
Öffentlicher Nahverkehr Verkehrsministerkonferenz: Bericht sieht positive Effekte durch Deutschlandticket
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01. April 2025, 18:02 Uhr
Durch das Deutschlandticket sind laut einer Studie 2,3 Millionen Tonnen CO2 eingespart und viele Autofahrten durch Bus und Bahn ersetzt worden. Mittlerweile "dominiert" das Ticket den öffentlichen Nahverkehr, heißt es in dem Bericht. Allerdings ist das Ticket im ländlichen Raum bislang weniger beliebt als in strukturstarken Regionen. Und: Menschen, die bisher noch gar nicht auf den Nahverkehr zurückgegriffen haben, werden kaum als Kunden gewonnen.
Ein Bericht für die Verkehrsministerkonferenz der Länder sieht bislang weitgehend positive Effekte durch das Deutschlandticket. Wie aus der Studie, die der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag vorlag, hervorgeht, wurden in den ersten 20 Monaten nach der Einführung etwa 2,3 Millionen Tonnen CO2 eingespart und rund 560 Millionen Autofahrten durch Fahrten mit Bus und Bahn ersetzt.
Deutschlandticket bindet Kunden an Bus und Bahn
Dem Bericht zufolge erhöht das Deutschlandticket die Aboquote und bindet Kundinnen und Kunden stärker an den öffentlichen Nahverkehr. Mittlerweile besäßen rund 14,5 Millionen Menschen in Deutschland ein D-Ticket, das entspreche fast jeder und jedem Sechsten in Deutschland. Über den gesamten Zeitraum betrachtet besaßen 21 Millionen Menschen bereits eine solche Fahrkarte. Mittlerweile "dominiert" das Deutschlandticket den öffentlichen Nahverkehr, heißt es in dem Bericht.
Besonders beliebt ist das Ticket der Auswertung zufolge in "strukturstarken Regionen". Demnach haben 26 Prozent der Menschen in Städten und deren Umland ein Deutschlandticket, im ländlichen Raum dagegen nur zwölf Prozent. Allerdings hole das D-Ticket auf dem Land auf.
Ticket gewinnt kaum Neueinsteiger
Gleichzeitig gewinnt das Deutschlandticket verhätnismäßig wenig Menschen für Bus und Bahn, die bisher noch gar nicht auf den Nahverkehr zurückgegriffen haben. Diese Quote der "Systemeinsteiger" lag laut dem Bericht im Dezember bei 4,3 Prozent oder 500.000 Menschen. Kurz nach der Einführung war die Quote noch deutlich höher, was auch mit dem günstigeren Preis für die Fahrkarte zusammenhing.
Am Mittwoch treffen sich die Verkehrsministerinnen und -verkehrsminister zu ihrer Konferenz in Nürnberg, Bayern hat den Vorsitz. Thema dabei soll auch der nun vorgelegte Zwischenbericht sein. Zum Anfang dieses Jahres hatte sich der Preis für das Deutschlandticket von 49 Euro auf 58 Euro pro Monat erhöht. Finanziert wird die Fahrkarte bisher zur Hälfte vom Bund und den Ländern.
AFP (mze)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 01. April 2025 | 16:30 Uhr