An den belebten Orten würden wie an 60 Bushaltestellen Bunker errichtet, hieß es. Auch in zwei anderen Orten würden welche aufgestellt, unter anderem in Kurschatow. Dort steht das Atomkraftwerk der Region Kursk.

09:59 Uhr | Russland wehrt mehrere ukrainische Angriffe ab

Die russische Armee hat im Westen des Landes Behördenangaben zufolge mehrere ukrainische Luftangriffe abgewehrt – darunter in der Region Wolgograd, wo eine Einrichtung des Verteidigungsministeriums in Brand geraten sei. Wolgograds Regionalgouverneur Andrej Bocharow erklärte am Donnerstag im Online-Kanal Telegram, bei einem Drohnenangriff nahe der Ortschaft Marinowka seien "die meisten Drohnen zerstört" worden.

Nach dem Absturz einer der Drohnen sei in einer dortigen Einrichtung des Verteidigungsministeriums ein Brand ausgebrochen, fügte Bocharow an. Dieser sei aber gelöscht worden, Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet.

In Kursk und der weiter südlich gelegenen Region Rostow wurden nach Gouverneursangaben mehrere Drohnen abgewehrt. Auch in den russischen Regionen Woronesch und Brjansk wurden Drohnen zerstört, wie die dortigen Gouverneure am Donnerstagmorgen mitteilten.

06:54 Uhr | Ukrainische Drohne trifft russische Militäranlage in Wolgograd

In der südrussischen Region Wolgograd ist den dortigen Behörden zufolge eine Militäreinrichtung nach einem ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten. Regionalgouverneur Andrej Bocharow teilte auf Telegram mit, die Drohne sei in die Anlage gestürzt. Die meisten Flugobjekte seien abgewehrt worden.

Es habe keine Opfer gegeben. Bocharow ließ offen, welche Militäreinrichtung betroffen war. Er erklärte jedoch, dass bei dem Angriff das Dorf Marinowka ins Visier genommen worden sei. Dort unterhält Russland einen Luftwaffenstützpunkt.

05:30 Uhr | Klingbeil sichert weitere Finanzhilfen zu

SPD-Chef Lars Klingbeil hat der Ukraine weitere Unterstützung zugesagt. Es dürfe nicht der Punkt erreicht werden, an dem gesagt werde: "Jetzt ist kein Geld mehr da für die Ukraine", sagte er im Podcast "Ronzheimer" des stellvertretenden "Bild"-Chefredakteur Paul Ronzheimer. In dem Fall "sind wir natürlich in der Pflicht, in Deutschland zu gucken, wo da Geld herkommt", sagte Klingbeil.

Er verwies darauf, dass über Zinserträge aus den russischen Vermögen Ukraine-Hilfen in Höhe von 50 Milliarden Euro auf europäischer Ebene generiert werden sollen. Sollte das nicht gelingen, werde Deutschland mit zusätzlichen Mitteln einspringen.

04:38 Uhr | Russische Truppen verhindern Einsatz von ukrainischen Aufklärungsteams

Russische Grenztruppen und Militäreinheiten haben nach Angaben des Gouverneurs der Region das Eindringen eines ukrainischen Aufklärungs- und Sabotageteams in die russische Region Brjansk verhindert.

Der Vorfall habe sich am 21. August im Bezirk Klimowski ereignet, der an die ukrainische Region Tschernihiw grenzt, teilte Gouverneur Alexander Bogomaz mit. Die Region Brjansk liegt nordwestlich der Region Kursk, in die ukrainische Truppen einmarschiert sind.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Donnerstag, 22. August 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 22. August 2024 | 06:00 Uhr

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