Beamte des Zoll betreten bei einer Razzia ein Bürogebäude.
In Mitteldeutschland rückten am Donnerstagmorgen die Zollbeamten an. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Boris Roessler

Razzia Zollfahnder stellen Maschinen zur Herstellung von Waffenteilen sicher

20. Februar 2025, 17:21 Uhr

Zollfahnder haben zehn Objekte durchsucht. Auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen rückten die Beamten an. Grund dafür: Maschinen, die auch zur Herstellung von Waffenteilen geeignet sind, sollen ohne Genehmigung nach Usbekistan versandt worden sein. Ermittelt wird demnach gegen zwei Geschäftsführer aus Deutschland und Österreich sowie einen Georgier.

Zollfahnder haben am Donnerstagmorgen zehn Wohnungen und Firmensitze in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Berlin durchsucht, darunter ein Gebäude in Korbußen im Kreis Greiz. Nach Angaben des Zollamtes Dresden geht es dabei um den Verdacht auf Verstöße gegen das Außenwirtschaftsrecht. Auch im österreichischen Graz habe es eine Durchsuchung gegeben.

Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen und das Zollfahndungsamt Dresden ermitteln nach eigenen Angaben seit Spätsommer 2024 gegen zwei Geschäftsführer aus Deutschland und Österreich sowie einen Georgier. Über die Firmen der Beschuldigten seien sogenannte Dual-Use-Güter ohne Genehmigung nach Usbekistan geliefert worden. Dabei soll es sich unter anderem um Werkzeugmaschinen handeln, die auch für die Herstellung von Waffenteilen geeignet sind. Dual-Use-Güter sind Güter, die sowohl zivil als auch militärisch verwendet werden können.

Bei den Durchsuchungen haben die Beamten unter anderem Schriftverkehr und Speichermedien sichergestellt. Auf einem Firmengrundstück ist laut Zollamt zudem eine Werkzeugmaschine beschlagnahmt worden, die für die Ausfuhr nach Usbekistan vorgesehen war und für das Herstellen von Artillerie- und Geschützrohren geeignet ist.

MDR (mze)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN JOURNAL | 20. Februar 2025 | 19:00 Uhr

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