Gestiegener Kakaopreis Schokolade in Deutschland wird teurer
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22. Januar 2025, 12:30 Uhr
Der Kakaopreis hat vor wenigen Wochen ein Allzeithoch erreicht. Die höheren Kosten geben Hersteller wie Lindt, Milka oder Rittersport an die Verbraucher weiter. Vielerorts müssen Kundinnen und Kunden für Schokoladentafeln tiefer in die Tasche greifen. Eine Entspannung auf dem Kakaomarkt ist bislang nicht in Sicht.
- Schokolade wird 2025 teurer.
- Grund sind schlechte Ernten und die Folgen des Klimawandels.
- Kakao ist knapp auf den Weltmärkten.
Eine Schokoladentafel war im Dezember 2024 durchschnittlich 14,6 Prozent teurer als im Jahr zuvor, geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Der Grund: Die Kakaopreise auf den Weltmärkten steigen weiter.
Lindt, Rittersport und Milka erhöhen Preise
So müssen Kunden für Milka-Schokolade vielerorts mittlerweile tiefer in die Tasche greifen. Große Handelsketten wie Aldi, Edeka, Kaufland, Rewe und Rossmann bieten die Tafeln in der klassischen Größe in dieser Woche für 1,99 Euro an statt wie bisher für 1,49 Euro. Das zeigt eine Auswertung des Preisvergleichsportals Smhaggle.
In den Geschäften einiger anderer Einzelhändler gibt es Milka-Schokolade bislang noch für den bis vor Kurzem üblichen Preis zu kaufen. Milka-Hersteller Mondelez wollte dies auf Anfrage zunächst nicht kommentieren. Im Sommer 2024 war der Preis für eine Tafel Milka-Schokolade im Handel zuletzt gestiegen, damals um etwa 10 Prozent.
Auch der Schweizer Hersteller Lindt & Sprüngli hatte schon 2024 die Preise erhöht und kündigte dies auch für 2025 an. Ende vergangenen Jahres habe der Kakaopreis ein Allzeithoch erreicht, teilt das Unternehmen in Kilchberg bei Zürich mit.
Der Schokoladenhersteller Ritter Sport hatte im Herbst seine Preise um etwa 30 Prozent erhöht. Sorten wie Alpenmilch und Erdbeer Joghurt kosten seitdem 1,89 Euro, für die Tafeln der Nuss- und Kakao-Klasse sind 2,19 Euro fällig. Begründet wurde dies mit den gestiegenen Rohstoffpreisen für Kakao durch schlechte Ernten und die Folgen des Klimawandels.
Kakaopreise bleiben auch 2025 hoch
Die Kakaopreise an der New Yorker Rohstoffbörse hatten sich im vergangenen Jahr um 161 Prozent erhöht. Mitte Dezember stiegen sie auf 10.100 Dollar pro Tonne, am Jahresende gingen sie dann leicht auf 9.165 Dollar zurück. Schon 2023 hatten sich die Kakaopreise um 70 Prozent erhöht.
"Kakao ist knapp auf den Weltmärkten. Das treibt die Preise nach oben", sagte WWF-Expertin Kerstin Weber. Extremwettereignisse wie lange Dürreperioden, Starkregen oder Überflutungen führten zu geringeren Erträgen, schlechterer Qualität oder vollständig zerstörten Ernten. Vielerorts würden die Kakaobäume zudem von Krankheiten befallen. Weber rechnet damit, dass die Kakaopreise 2025 hoch bleiben und nicht wieder auf das alte Niveau sinken.
dpa (smk)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 22. Januar 2025 | 10:00 Uhr