In Thüringen haben am Montag erneut rund 500 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie gestreikt. Anlass ist die festgefahrene Tarifrunde. Wie ein Sprecher der Gewerkschaft IG Metall sagte, folgten allein rund 350 Mitarbeiter des Motorenwerks MDC Power und von Rhenus Logistics in Kölleda (Kreis Sömmerda) dem Aufruf zum Warnstreik. Mit Trillerpfeifen und Rufen wie "Sieben Prozent wollen wir, darum sind wir heute hier" machten die Männer und Frauen vor dem MDC-Werkstoren lautstark auf ihre Forderungen aufmerksam. Mit den Warnstreiks solle weiter Druck auf die Arbeitgeberseite gemacht werden, ihr Angebot in den Tarifverhandlungen nachzubessern, so die Gewerkschaft. Weitere Aktionen gab es bei Widia in Königsee (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) und der Fahrzeugbau GmbH in Geisa (Wartburgkreis).
Die IG Metall bemängelt die bisherigen Angebote der Arbeitgeberseite. Diese lägen weit unter der Inflation und seien weit von den Forderungen der IG Metall Mitglieder entfernt. Es sieht ab Juli 1,7 Prozent mehr Lohn und weitere 1,9 Prozent ab Juli 2026 vor, bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Die Gewerkschaft fordert hingegen sieben Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und 170 Euro mehr für Azubis. Am Dienstag ist die nächste Verhandlungsrunde für Thüringen in Jena geplant.