Corona-Forschung aktuell: 18. Dezember Psychische Belastung bei technischem Klinikpersonal am höchsten
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23. Dezember 2020, 15:13 Uhr
Die psychische Belastung von medizinisch-technischem Personal ist höher als bei Pflegern und Ärzten. Außerdem: In den USA werden Kinder seit Ausbruch der Pandemie seltener gegen Masern geimpft.
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse über Corona
Fast 1.000 Menschen in Deutschland sind an nur einem Tag an Covid-19 gestorben und in Zittau muss die Triage angewendet werden. Derweil gibt es aus der Forschung täglich neue Erkenntnisse zu Covid-19, SARS-CoV-2 und den Folgen der Pandemie sowie ihrer Bekämpfungsmaßnahmen. MDR WISSEN verschafft Ihnen hier den Überblick über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Seit Corona: Kinder werden seltener gegen Masern geimpft
Wegen der Corona-Pandemie haben viele Eltern in den USA offenbar auf Vorsorgeuntersuchungen ihrer Kinder verzichtet. Wie Kindermediziner im Fachjournal "Pediatrics" berichten, nahm die Zahl der Masern-Impfungen seit März 2020 stark ab. Sara Bode und ihre Kollegen haben die Statistiken von 12 Kliniken im US-Bundesstaat Ohio analysiert. Dabei konzentrierten sie sich auf den Anteil der Kinder im Alter von 16 Monaten mit Masernimpfung von März 2017 bis August 2020. Demnach fiel der Anteil der Kinder mit MMR-Impfung um 10 Prozent seit Beginn der Coronapandemie und blieb seitdem stabil. Die Ärzte betonten, wie wichtig Masern-Impfungen seien und werben darum, diese trotz der Pandemie nicht zu vernachlässigen.
Psychische Belastung: Jeder fünfte Pfleger hat Depressionen
Forscher der Universität Erlangen erheben derzeit über eine Onlinebefragung, wie stark die psychische Belastung von medizinischem Personal angesichts der Corona-Pandemie ist. Eine vorläufige Analyse zeige: Vor der Pandemie sei das Belastungsniveau signifikant höher gewesen als in der allgemeinen Bevölkerung. Seit dem Ausbruch aber sei die Belastung in der Bevölkerung höher als im medizinischen Sektor. "Das spricht für eine gute Fähigkeit zur Bewältigung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern", sagt Studienleiterin Yesim Erim.
Nichtsdestotrotz sind die Zahlen hoch. Laut der Befragung waren 21,5 Prozent der Pflegekräfte von Depressionen betroffen, das ist mehr als jeder Fünfte unter den Krankenpflegerinnen und Pflegern. Die Wissenschaftler hatten insgesamt 8071 Beschäftigte aus dem Gesundheitssektor befragt, davon 3060 Mitarbeiter von Unikliniken. Am stärksten war demnach die Belastung des medizinisch-technischen Personals. "Das verdeutlicht, dass die Belastungen nicht nur an der Frontlinie hoch sind, sondern im gesamten System", so Erim.
Depressionen | Angstzustände | |
---|---|---|
Ärztinnen und Ärzte | 17,4 Prozent | 17,8 Prozent |
Pflegekräfte | 21,6 Prozent | 19 Prozent |
Medizinisch-technisches-Personal | 23 Prozent | 20,1 Prozent |
Quelle
Pressemitteilung: Aktuelle Forschung verbessert Arbeitsbedingungen
Aktuelle Corona-Forschung
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