Interaktive Karten So wurde in den Wahlkreisen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gewählt

• AfD war in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stärkste Kraft.
• So hat Sachsen gewählt.
• So hat Sachsen-Anhalt gewählt.
• So hat Thüringen gewählt.
• AfD stellt die meisten Wahlkreisgewinner in Mitteldeutschland

Nach Auszählung aller Wahlbezirke hat die AfD in Sachsen und Sachsen-Anhalt mehr als 37 Prozent erzielt, in Thüringen mehr als 38 Prozent. Die AfD erhielt damit in etwa jeweils doppelt so viele Zweitstimmen wie die CDU.

Auch in Brandenburg hat die AfD die Bundestagswahl gewonnen. Nach Auszählung aller Wahllokale kam sie nach Angaben des Landeswahlleiters auf 32,5 Prozent der Zweitstimmen. Auf Platz 2 in Brandenburg kam die CDU mit 18,1 Prozent, vor der SPD mit 14,8 Prozent. 2021 hatte die SPD in Brandenburg gewonnen.

Die SPD kam in Sachsen und Thüringen lediglich auf ein einstelliges Ergebnis, in Sachsen-Anhalt wurden die Sozialdemokraten nur knapp zweistellig. Das BSW schnitt in allen drei Ländern deutlich besser ab als im Bundesdurchschnitt. Das BSW kam hier überall auf mehr als neun Prozent. Die Linke holte in Thüringen die meisten Stimmen – mit 15,9 Prozent der Stimmen. In Sachsen und Sachsen-Anhalt kommt die Partei dagegen nur auf etwas über zehn Prozent der Stimmen.

In Sachsen waren gut 3,2 Millionen Menschen aufgerufen, an der Bundestagswahl teilzunehmen. Abgestimmt wurde in 16 Wahlkreisen. Die AfD bekam hier 37,3 Prozent der Stimmen. Auf Platz zwei landete im Freistaat die CDU mit 19,7 Prozent, auf Platz drei die Linke mit 11 Prozent.

81,2 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab. Eine höhere Wahlbeteiligung gab es zuletzt 1998 mit 81,6 Prozent. In Sachsen fiel die Bundestagswahl 2025 in die Winterferien.

Knapp 1,8 Millionen Sachsen-Anhalter und Sachsen-Anhalterinnen waren zur Bundestagswahl aufgerufen. Die Wahlkreise wurden für diese Wahl neu zugeschnitten. Ihre Zahl verringerte sich im Vergleich zur letzten Bundestagswahl um einen, von neun auf nun acht Wahlkreise.

Die meisten Stimmen entfielen hier auf die AfD, insgesamt 37,1 Prozent. Darauf folgt die CDU mit 19 Prozent, dann BSW, SPD und Linke – alle mit 10 bis 11 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 77,7 Prozent.

In Thüringen waren 1,7 Millionen Menschen wahlberechtigt. In acht Wahlkreisen wurde über Direktkandidaten abgestimmt. In Thüringen hat die AfD prozentual noch mehr Stimmen geholt als im Rest von Mitteldeutschland – 38,6 Prozent bekam die Partei. Die CDU bekam 18,6 Prozent der Stimmen, gefolgt von der Linkspartei, die 15,2 Prozent bekam.

Die Wahlbeteiligung lag in Thüringen bei 80,7 Prozent und damit deutlich höher als bei der Bundestagswahl 2021.

Bei den Erststimmen ist das Wahlergebnis in Mitteldeutschland ebenfalls eindeutig. In Sachsen-Anhalt liegen die AfD-Kandidaten in allen acht Wahlkreisen vorn. In Thüringen stellt die AfD in sieben von acht Wahlkreisen den Sieger. Lediglich Ex-Ministerpräsident Bodo Ramelow von der Linken gewann seinen Wahlkreis. In Sachsen gewann die AfD in 15 von 16 Wahlkreisen. Im Leipziger Süden setzte sich der Linke-Kandidat Sören Pellmann durch.

Soziologe Matthias Quent im Interview Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Der Soziologe Matthias Quent sieht eine politisch-kulturelle Spaltung zwischen Ost- und Westdeutschland. Der Professor an der Hochschule Magdeburg-Stendal sagte zum Abschneiden der AfD: "Ihre Etablierung geht weit über ein rechtsradikales Milieu hinaus, also über diejenigen, die rechtsradikal ausländerfeindlich eingestellt."

Aufgerufen zu der wegen des Ampelbruchs vorgezogenen Wahl waren bundesweit rund 60 Millionen Menschen. In Sachsen gab es 3,2 Millionen Wahlberechtigte, in Sachsen-Anhalt 1,8 Millionen und in Thüringen 1,7 Millionen.