Energiewende Bundestag beschließt rasche Umstellung auf intelligente Stromzähler

20. April 2023, 15:02 Uhr

Der Bundestag hat ein Gesetz zum beschleunigten Einsatz digitaler Strommessgeräte beschlossen. Die "Smart Meter" gelten als Voraussetzung für die weitgehende Umstellung in Deutschland auf Wind- und Solarstrom, denn sie ermöglichen eine dynamische Verbrauchssteuerung und Tarife entsprechend Angebot und Nachfrage.

Digitale Stromzähler sollen in Deutschland schneller Verbreitung finden. Der Bundestag billigte mit den Stimmen der Ampel-Fraktionen SPD, Grüne und FDP sowie der CDU/CSU ein entsprechendes Gesetz. AfD und Linke stimmten dagegen.

Transparenz für Anbieter und Kunden

Digitale Stromzähler - auch Smart Meter oder intelligente Stromzähler genannt - sind vernetzte Messgeräte für Wärme oder Strom, die den Verbrauch automatisch an die Anbieter und Verbraucher übertragen. Sie sollen den Verbrauch für Kunden transparenter machen und beim Stromsparen helfen. So sollen Haushalte per Handy-App jederzeit Überblick über ihren Stromverbrauch haben und etwa die Nutzung oder Ladung großer Geräte wie Elektroautos gezielt steuern können.

"Smart Meter" kostet 20 bis 50 Euro im Jahr

Privatleute und kleine Verbraucher sollen für einen intelligenten Stromzähler künftig nicht mehr als 20 Euro im Jahr zahlen müssen. Für Haushalte mit steuerbaren Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen sollen es 50 Euro sein.

Dynamische Stromtarife sollen Einspareffekt bringen

Daneben sind dynamische Stromtarife geplant, die die schwankende Erzeugung von Energie aus Wind und Sonne im Preis widerspiegeln. Ab 2025 sollen alle Stromversorger solche Tarife anbieten müssen. Derzeit gibt es diese Pflicht nur für große Versorger. Der Hintergrund für flexible Preise: Die Stromerzeugung von Windrädern und Solaranlagen schwankt mit dem Wetter und der Tageszeit.

dpa (ans)

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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 20. April 2023 | 15:00 Uhr

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