Eine Ansicht zeigt ein beschädigtes Auto neben einem Wohnhaus, das im Zuge der russischen Militäroperation in der Ukraine zerstört wurde, in der befreiten Stadt Krasnogorovka.
Bei russischem Artilleriebeschuss in der Ostukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden drei Menschen getötet worden. Bildrechte: IMAGO / SNA

Ukraine-News Drei Tote bei russischen Angriff in der Region Donezk

07. September 2024, 23:40 Uhr

Diese Ukraine-News vom Samstag, 7. September 2024, sind beendet.

Ukraine-News vom Samstag, 7. September 2024

23:40 | Ukraine warnt vor iranischen Raketen für Russland

Die Ukraine hat den Iran eindringlich aufgerufen, Russland unter keinen Umständen mit ballistischen Raketen für seinen Angriffskrieg auszustatten. Wenn Berichte internationaler Medien bestätigt würden, dass der Iran Russland mit diesen Raketen für Angriffe auf die Ukraine versorge, werde das schwere Folgen für die bilateralen Beziehungen zwischen Kiew und Teheran haben, teilte das Außenministerium mit. Gemäß den Regeln der Vereinten Nationen und des internationalen Rechts sei Russland ein Aggressorstaat.

Gleichwohl bereite Sorgen, dass Teheran und Moskau ihre militärische Zusammenarbeit vertiefen und so die Sicherheit nicht nur der Ukraine, sondern ganz Europas, im Nahen Osten und in der Welt bedrohten, teilte das Außenministerium in Kiew weiter mit. Die iranische Führung müsse durch Taten überzeugen, dass sie Russlands Kriegsmaschine nicht unterstütze, hieß es. Kiew wirft Teheran schon seit langem vor, Moskaus Krieg zu unterstützen – am Anfang vor allem auch mit der Überlassung iranischer Drohnen oder der Pläne für den Bau der unbemannten Flugobjekte.

Die internationale Gemeinschaft müsse den Druck auf Teheran und Moskau erhöhen, um den internationalen Frieden und die Sicherheit zu schützen, hieß es in der Mitteilung des Außenministeriums in Kiew. Die ukrainische Bevölkerung leide schon seit mehr als zwei Jahren in dem Angriffskrieg unter den täglichen russischen Terrorangriffen durch alle möglichen Waffen, darunter auch aus iranischer Produktion.

Der Iran dementierte indes einen Bericht der US-Zeitung "Wall Street Journal" über die Lieferung von ballistischen Raketen an Russland. "Der Iran hält die Lieferung von Militärhilfe für Kriegsparteien für unmenschlich und wird daher diesbezüglich nichts unternehmen", gab Teherans UN-Mission in New York in einer Presseerklärung bekannt. Eine solche Kooperation schwäche auch den Friedensprozess und führe zu einer weiteren Eskalation des Konflikts. Auch dies wolle Teheran nicht, hieß es in der Presseerklärung laut dem Nachrichtenportal Mashregh.

Update 18:48 | Explosionen im Gebiet Woronesch

Nach einem ukrainischen Drohnenangriff haben Behörden im russischen Gebiet Woronesch von Explosionen im Kreis Ostrogoschsk berichtet und in der Region den Ausnahmezustand ausgerufen. Hunderte Menschen seien in Sicherheit gebracht worden, sagte Gouverneur Alexander Gussew. Auf einer Strecke von 54 Kilometern sei zudem eine Autobahn vorsorglich gesperrt worden. Wegen anhaltender Explosionen gebe es Schwierigkeiten, die Brände zu löschen, Gussew teilte jedoch nicht mit, welche Art von Objekt in Brand geraten war.

Ukrainische Medien berichteten, dass das Munitionslager im Dorf Soldatskoje im Westen Russlands getroffen worden sei. Von dort seien die russischen Truppen in der Ukraine versorgt worden, berichteten Medien in Kiew unter Berufung auf den ukrainischen Militärgeheimdienst SBU. Nach Darstellung Gussews gab es zunächst keine Verletzten. Das Ausmaß der Schäden war demnach nicht klar.

16:08 Uhr | Russisches Munitionslager noch in Brand

Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf ein russisches Munitionslager in der Nacht dauern die Brände Insidern zufolge auch am Nachmittag noch an. Nach Informationen aus ukrainischen Sicherheitskreisen gibt es vier große Brandherde. Zudem detoniere ständig Munition. Der Drohnenangriff in der Grenzregion Woronesch habe einem Lager gegolten, das den Russen für die Lieferung von Munition und Ausrüstung in die Ukraine diene. Den Einsatz habe der ukrainische Geheimdienst SBU geleitet.

12:37 Uhr | Ex-ukrainischer Botschafter: Berlin könnte diplomatische Vermittlung anstoßen

Der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland drängt die Bundesregierung dazu, im Ukraine-Krieg eine diplomatische Vermittlung anzustoßen.

Andrij Melnyk
Der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk. Bildrechte: picture alliance/dpa/Deutsche Presse-Agentur GmbH | Michael Kappeler

"Ganz persönlich glaube ich, dass Bundeskanzler Olaf Scholz kreativ werden und die bestehenden diplomatischen Kanäle Deutschlands nutzen könnte, um auszuloten, ob Gespräche mit Putin sinnvoll wären", sagte Andrij Melnyk der "Berliner Zeitung" und verwies auf die noch bestehende Botschaft in Moskau. Die Ukrainer würden den Deutschen vertrauen, sagte er.

Melnyk war von 2015 bis 2022 ukrainischer Botschafter in Deutschland und ist mittlerweile Botschafter in Brasilien.

12:37 Uhr | Meloni sichert Selenskyj weitere Unterstützung zu

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine anhaltende Unterstützung im Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg zugesichert. Italien werde seine Unterstützung für die Ukraine niemals aufgeben, sagte Meloni am Samstag nach einem Treffen mit Selenskyj am Rande einer Wirtschaftskonferenz in Cernobbio am Comer See.

Der derzeitige Stillstand in dem Krieg zeige, dass die westliche Reaktion auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine richtig gewesen sei. "China und Indien könnten eine Rolle bei der Lösung des Konflikts spielen. Das Einzige, was nicht passieren darf, ist zu denken, der Konflikt ließe sich durch eine Aufgabe der Ukraine lösen", sagte Meloni.

Nach seiner Teilnahme am Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe im rheinland-pfälzischen Ramstein kam Selenskyj am Samstag in Italien mit Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ins Gespräch.

12:31 Uhr | Russland rückt in der Ostukraine weiter vor

Russland rückt nach eigenen Angaben in der Ostukraine weiter vor. Die Streitkräfte hätten das Dorf Kalynowe in der Region Donezk eingenommen, meldeten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Die russischen Invasionstruppen sind seit geraumer Zeit in der Ostukraine auf dem Vormarsch und haben zuletzt die Einnahme mehrerer Ortschaften gemeldet.

11:10 Uhr | Drei Tote bei russischen Angriff auf Donezk

Bei russischem Artilleriebeschuss der Stadt Kostjantyniwka in der Ostukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden drei Menschen getötet worden. Dabei handele es sich um drei Männer im Alter von 24 bis 69 Jahren seien, teilte der Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.

Drei weitere Menschen seien verletzt worden. Ein Mehrfamilienhaus, ein Verwaltungsgebäude und ein Geschäft seien beschädigt worden.

09:08 Uhr | Explosion in russischen Gebiet Woronesch

Nach einem ukrainischen Drohnenangriff haben Behörden im russischen Gebiet Woronesch von Explosionen im Kreis Ostrogoschsk berichtet und dort den Ausnahmezustand ausgerufen. Gouverneur Alexander Gussew teilte bei Telegram mit, dass mehrere Ortschaften in dem Kreis evakuiert würden. Demnach kam es an einem Objekt mit explosiven Materialien nach einem Brand zu Detonationen.

Gussew sagte nicht, um welche Art von Objekt es sich handelte. Ukrainische Beobachter gehen allerdings davon aus, dass ein Munitionslager im Westen Russlands getroffen wurde. Nach Darstellung Gussews gab es zunächst keine Verletzten.

08:18 Uhr | Massiver russischer Drohnenangriff auf Ukraine

Die Ukraine hat erneut einen massiven russischen Drohnenangriff gemeldet. Russland habe in der Nacht mit insgesamt 67 Langstreckendrohnen angegriffen, teilte die ukrainische Luftwaffe auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Davon habe die Luftabwehr 58 Drohnen abgeschossen. Elf ukrainische Regionen seien attackiert worden. Zu möglichen Opfern oder Schäden lagen zunächst keine Angaben vor.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 7. September 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 07. September 2024 | 06:00 Uhr

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