Altersarmut Immer mehr Rentner auf Grundsicherung angewiesen
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22. Januar 2023, 12:01 Uhr
Immer mehr Rentner in Deutschland sind von Altersarmut bedroht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg die Zahl von Empfängern der Grundsicherung innerhalb eines Vierteljahres um drei und im Jahresvergleich sogar um zwölf Prozent.
Immer mehr Rentner in Deutschland müssen den Weg zum Sozialamt antreten und drohen in die Altersarmut abzurutschen. Das geht nach Angaben des Redaktionsnetzwerks Deutschland aus neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor.
Bartsch fordert Rentengipfel
Dem Bericht zufolge stieg die Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter von Juni bis September 2022 von 628.570 auf 647.515 Menschen. Das ist innerhalb eines Vierteljahres eine Zunahme um 18.945 Personen, also knapp drei Prozent. Dem Bericht zufolge sind es im Vorjahresvergleich zum September 2021 sogar 68.420 Personen mehr in der Kategorie "Altersgrenze und älter", die eine Grundsicherung beantragen mussten. Das entspreche einem Anstieg von rund zwölf Prozent.
Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch sagte dem Redaktionsnetzwerk, Millionen Rentner litten unter der derzeitigen Preisexplosion. "Die Altersarmut jagt von Rekord zu Rekord. Zwölf Prozent mehr seit der Bundestagswahl – die Inflation kommt im Sozialamt an." Bartsch forderte eine konsequente "Anti-Inflationspolitik", etwa durch verschärfte Preisbremsen und staatliche Preiskontrollen bei Lebensmitteln und Energie. Zudem forderte er einen Rentengipfel im Kanzleramt. Es sei höchste Zeit für eine große Rentenreform in Deutschland. Die Rente müsse den Lebensstandard sichern und vor Armut schützen, so der Linken-Politiker.
epd(dni)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 22. Januar 2023 | 10:30 Uhr