
Landesparteitag Gegenkandidaten für Wolf und Schütz - Bahnt sich beim BSW Thüringen ein Führungswechsel an?
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12. April 2025, 14:31 Uhr
Beim Thüringer Landesparteitag des BSW am 26. April müssen Katja Wolf und Steffen Schütz wohl mit Gegenkandidaten rechnen. Anke Wirsing und Matthias Bickel wollen sich in Gera ebenfalls für den Landesvorsitz bewerben.
Die Thüringer BSW-Vorsitzenden Katja Wolf und Steffen Schütz müssen beim Landesparteitag am 26. April mit Gegenkandidaten rechnen. Nach Informationen von MDR THÜRINGEN planen Anke Wirsing aus Bad Salzungen und Matthias Bickel aus Bad Langensalza eine gemeinsame Kandidatur um den Landesvorsitz.
Wie sie am Freitag mitteilten, werden sie sich auf dem Parteitag in Gera zur Wahl stellen. Unterstützt wird die Kandidatur von Robert Henning aus Bleicherode, der sich als Landesgeschäftsführer bewerben will.
Team will Brücken zur Bundespartei bauen
Die Kandidatur der drei BSW-Mitglieder sei ein Angebot an die Partei, heißt es weiter. Gemeinsam wollen die Herausforderer den Landesverband weiter aufbauen und nicht nur Mitglieder, sondern auch Unterstützer mit einbeziehen.
Außerdem wolle das Team Brücken zu anderen Landesverbänden und der Bundespartei bauen. Am Samstagmorgen teilte Landtagsmitglied Sven Küntzel mit, als stellvertretender Landesvorsitzender kandidieren zu wollen. Auch er signalisierte, Wirsing und Bickel unterstützen zu wollen.
Immer wieder Spannungen zwischen Wolf und Wagenknecht
In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Spannungen zwischen der BSW-Landesvorsitzenden Katja Wolf und Parteigründerin und Bundeschefin Sahra Wagenknecht gegeben. Schon während der Querelen rund um die Regierungsbeteiligung des BSW in Thüringen hatte Anke Wirsing ihre Loyalität zu Wagenknecht erklärt.
BSW-Generalsekretär Christian Leye sagte MDR THÜRINGEN: "Mit Anke Wirsing, Matthias Bickel und Robert Henning kandidiert ein Führungsteam, das aus meiner Sicht dafür gut geeignet ist." Er habe das Gefühl, dass es in Thüringen neue Impulse geben sollte.
Mit Blick auf die BSW Minister Wolf, Schütz und Thilo Kummer erklärte er: "Ein Ministerium zu führen erfordert eben viel Zeit - die Partei leidet immer als erstes, auch im Wahlkampf."
Trennung von Regierungsämtern und Parteiämtern
Schütz und Wolf hatten am Donnerstag bekanntgegeben, wieder für den Vorsitz kandidieren zu wollen. Sie sehen in der Ausübung ihrer Ministerämter keine Probleme. Beide verknüpften ihre Kandidatur aber mit der Abstimmung über einen Leitantrag zur künftigen Ausrichtung der Landespartei.
Die Kandidatur von Wirsing und Bickel hat nach MDR THÜRINGEN-Informationen nichts mit dem Leitantrag zu tun. Vielmehr geht es um die Forderung, die Regierungsämter von den Parteiämtern zu trennen. Das hatte zuletzt auch der BSW-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Frank Augsten, öffentlich verlangt.
MDR (ask/jn)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 12. April 2025 | 14:00 Uhr
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