Die Hochwasserlage am 25. Dezember

22:11 Uhr | Wasserpegel in Süd- und Nordthüringen steigen wieder

Die Hochwasserlage in Südthüringen hat sich am Montagabend wieder verschärft. Wie die Leitstelle für Südthüringen MDR THÜRINGEN mitteilte, steigen die Pegelstände im Kreis Hildburghausen erneut. Zuvor hieß es, dass sich die Lage im Landkreis wieder entspanne. 

Am Montag wurden wegen der angespannten Lage in Nordthüringen die Menschen in Windehausen aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen. Bürgermeister Matthias Marquardt sagte der Nachrichtenagentur AFP, bis zum Abend sei ein Großteil der knapp 500 Einwohner dem Aufruf gefolgt. Er gehe davon aus, dass sich noch 100 bis 150 Menschen in ihren Häusern und Wohnungen aufhielten. Es gebe für die betroffenen Bewohner von Windehausen ausreichend Platz in Notunterkünften, darunter eine Turnhalle und ein Schulgebäude. Ab Dienstag soll nach Angaben des Bürgermeisters versucht werden, das Wasser abzupumpen.

Update 21:51 Uhr | Sachsen-Anhalt: Weiße Elster bei Oberthau erreicht Stufe 3, Talsperre Kelbra droht vollzulaufen

Alarmstufe 3 von 4 gilt seit dem Abend auch für die Weiße Elster im Ort Oberthau an der Grenze zu Sachsen bei Schkeuditz. In der Nacht werden entlang der Mulde weiter steigende Pegel in Dessau und dem Kreis Anhalt-Bitterfeld erwartet.

Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz in Sachsen-Anhalt ging am Montagabend zudem davon aus, dass die Talsperre Kelbra allmählich vollläuft. Dies würde wiederum dazu führen, dass die Helme am Pegel Bennungen im Landkreis Mansfeld-Südharz möglicherweise die Alarmstufe vier erreicht, die höchste Stufe. Angesichts der Wetterprognose werde die Talsperre innerhalb der nächsten 24 bis 30 Stunden voll sein. Für den Pegel Bennungen sei dann ein Wasserstand von 2,20 Meter bis 2,40 möglich – aktuell liegt er bei gut 1,90 Meter.

21:01 Uhr | Weitere Orte im Landkreis Hildburghausen mit Hochwasserwarnungen

Für die Ortschaften Henfstädt, Themar und Kloster Veßra im Landkreis Hildburghausen gilt nun auch eine Hochwasserwarnung. Zuvor war diese bereits für Oberrod und Rappelsdorf ausgerufen worden. Dort können Straßen und Keller überschwemmt werden und Straßen unpassierbar sein.

19:22 Uhr | Wetteraussichten für den 2. Weihnachtsfeiertag

Regen und insgesamt sehr trübes Wetter haben heute die Wetterlage in Mitteldeutschland dominiert. MDR-Diplom-Meteorologe Florian Rost hat die Aussichten für den zweiten Weihnachtsfeiertag.

18:41 Uhr | Lage an der Mulde bleibt angespannt

In Teilen Sachsens bleibt die Hochwasserlage angespannt. Am ersten Weihnachtsfeiertag galt an drei Pegeln der Mulde weiterhin die zweithöchste Alarmstufe drei der vierstufigen Skala. Konkret betraf das Golzern bei Grimma, die Freiberger Mulde bei Leisnig sowie Bad Düben. Die Hochwasserwelle laufe flussabwärts, sagte Uwe Büttner vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.

Insgesamt ist die Hochwasserlage in den sächsischen Flussgebieten sehr schwankend, was einerseits mit der Schneeschmelze in den Bergen zu tun hat. Zum anderen bleibt das Wetter wechselhaft mit durchziehenden Regengebieten.

18:05 Uhr | Radebeul ruft zur Beräumung an Elbe auf

Die Stadt Radebeul hat ihre Einwohner aufgerufen, den Elberadweg zu beräumen und nicht mehr zu befahren. Insbesondere werden Autohalter aufgefordert, ihre Fahrzeuge auf der Festwiese wegzufahren. Grund ist der prognostizierte Richtwasserstand der Alarmstufe 3 der Elbe, der am Mittwoch erwartet wird.

17:35 Uhr | Dresden baut mobile Flutschutztore auf

Auch der Pegel der Elbe in Dresden steigt weiter an. Der Fluss tritt bereits über das Terrassenufer über, der Bereich zwischen Hasenberg und Theaterplatz ist gesperrt. Am Nachmittag wurden daher bereits die ersten mobilen Flutschutztore geschlossen. Wegen der erwarteten Schneeschmelze im Riesengebirge rechnet das städtische Umweltamt, dass die Alarmstufe 3 voraussichtlich am Mittwoch erreicht wird.

Update 17:13 Uhr | Lage in Südthüringen bleibt angespannt

In Südthüringen bleibt die Lage angespannt. Nach Informationen eines MDR THÜRINGEN-Reporters hätten die ausgebliebenen Regenfälle jedoch dafür gesorgt, dass sich die Lage damit langsam entspanne.

Das Amt für Brand- und Katastrophenschutz hatte eine Hochwasserwarnung für die Orte Oberrod, Ratscher und Rappelsdorf im Landkreis Hildburghausen herausgegeben. Nach MDR THÜRINGEN-Informationen stehe dem Landratsamt zufolge derzeit eine Evakuierung der Orte momentan nicht im Raum.

Weil ein aufgeschütteter Damm durchnässt war, hat die Feuerwehr bereits das Wasser abgepumpt und um den Ort herum geleitet. Die Talsperren Schönbrunn und Ratscher erreichen laut Landratsamt Hildburghausen in den kommenden zwölf bis 24 Stunden ihren maximalen Füllstand. Nach MDR-Informationen schützt die Feuerwehr die beiden Orte Rappelsdorf und Oberrod mit Kunststoffbarrieren, die mittlerweile durch eine Palettensperre erweitert wurden.

17:03 Uhr | Auch Tschechien und Slowakei von Sturm und Hochwasser betroffen

Stürme und Hochwasser haben in Tschechien und der Slowakei am Sonntag und Montag Tausende Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten und in mehreren Landesteilen Evakuierungen notwendig gemacht. Vor allem an der Elbe und kleineren nordtschechischen Flüssen nahe der Grenzen zu Sachsen und Polen blieb die Hochwassersituation am Montag nach Angaben von Wetterdiensten und Feuerwehren angespannt. Im an Bayern grenzenden Westen Tschechiens begann sich die Lage hingegen nach Informationen der Nachrichtenagentur CTK zu entspannen. Ohne elektrischen Strom waren in Tschechien vorübergehend rund 12.000 Haushalte, davon 3.700 auch am Montag noch.

In der Slowakei erhöhte sich die Zahl der Haushalte ohne Strom von 7.000 am Sonntag auf 9.000 am Montag, wie die Nachrichtenagentur TASR berichtete. In der Slowakei führen wichtige Stromleitungen auch durch schwer zugängliche Wald- und Bergregionen, in denen anhaltende Schneestürme die Reparaturarbeiten behinderten. Umgestürzte Bäume blockierten aber auch zahlreiche Straßen und Eisenbahnverbindungen in beiden Ländern.

16:53 Uhr | Bahnstrecke zwischen Magdeburg und Hannover eingeschränkt

Voraussichtlich noch bis Mittwoch, 27. Dezember, ist der Bahnverkehr auf der Strecke zwischen Hannover und Magdeburg beeinträchtigt. IC-Züge würden in beiden Fahrtrichtungen umgeleitet und verspäteten sich dadurch um etwa 30 Minuten, teilte die Deutsche Bahn auf ihrer Internetseite mit. Hintergrund sind demnach Gleisunterspülungen auf der Strecke von Magdeburg nach Helmstedt.

16:38 Uhr | Ramelow informiert sich zur Lage in Windehausen

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hat sich am Montag selbst ein Bild von der Situation in Windehausen in Nordthüringen gemacht. Auf der Internetplattform X schrieb er: "Allen vom Hochwasser betroffenen Personen gilt meine Hoffnung alsbald nach Hause zurückkehren zu können." Wann die Menschen tatsächlich wieder in ihre Häuser in Windehausen zurückkehren können, ist derzeit noch ungewiss. Der Bürgermeister der Stadt Heringen, Matthias Marquardt, rechnet damit, dass die dortige Hochwasserlage noch mehrere Tage andauern wird.

16:12 Uhr | Bildergalerie: So ist die Lage in Thüringen

15:21 Uhr | Bewohnern von Windehausen wird dringend empfohlen, Häuser zu verlassen

Wegen der sich verschärfenden Hochwasserlage empfiehlt die Stadtverwaltung Heringen/Helme den Bewohnern in Windehausen dringend, ihre Wohnungen zu verlassen. Die Stromversorgung werde voraussichtlich noch über mehrere Tage nicht gewährleistet werden können. Die Bewohner werden gebeten, zum Sammelpunkt auf Höhe der Fleischerei Gerbothe zu gehen. Dort wird Hilfe und Unterkunft für die Betroffenen organisiert.

Der Bürgermeister der Stadt Heringen, Matthias Marquardt, sagte der dpa, seit 12 Uhr werde der gesamte Ort geräumt. Es werde jedoch bewusst auf Zwangsevakuierungen verzichtet. Die Bewohner seien aber dringend dazu aufgerufen, den Ort zu verlassen. Fahrzeuge des THW seien unterwegs, um die Bewohner mit LKW zu den Pendelbussen zu bringen. Sie sollen sich dann in der Turnhalle in Heringen einfinden oder bei Freunden oder Bekannten unterkommen. In seinem Aufruf appelliert er an die Bewohner sofort ihre Taschen, Unterlagen oder auch Medikamente einzupacken.

12:01 Uhr | Windehausen steht unter Wasser

In der Stadt Heringen bei Nordhausen steht der Ortsteil Windehausen unter Wasser. Laut Heringens Bürgermeister Matthias Marquardt ist der Ort derzeit nicht mehr befahrbar. Laut Kreisbranddirektor Daniel Kunze steht das Wasser bis zu 70 Zentimeter hoch. Auch gebe es in Windehausen keinen Strom mehr, weil der abgeschaltet worden sei. Der Ort soll heute evakuiert werden.

Insgesamt entspannt sich die Lage im Land aber langsam, wie es vom zuständigen Landesamt hieß. Am Montag galt nur noch für die Nahe am Pegel Hinternah im Süden von Thüringen die Alarmstufe 3 auf der insgesamt vierstufigen Skala.

Auch die Lage an der oberen Werra hat sich demnach Heiligabend und in der Nacht leicht entspannt. An fünf Pegeln gilt nach Angaben des Landesamts noch Meldestufe 2, flussabwärts werde sie aber wohl nicht mehr erreicht.

Auch an der oberen Unstrut sowie am Südharz an der Helme und der Wipper trete etwas Entspannung ein, während alle Pegel inzwischen die Meldestufe 3 unterschritten. Neue Niederschläge am Montag und Dienstag dürften diesen jetzt fallenden Trend demnach zwar verzögern, aber nicht umkehren.

11:41 Uhr | Hochwasserlage in Sachsen-Anhalt

Auch die Hochwasserlage in Sachsen-Anhalt bleibt vielerorts angespannt. Die dritte von vier Hochwasser-Alarmstufen galt am ersten Weihnachtsfeiertag für die Ohre am Pegel Wolmirstedt, an der Salzwedeler Dumme bei Tylsen, an der Mulde bei Golzern und der Unstrut bei Wangen.

Von der Hochwasser-Vorhersagezentrale des Landes wurden die Tendenzen mit langsam steigend, gleichbleibend, aber auch schon wieder sinkend angegeben. An vielen weiteren Pegeln anderer Flüsse im Land war Alarmstufe 2 erreicht. Bei Stufe 3 wird ein ständiger Wachdienst eingerichtet und es wird mit Maßnahmen der Deichverteidigung begonnen.

09:45 Uhr | Lage in Sachsen: Mulde rollt flussabwärts

In Teilen von Sachsen bleibt die Hochwasserlage angespannt. Am ersten Weihnachtsfeiertag galt an drei Pegeln der Mulde weiter die Alarmstufe 3 der vierstufigen Skala, in Golzern bei Grimma sowie an der Freiberger Mulde bei Leisnig und Kriebstein an der Zschopau, einem Nebenfluss.

Nach Angaben des zuständigen sächsischen Landesamts wird der aktuelle Hochwasser-Scheitel am Dienstagmorgen in Bad Düben an der Grenze nach Sachsen-Anhalt erwartet. In einigen Regionen, etwa im Raum Chemnitz, seien die Wasserstände seit Heiligabend aber gefallen, während die Stadt Grimma am Heiligabend ihre Fluttore geschlossen hat.

Im Erzgebirge wurde unterdessen mit Tauwetter und Schneeschmelze gerechnet. Trotzdem erwartete die Behörde keine starke Verschärfung der Lage. Eine Frühwarnung für die Zwickauer Mulde und Gebiete im Vogtlandkreis wurde aufgehoben.

Die Hochwasser-Warnstufe 3 bedeutet, dass Überflutungen auch in bebauten Gegenden auftreten und Schäden anrichten können. Die Bevölkerung wurde gebeten, sich von den Gewässern fernzuhalten, Keller und Unterführungen sowie überflutete Bereiche zu meiden.

08:50 Uhr | Hochwasserlage in Thüringen

In Thüringen ist jetzt im Kreis Hildburghausen vor Hochwasser gewarnt worden, am Lasterbach in Oberrod und in Rappelsdorf, wo mehrere kleinere Bäche in der Schleuse zusammenlaufen. Von der Leitstelle hieß es, dass "Hochwasser mit einer schnell ansteigenden Spitze prognostiziert" werde. Das Amt für Brand- und Katastrophenschutz riet, von Gewässern fern zu bleiben. In Uferbereichen könne es Überschwemmungen von Straßen, Kellern und Erdgeschossen geben und so auch Gefahren durch elektrischen Strom.

In Thüringen gibt es nach wie vor auch Hochwasser an der oberen Werra. Leichte Entspannung wurde unterdessen am Rand des Südharzes verzeichnet, allerdings auf hohem Niveau. Der Ortsteil Windehausen der Stadt Heringen an der Helme nahe Nordhausen soll evakuiert werden. Für gut 400 Menschen steht laut Bürgermeister Matthias Marquardt eine Sporthalle bereit. Sie waren bereits Heiligabend aufgerufen worden, ihre Häuser zu verlassen. Doch dem Aufruf waren zunächst wohl nur wenige Leute gefolgt.

00:36 Uhr | Sturmflut an der See und Tauwetter in Bergen

In Norddeutschland wird nach der schwereren Sturmflut am Freitag für den ersten Weihnachtstag erneut ein Erreichen der Sturmflutmarke in Hamburg und Teilen Schleswig-Holsteins erwartet. Voraussichtlich Montagnachmittag wird die Elbe laut offizieller Prognose die Sturmflut-Schwelle von 1,5 Metern über dem mittleren Hochwasser überschritten.

Für den ersten Weihnachtstag wurde weiter Regen und Wind vorhergesagt, für die westlichen Mittelgebirge teils auch Dauerregen. Im Erzgebirge und im Bayerischen Wald führt Tauwetter zu zusätzlichem Wasserabfluss.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 27. Dezember 2023 | 06:00 Uhr

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