Thüringen | Nachrichten und aktuelle Informationen

Die Thüringer Energie AG, Teag, verkauft an ihre Kunden weniger Gas als noch vor drei Jahren. Wie ein Sprecher sagte, lag das Minus bei 13 Prozent. Ein Grund dafür ist demnach der Preisanstieg nach Beginn des Ukraine-Kriegs. Deshalb hätten Kunden ihren Verbrauch eingeschränkt. Außerdem wird bei Neubauten in Thüringen immer öfter auf Wärmepumpen gesetzt. Ihr Anteil an den Heizungen lag 2024 bei etwa 62 Prozent, Gas kommt auf weniger als neun Prozent. Noch vor fünf Jahren waren Gasheizungen bei Neubauten am gefragtesten. Ein weiterer Grund für den gesunkenen Verbrauch ist laut Teag die schwächelnde Wirtschaft.

Für den Erhalt des Stausees in Roth in Südthüringen soll eine Lösung gefunden werden. Bei einem Vor-Ort-Termin mit Umweltminister Tilo Kummer wurde ein Kompromiss diskutiert. Demnach könnte der See einen größeren Auslauf bekommen, damit das Wasser auch in den nahegelegenen Wald abfließen kann. Fachleute befürchten, dass sonst bei starkem Regen der nahegelegene Ort Roth geflutet werden könnte. Die Thüringer Fernwasserversorgung hatte den Stausee deshalb zum größten Teil abgelassen. Anwohner, Angler und Naturschützer kritisieren das.

Bei einem Unfall mit einem Gülle-Transporter im Landkreis Schmalkalden-Meiningen sind drei Menschen verletzt worden. Bei ihnen handelt es sich um den 19-jährigen Fahrer, eine 47-jährige Autofahrerin und einen sieben Jahre alten Jungen. Der Transporter kippte in einer Kurve um und fiel auf die Gegenspur, wo das Auto entgegenkam. Die Straße zwischen Walldorf und Meiningen war zeitweise voll gesperrt, wie die Polizei mitteilte. Ein Gefahrgutzug der Feuerwehr war im Einsatz, um die ausgelaufene Gülle zu beseitigen.

Wegen der anhaltenden Trockenheit sind die Wasserstände der Thüringer Flüsse stark gesunken. So zeigen erste Messstellen in Ost- und Südthüringen ausgeprägtes Niedrigwasser. Laut Landesanstalt für Umwelt sind das unter anderem Pegel an der Lauter bei Suhl und der Sprotte bei Großstöbnitz im Altenburger Land. Entspannter ist die Lage in Nordthüringen. Dort liegen die Messstände der Helme bei Sundhausen und Wasserthaleben und der Unstrut bei Nägelstedt im grünen Bereich. Der Umweltverband BUND forderte wassersparende Landwirtschaft, kommunale Wasserkonzepte und strengere Regeln bei Wasserentnahmen durch die Industrie.

Am Kyffhäuserdenkmal ist der Grundstein für ein neues Besucherzentrum gelegt worden. Auf zwei Etagen sollen nach Angaben von Landkreis und Land künftig Informationen über das Denkmal, die Kyffhäuserregion und ihre geologischen Besonderheiten vermittelt werden. Das Besucherzentrum soll mehr Touristen in die Region locken und auch für andere Attraktionen werben. Das Projekt kostet neun Millionen Euro - über sechs Millionen kommen vom Land.

Das Schienennetz in Thüringen ist nach Angaben der Deutschen Bahn im bundesweiten Vergleich im besten Zustand. In einem Bericht des Konzerns erhielt es die Note 2,6. Der bundesweite Durchschnitt lag vergangenes Jahr bei 3,0. Damit verschlechterte sich der Zustand zum ersten Mal seit Längerem nicht mehr. Die Bahn führt das auf knapp 20 Milliarden Euro zurück, die im vergangenen Jahr verbaut wurden. Gleichzeitig erklärte der Konzern, nach wie vor seien viele Gleise, Stellwerke und Bahnhöfe in keinem guten Zustand. 

Im Kyffhäuserkreis ist eine Kuh mit Hilfe von Bundeswehr und Feuerwehr aus dem Schlamm der Lossa gerettet worden. Nach Angaben der Polizei war das Tier bei Etzleben am Ufer des Flusses eingesunken. Ein Zeuge hatte das beobachtet und Alarm geschlagen. Erste Rettungsversuche der Besitzer scheiterten aber. Später kam die Bundeswehr zu Hilfe. Auch mehrere Feuerwehren waren im Einsatz. Mit Gurten und einem Teleskoplader wurde die Kuh dann aus dem Schlamm gehievt.