Stärkster Anstieg seit 2008 Die Löhne steigen – die Kauflaune bleibt gedämpft
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26. Februar 2025, 14:52 Uhr
Die Reallöhne in Deutschland sind im vergangenen Jahr so stark gestiegen wie seit 16 Jahren nicht. Laut Statistischem Bundesamt stiegen sie im Vergleich zu 2023 um 3,1 Prozent. Das ist die höchste Steigerung seit 2008. Ungeachtet dessen trübt sich die Kauflaune der Deutschen immer weiter ein.
In Deutschland sind die Reallöhne im vergangenen Jahr 2024 so stark gestiegen wie seit 16 Jahren nicht mehr. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, erhöhten sie sich im Vergleich zu 2023 um durchschnittlich 3,1 Prozent. Das sei die höchste Steigerung seit Einführung der Statistik im Jahr 2008.
Lohnsteigerungen und Inflationsausgleichsprämien
Die deutliche Reallohnsteigerung geht den Bundesstatistikern zufolge unter anderem auf Lohnsteigerungen und Einmalzahlungen bei Tarifabschlüssen, eine abgeschwächte Teuerung sowie auf Inflationsausgleichsprämien zurück.
Dem Statistischen Bundesamt zufolge legten die Nominallöhne 2024 um 5,4 Prozent zu, während die Verbraucherpreise im gleichen Zeitraum um 2,2 Prozent stiegen. In den Vorjahren hatte die hohe Inflation die steigenden Nominallöhne noch aufgezehrt. 2022 war der Reallohn im Vergleich zum Vorjahr gesunken, 2023 war der Anstieg mit 0,1 Prozent sehr gering.
Kauflaune der Deutschen immer trüber
Ungeachtet der Reallohnsteigerung trübt sich die Kauflaune der deutschen Verbraucher weiter ein. Wie die Nürnberger Institute GfK und NIM mitteilten, wird für März 2025 ein Rückgang des Konsumklimas um 2,1 Zähler auf minus 24,7 Punkte erwartet. Im Februar lag der Wert noch bei minus 22,6 Zählern. Vor der Corona-Krise hatte das Konsumklima noch stabil bei Werten um plus 10 Punkte gelegen. Die Sorge um den eigenen Job aufgrund von Unternehmenspleiten sowie sinkende Einkommenserwartungen gelten als Hauptgründe für die Kaufzurückhaltung.
AFP/dpa/Reuters (dni)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 26. Februar 2025 | 13:00 Uhr
