Ukraine-News China will Delegation in die Ukraine schicken

26. April 2023, 20:03 Uhr

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

20:03 Uhr | Bundesregierung: Telefonat von Xi und Selenskyj gutes Signal

Die Bundesregierung bewertet das erste direkte Gespräch zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Chinas Staatschef Xi Jinping als positives Signal. Das ändere aber nichts an der deutschen Haltung zum russischen Angriffskrieg. Selenskyj nannte sein Gespräch mit Xi bedeutsam. China will einen Sondergesandten in die Ukraine und andere Länder schicken, um sich über politische Lösungen auszutauschen. Russland und China bezeichnen sich als strategische Partner. Peking hat den Angriffskrieg bis heute nicht verurteilt.

15:08 Uhr | China will für "politische Einigung" Delegation in die Ukraine schicken

China will eine hochrangige Delegation in die Ukraine schicken, um im Krieg mit Russland eine "politische Einigung" zu erlangen. Eine "spezielle Abordnung der chinesischen Regierung" werde die Ukraine und andere Länder besuchen, kündigte das Außenministerium am Mittwoch in Peking an. Nach eigenen Angaben hat der ukrainische Präsident Woldymyr Selenskyj mit Xi telefoniert und ein langes, sinnvolles Gespräch mit dem chinesischen Staatschef geführt.

China bemühe sich in dem Konflikt um eine neutrale Position. Die Regierung in Peking hat den russischen Angriff auf die Ukraine nie verurteilt. Der Westen wirft China vor, die Aggression Moskaus stillschweigend zu dulden.

14:39 Uhr | "Wagner"-Chef Prigoschin sieht Verrat innerhalb Russlands

Jewgeni Prigoschin
Jewgeni Prigoschin. Bildrechte: IMAGO / ITAR-TASS

Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, erhebt erneut schwere Vorwürfe gegen die Regierung in Moskau. Innerhalb Russlands sei ein Verrat im Gange, erklärte er dem Anschein nach sehr wütend in einer auf seinem Telegram-Kanal verbreiteten Ansprache. Das Verteidigungsministerium liefere nicht genügend der dringend benötigten Munition für den Kampf um Bachmut. Da ihnen die Unterstützung vorenthalten werde, seien die Verluste bei seinen Söldnern um ein vielfaches höher. Er fragte, warum Entlastungsangriffe auf Slowiansk und Kramatorsk ausblieben, um die Söldner in dem nahe gelegenen Bachmut zu entlasten.

12:27 Uhr | Uniper will Russlands Dekret prüfen

Der Energiekonzern Uniper hat sich zurückhaltend zu dem Dekret Russlands geäußert, wonach die russische Tochter Unipro befristet unter Kontrolle der Regierung in Moskau gestellt worden ist. Uniper habe das Dekret zur Kenntnis genommen und prüfe dies, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Reuters.

11:50 Uhr | Polen: Getreideimportstopp bis mindestens Jahresende

Polen wird seinen Import-Stopp für ukrainisches Getreide bis mindestens Ende des Jahres aufrecht erhalten. Das kündigte Entwicklungsminister Waldemar Buda an. Das Embargo werde mindestens so lange dauern, bis sich die EU auf Ausgleichsmaßnahmen geeinigt habe, sagte er dem Radio "Zet". Polen hat wie andere osteuropäische Länder die Einfuhr von Getreide und anderer landwirtschaftlicher Produkte aus der Ukraine verboten, um den heimischen Agrarsektor zu schützen. Die EU arbeitet an einem Konzept, um die Importe wieder zu ermöglichen.

11:46 Uhr | Reparaturzentrum für Leopard-Panzer in Polen soll im Mai starten

Ein Reparaturzentrum für Leopard-Panzer aus Deutschland und Polen, die nun von der Ukraine im Krieg gegen Russland eingesetzt werden, soll bald im oberschlesischen Gleiwitz (Gliwice) die Arbeit aufnehmen. Bereits ab Mai könnten dort Kampfpanzer repariert werden, sagte Polens Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak am Mittwoch bei einer Visite des Rüstungsherstellers Bumar-Labedy in Gleiwitz. Für die Auswahl habe die Tatsache gesprochen, dass der Kettenfahrzeughersteller seit 20 Jahren Leopard 2A4-Panzer warte, repariere und auf die von Polens Armee eingesetzte Variante 2PL umrüste.

Den Aufbau eines Instandsetzungszentrums für die Leopard-Kampfpanzer in Polen hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in der vergangenen Woche in Ramstein mit seinen polnischen und ukrainischen Amtskollegen vereinbart.

10:10 Uhr | Britischer Geheimdienst: Ukrainer halten weiter Bachmut

Die ukrainischen Verteidiger der Stadt Bachmut wehren sich nach britischer Einschätzung weiter erbittert gegen eine Einkesselung durch russische Truppen. Ukrainische Kämpfer versuchten, die Kontrolle über die wichtigste Versorgungsroute der Truppen in Bachmut zu behalten, teilte das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Dabei gebe es Gefechte vor allem in der Nähe des Dorfs Chromowe westlich der Stadt. Im Westen von Bachmut tobten erbitterte Häuserkämpfe.

07:04 Uhr | Russische Militärflugzeuge über der Ostsee abgefangen

Kampfjets der deutschen und britischen Luftwaffe haben drei russische Aufklärungsflieger im internationalen Luftraum über der Ostsee abgefangen. Nach Bundeswehrangaben handelte es sich um zwei Militärmaschinen vom Typ SU-27 und eine IL-20. Sie seien "ohne Transpondersignal" geflogen und von Eurofightern abgedrängt worden.

Da die Nato-Staaten Estland, Lettland und Litauen keine eigenen Kampfjets besitzen, sichert das Militärbündnis seit 2004 den baltischen Luftraum und das Grenzgebiet zu Russland. Anfang April übergab die Bundeswehr nach acht Monaten die wechselnde Führung des Nato-Einsatzes zur Luftraumüberwachung an Großbritannien.

05:36 Uhr | Kiew will nach Beschuss härtere Sanktionen gegen Russland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach jüngsten russischen Angriffen auf zivile Ziele eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen Moskau gefordert. Er sagte in einer Videobotschaft, eine internationale Expertengruppe arbeite an neuen Strafmaßnahmen. Die Sanktionen richteten sich gegen den russischen Öl- und Gassektor, aber auch gegen die Atomindustrie. Sie träfen auch diejenigen, die Russland bei der Umgehung der schon bestehenden Sanktionen helfen.

Selenskyj verurteilte den russischen Raketenbeschuss auf ein Museum und umliegender Wohnhäuser als Terror. Bei dem Beschuss auf die Stadt Kupjansk im Nordosten der Ukraine waren am Montag zwei Menschen getötet und zehn verletzt worden.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 26. April 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 26. April 2023 | 06:00 Uhr

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