Corona-Forschung aktuell: 12. Dezember Covid-19: Spürhunde können Corona riechen
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12. Dezember 2020, 05:00 Uhr
Tiermediziner aus Paris haben getestet, ob Spürhunde darauf trainierbar sind, eine Covid-19-Erkrankung zu erkennen. Außerdem: Forscher finden fünf Gene, die mit schweren Verläufen verbunden sind.
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse über Corona
Sachsen steht erneut vor einem harten Lockdown, den die Wissenschafts-Akademie Leopoldina für das ganze Land fordert. Aus der Forschung gibt es täglich Neuigkeiten zur Covid-19 und Sars-CoV-2. MDR WISSEN verschafft Ihnen hier den Überblick über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Forscher finden Gene für schwere Covid-19-Verläufe
Forscher haben das Erbgut von 2.700 Covid-19-Patienten analysiert. Dabei identifizierten sie fünf Gene, die mit besonders schweren Verläufen von Covid-19 in Verbindung stehen. Diese Erbinformationen steuern molekulare Prozesse, die antivirale Immunität und die Entzündung von Lungengewebe.
Dass die Forscher nun die entscheidenden Gene kennen, hilft ihnen, gezielt Wirkstoffe zu entwickeln. So könne die Unterdrückung bestimmter Gene Entzündungen und damit schwere Verläufe verhindern, schreibt das Team um Kenneth Baillie von der Universität Edinborough in nature.
Studie
Baille et.al.: Genetic mechanisms of critical illness in Covid-19, nature
Hunde können Covid-19 Ansteckung riechen
Ein Forschungsteam um den Pariser Veterinär Dominique Grandjean hat mit Experimenten getestet, ob Spürhunde durch Training lernen können, Geruchsproben von Covid-19-Patienten von denen nicht infizierter Menschen zu unterscheiden. Dazu stellten 177 Menschen Geruchsproben bereit, 95 mit Corona angesteckte und 82 nicht infizierte Personen. Sechs Hunde nahmen an dem Experiment teil, darunter drei Sprengstoffspürhunde, ein Such- und Rettungshund, sowie zwei Spürhunde, die Darmkrebs riechen können.
Die Tiere erhielten zwischen einer und drei Wochen Training und sollten danach in der Lage sein, die Geruchsproben von Infizierten aus einer Reihe von drei oder vier Proben herauszufinden. Das gelang ihnen je nach Tier in zwischen 76 und 100 Prozent der Fälle. Es handele sich aber lediglich um eine Proof-of-Concept Studie, schreiben die Autoren in Plos One. Weitere Tests seien nötig.
Untersuchungen in Deutschland hatten allerdings bereits im Sommer gezeigt, dass Hunde in der Lage sind, Covid-19-Fälle zu erschnüffeln.
(ens)
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