Wegen EU-Regulierung Studie: Preise von Verbrennern und E-Autos gleichen sich an
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27. November 2024, 11:53 Uhr
Der Preisabstand zwischen Elektroautos und vergleichbaren Verbrennermodellen schmilzt. Laut einer regelmäßigen Neuwagen-Marktstudie ist der Preisunterschied auf dem deutschen Markt im November verglichen mit Oktober um rund 1.100 Euro geschrumpft. Grund dafür könnten neue EU-Regulierungen sein, die ab kommendem Jahr in Kraft treten und Hersteller zwingen, anteilig mehr E-Autos zu verkaufen.
- Der Preisunterschied von Elektroautos und Verbrennerautos ist im November weiter gesunken.
- Wegen neuer EU-Regulierungen senken Hersteller die Preise.
- Versicherungen für E-Autos sind ebenfalls teurer als für Verbrenner.
Der Preis von Elektroautos und vergleichbaren Verbrennermodellen nähert sich weiter an. Laut der regelmäßigen Neuwagen-Marktstudie des privaten Forschungsinstituts "Center Automotive Research" (CAR) ist bei den 20 Top-Modellen auf dem deutschen Markt der Preisunterschied im November verglichen mit Oktober um rund 1.100 Euro geschrumpft.
Im Schnitt müssten Neuwagenkäufer für ein vollelektrisches Batterie-Fahrzeug noch jeweils 5.583 Euro mehr hinlegen als für einen Verbrenner. Berücksichtigt wurden die sogenannten Transaktionspreise, also die Listenpreise abzüglich offen beworbener Rabatte.
Neue EU-Regulierung führt zu sinkenden Preisen
Unter dem Druck der EU würden die Hersteller bereits an den Preisschrauben drehen, so Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer. Eine EU-Regulierung zwingt die Autobauer ab dem kommenden Jahr, anteilig mehr E-Fahrzeuge zu verkaufen. Anderenfalls drohen hohe Strafzahlungen. In der Vergangenheit wurden Stimmen laut, die Regulierung zu verschieben oder zu entschärfen – auch seitens der Bundesregierung. Das würde jedoch den Absatz von E-Fahrzeugen erneut bremsen, warnt Dudenhöffer.
Für die kommenden Monate erwarte er, dass der Anteil von Elektroautos auf dem deutschen Markt leicht steige. Im Oktober habe dieser bei 15,3 Prozent gelegen. Weiterhin wirke aber das abrupte Ende der staatlichen Umweltprämie für den Kauf von E-Autos vom Jahresbeginn nach.
Vollkasko bei Elektroautos teurer als bei Verbrennern
Doch Elektroautos sind nicht nur in der Anschaffung weiterhin teurer als Verbrenner, auch die Versicherungskosten sind höher. Nach Berechnungen des Portals Verivox haben Versicherer die Preise ihrer Vollkasko-Policen sowohl für reine Elektroautos als auch für Hybridfahrzeuge in diesem Jahr stärker erhöht als bei vergleichbaren Verbrennern.
Die Vollkasko-Versicherung ist demnach für beide Arten von Elektrofahrzeugen im Mittel 30 Prozent teurer als im Vorjahr, während die Policen für Benziner und Diesel im Preis um 25 Prozent gestiegen sind. Eine Vollkasko deckt auch die Schäden am eigenen Auto ab, daher fielen bei diesen Tarifen die Reparaturkosten stärker ins Gewicht, heißt es seitens Verivox.
Nach Zahlen des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) vom Juli kostet die Reparatur eines Elektroauto-Schadens im Schnitt ein Viertel mehr als bei einem vergleichbaren Verbrenner. Gleichzeitig sind Elektroautos jedoch weniger reparaturanfällig, oder deren Fahrer vorsichtiger: E-Autobesitzer melden demnach durchschnittlich 20 Prozent weniger Schäden als die Halter von Benzin- und Dieselautos.
dpa (smk)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 27. November 2024 | 09:30 Uhr
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