Bundestag Finanzierungsplan für 49-Euro-Ticket beschlossen
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16. März 2023, 19:56 Uhr
Der Bundestag hat das Gesetz zur Einführung des sogenannten Deutschlandtickets beschlossen. Darin geht es in erster Linie um die Finanzierung des Tickets, mit dem ab Mai für 49 Euro monatlich der öffentliche Nahverkehr in ganz Deutschland genutzt werden kann. Bundesrat und EU-Kommission müssen den Plänen noch zustimmen.
Der Bundestag hat die Finanzierung des 49-Euro-Tickets für Busse und Bahnen im bundesweiten Nahverkehr beschlossen. Dem Gesetzentwurf von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) stimmten am Donnerstag die Ampel-Koalitionsfraktionen zu. Die Linke enthielt sich, Union und AfD votierten dagegen.
Der Bund stellt demnach von 2023 bis 2025 jeweils 1,5 Milliarden Euro bereit, um Einnahmeausfälle bei Verkehrsanbietern durch den günstigen Preis zur Hälfte auszugleichen. Für die andere Hälfte sollen die Länder aufkommen.
Geplant ist, dass das Ticket ab Mai deutschlandweit für den öffentlichen Nahverkehr gilt. Dem Gesetz muss der Bundesrat noch zustimmen, was voraussichtlich für den 31. März geplant ist. Auch die EU-Kommission muss die Förderung genehmigen.
Digitaler Nachfolger des beliebten 9-Euro-Tickets
Das "Deutschlandticket" soll Nachfolger des 9-Euro-Tickets aus dem Sommer werden, das über 50 Millionen mal verkauft wurde. Es galt in den Monaten Juni bis August und man konnte mit Bus und Bahn für monatlich neun Euro im Nahverkehr bundesweit unterwegs sein. Es soll nun für 49-Euro grundsätzlich digital und im monatlich kündbaren Abo angeboten werden.
Allerdings erhalten die Verkehrsverbünde eine Übergangsfrist bis Ende des Jahres für die rein digitale Lösung. Ein Sprecher des Verbandes der Verkehrsunternehmen (VDV) sieht keine große Hürden vor dem Start mehr: "Das Ticket kann ab April verkauft und dann ab Mai genutzt werden."
dpa,Reuters (kkö)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 16. März 2023 | 14:30 Uhr