Bildungspolitik 400 Schulen in Sachsen erhalten Geld für externes Personal

18. Oktober 2023, 15:31 Uhr

Sachsen will im Kampf gegen den Lehrermangel auch die vorhandenen Pädagogen entlasten. Dafür ist das Programm "Budgetierung von Lehrerarbeitsvermögen" deutlich ausgeweitet worden. Wie das Kultusministerium am Mittwoch mitteilte, erhalten in diesem Schuljahr 400 Schulen Geld für externes Personal. Dafür würden insgesamt 13,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Ein Lehrer spricht mit Schülern
Neben dem regulären Unterricht sind Lehrer an ihrer Schule häufig auch bei Förder- und Nachhilfeangeboten eingespannt. (Symbolbild) Bildrechte: Colourbox.de/Lev Dolgachov

Lehrer sollen mehr unterrichten

Die Einrichtungen können selbstständig über die zugewiesenen Gelder verfügen, die je nach Schulgröße zwischen 7.000 und 100.000 Euro liegen. Dafür sollen sie mit externem Personal Dienstleistungsaufträge für Bildungsangebote abschließen.

Dem Ministerium zufolge dürfen damit sämtliche schulische Arbeiten außerhalb der regulären Stundentafel abgedeckt werden. Das sind hauptsächlich Nachhilfe-, Förder- oder Vertiefungsangebote, Projekttage, Workshops und Arbeitsgemeinschaften, aber auch Hilfe im IT-Bereich und bürokratische Unterstützung für die Lehrkräfte. Diese sollen sich durch die Entlastung auf ihre Hauptaufgabe konzentrieren können - die regulären Unterrichtsstunden.

Schulchor muss nicht von Lehrer geleitet werden

Die "Budgetierung von Lehrerarbeitsvermögen" war 2018/19 als Pilotprojekt in 14 Schulen gestartet worden. Im vergangenen Schuljahr waren es bereits 114 Einrichtungen, die insgesamt sechs Millionen Euro erhielten. Davon wurden beispielsweise Kantoren als Leiter für den Schulchor engagiert, Künstler für die Betreuung von Arbeitsgemeinschaften gewonnen oder IT-Spezialisten mit dem Weiterentwickeln digitaler Lehr- und Lernmaterialien beauftragt.

MDR (stt)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 18. Oktober 2023 | 14:00 Uhr

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