Cent Münzen werden in ein Portemonnaie geschüttet.
Die Teuerungsrate hat 2022 die Lohnerhöhungen der Beschäftigten übertroffen. Bildrechte: IMAGO / photothek

Einkommensentwicklung Thüringer haben in Mitteldeutschland höchsten Reallohnverlust

13. März 2023, 19:10 Uhr

Thüringer haben im vergangenen Jahr einen stärkeren Rückgang ihrer Kaufkraft hinnehmen müssen als Sachsen und Sachsen-Anhalter. Noch höher war der Reallohnverlust allerdings im Bundesdurchschnitt.

Im Vergleich der mitteldeutschen Länder sind in Thüringen im vergangenen Jahr die Reallöhne am stärksten gesunken. Wie das Landesamt für Statistik am Montag mitteilte, betrug der Rückgang in Thüringen 2,3 Prozent. In Sachsen und Sachsen-Anhalt verringerten sich die Reallöhne nach Angaben der jeweiligen Statistikämter um 2,0 beziehungsweise um 1,6 Prozent.

Im Bundesdurchschnitt gingen die Reallöhne um 3,1 Prozent zurück. Grund war die gestiegene Inflationsrate, die die im vergangenen Jahr erzielten Lohnerhöhungen übertrafen.

Wirtschaft warnt vor höheren Lohnabschlüssen

Forderungen nach noch stärker steigenden Löhnen wies der Verband der Wirtschaft Thüringens zurück. Die Unternehmen hätten im vergangenen Jahr einiges getan, um die Reallohnverluste zu begrenzen, sagte Verbandssprecherin Ute Zacharias. Es dürfe nicht vergessen werden, dass auch die Unternehmen unter der Inflation und den hohen Kosten litten.

Renate Sternatz vom DGB Hessen-Thüringen sagte MDR THÜRINGEN, Reallohnverluste führten zu geringerer Kaufkraft, mit entsprechend negativen Folgen auch für die Konjunktur. Gerade bei den anstehenden Tarifrunden müsse das Ziel sein, gute Abschlüsse für die Beschäftigten zu erreichen.

MDR/DPA, epd

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 13. März 2023 | 11:00 Uhr

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