Gefahr durch Zecken RKI weist drei neue FSME-Risikogebiete in Deutschland aus
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28. Februar 2025, 11:03 Uhr
Das Robert Koch-Institut hat drei neue FSME-Risikogebiete in Deutschland ausgewiesen. Darunter ist auch der Landkreis Elbe-Elster im südlichen Brandenburg. Sachsen, das südöstliche Thüringen und Dessau-Roßlau und Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt waren bereits Risikogebiete für die von Zecken übertragene Krankheit.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat drei neue Risikogebiete für die von Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, in Deutschland ausgewiesen. Demnach besteht ein Risiko für die Infektion mit den Viren nun auch im Landkreis Elbe-Elster im südlichen Brandenburg, im Stadtkreis Augsburg in Bayern sowie im niedersächsischen Landkreis Celle. Den RKI-Angaben zufolge sind damit aktuell bundesweit 183 Kreise offiziell als FSME-Risikogebiete ausgewiesen.
Risiko im Süden am höchsten
Ein Risiko für eine FSME-Erkrankung besteht in Deutschland dem RKI zufolge vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen, in Sachsen und im südöstlichen Brandenburg. Einzelne FSME-Risikogebiete liegen demnach auch in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und in Nordrhein-Westfalen.
FSME wird durch Viren verursacht, die durch Zeckenstiche übertragen werden können. Die Krankheit kann Entzündungen der Hirnhäute, des Gehirns und des Rückenmarks auslösen.
2024 zweithöchste FSME-Fallzahlen
Im vergangenen Jahr 2024 wurden in Deutschland 686 FSME-Erkrankungen gemeldet. Das war die zweithöchste Zahl seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2001. Das bisherige Rekordjahr bei FSME-Meldungen war das Jahr 2020 mit 718 Fällen. Der jährliche Medianwert gemeldeter FSME-Fälle liegt bei 352 Erkrankungen.
Der Leiter des Nationalen Konsiliarlabors für Frühsommer-Meningoenzephalitis am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr, Gerhard Dobler, hält eine FSME-Infektion deutschlandweit für möglich. Er empfahl, ganz Deutschland als Risikogebiet und bisherige Risikogebiete als Hochrisikogebiete zu bezeichnen.
FSME-Impfung Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine FSME-Impfung für Menschen, die in den Risikogebieten gegenüber Zecken exponiert sind oder die durch FSME beruflich gefährdet sind, etwa Beschäftigte in der Forst- oder Landwirtschaft.
dpa (dni)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 28. Februar 2025 | 09:25 Uhr
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