Tarifverhandlungen Eisenbahngewerkschaft fordert 7,6 Prozent mehr Lohn für Bahn-Beschäftigte
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23. Januar 2025, 21:11 Uhr
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will 7,6 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten der Deutschen Bahn in den anstehenden Tarifverhandlungen erstreiten. Die Bahn reagierte nicht direkt, sondern will die Forderungen prüfen. Auf Fahrgäste kommen vorerst keine Warnstreiks zu. Beide Seiten wollen die Verhandlungen noch vor Ende der Friedenspflicht beenden.
Die Gewerkschaft EVG fordert für die rund 190.000 Beschäftigten der Deutschen Bahn mindestens 7,6 Prozent mehr Lohn. Wie die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) mitteilte, will sie zudem für besonders belastete Schichtarbeiter einen Zuschlag von 2,6 Prozent durchsetzen. Ein Teil des Zusatzgeldes für Schichtarbeiter soll in zusätzliche freie Tage eintauschbar sein.
EVG will Bonus-Zahlung nur für ihre Mitglieder
EVG-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay sagte, in dieser Tarifrunde sei der Gewerkschaft mehr Wertschätzung für harte Arbeit und die Sicherheit von Einkommen und Beschäftigung wichtig. Die EVG wolle auch neue tarifpolitische Akzente nur für ihre Mitglieder durchsetzen. Daher fordere sie eine Bonus-Zahlung in Höhe von 500 Euro nur für EVG-Mitglieder.
Die EVG verlangt zudem eine Erhöhung der Ausbildungs- und Studienvergütung um 150 Euro sowie eine Anhebung des Mietkostenzuschusses der Bahn auf 80 Prozent oder maximal 450 Euro im Monat. Die Bahn äußerte sich zunächst nicht direkt zu den Forderungen. Sie erklärte lediglich, man werde sie prüfen und bewerten.
Bahnreisende müssen vorerst keine keine Warnstreiks fürchten
Bahn-Reisende müssen zunächst nicht mit Warnstreiks der EVG rechnen. Gewerkschaft und Bahn wollen die Tarifverhandlungen noch vor Ende der Friedenspflicht abschließen. Diese endet Ende März, wenn der bisherige Vertrag ausläuft. Die erste Gesprächsrunde ist für den 28. Januar angesetzt.
Gewerkschaft und Bahn hatten bereits erklärt, noch vor der Bundestagswahl zu einem Abschluss kommen zu wollen. Beide verwiesen auf die Ungewissheiten, die eine neue Bundesregierung für die Bahn bedeuten könnte. Die CDU etwa fordert schon lange Zeit eine Zerschlagung des bundeseigenen Konzerns.
Auch durch die kleinere Lokführergewerschaft GDL sind keine Streiks zu erwarten. Sie hat noch einen Tarifvertrag bis Ende des Jahres.
dpa, AFP (jks)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 23. Januar 2025 | 15:00 Uhr
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