
Anhaltende Trockenheit Erste Flüsse in Thüringen mit Niedrigwasser
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15. April 2025, 17:52 Uhr
Die ersten Thüringer Flüsse weisen aufgrund der anhaltenden Trockenheit Niedrigwasser auf. Intensive landwirtschaftliche Nutzung und hohe Wasserbedarfe verschärfen die Situation. Der Naturschutzbund BUND fordert angesichts der anhaltenden Trockenheit und des prognostizierten heißen Sommers einen konsequenten Schutz von Wasser.
Aufgrund der anhaltenden Trockenheit sind die Wasserstände der Flüsse in Thüringen stark gesunken. So zeigen erste Messstellen in Ost- und Südthüringen ausgeprägtes Niedrigwasser.
Niedrigwasser in Teilen von Süd- und Ostthüringen
Nach Angaben des Niedrigwasserportals von Thüringen weisen die Lauter bei Suhl und die Sprotte bei Großstöbnitz (Altenburger Land) eine sehr niedrige Wasserführung auf. Entspannter ist die Lage in Nordthüringen. Dort liegen die Messstände der Helme bei Sundhausen (Kreis Nordhausen) und Wasserthaleben (Kyffhäuserkreis) sowie der Unstrut bei Nägelstedt (Unstrut-Hainich-Kreis) im grünen Bereich.
Naturschützer fordern mehr Wasser-Schutz
Der Naturschutzbund BUND Thüringen fordert angesichts der anhaltenden Trockenheit und des prognostizierten heißen Sommers einen konsequenten Schutz von Wasser. Schon jetzt erlebe Thüringen eines der trockensten Frühjahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen - mit gravierenden Folgen für Landwirtschaft, Natur und die Wasserversorgung.
Besonders betroffen sei das traditionell niederschlagsarme Thüringer Becken. Intensive landwirtschaftliche Nutzung und hohe Wasserbedarfe verschärfen dort die Situation. Der BUND Thüringen fordert daher entschlossenes Handeln von Landesregierung und Kommunen - wie die Renaturierung von Flüssen und Auen, wassersparende Landwirtschaft, kommunale Wasserkonzepte, strengere Regulierung industrieller Wasserentnahmen und ein faires Wasserentnahmeentgelt.
Thüringer Becken als eine der trockensten Regionen in Deutschland
Generell gilt das Thüringer Becken als eine der trockensten Regionen in Deutschland, doch im März wurden die langjährigen Mittelwerte klar unterschritten. In der Landeshauptstadt Erfurt kamen nach DWD-Angaben im März rund acht Liter pro Quadratmeter vom Himmel. Das langjährige Mittel für Erfurt im März liegt bei 33 Litern.
In Artern sind nur vier Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, das langjährige Mittel liegt bei 30 Litern. Etwas besser sah es im Thüringer Wald aus, wo zwischen 20 und 30 Liter Regen pro Quadratmeter fiel. Auch in den kommenden Tagen erwarten Experten vom Deutschen Wetterdienst in Leipzig nur ein paar Schauer in Thüringen. Mit anhaltendem und ergiebigem Regen rechnen die Meteorologen aber nicht.
MDR (jahi/rom)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 15. April 2025 | 19:25 Uhr
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