Mai 1941 Schlachtschiff Bismarck - Todesfahrt im Atlantik
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27. Mai 2021, 05:00 Uhr
Im Mai 1941 stößt das deutsche Schlachtschiff Bismarck in den Atlantik. Dort soll es britische Geleitzüge vernichten. Für Großbritannien eine tödliche Herausforderung. Auf seiner Todesfahrt versenkt das kampfstärkste Schlachtschiff seiner Zeit das größte Kriegsschiff der Briten, wird von 55 Schiffen gejagt und am 27. Mai 1941 selbst versenkt. Mehr als 3.500 deutsche und britische Seeleute kostet der gnadenlose Kampf auf hoher See das Leben.
Die Männer auf den deutschen Kriegsschiffen Bismarck und Prinz Eugen trauen am frühen Morgen des 24. Mai 1941 ihren Augen kaum. Etwa 18 Kilometer Backbord von ihnen steigt aus einem der beiden britischen Kriegsschiffe, mit denen sie seit einigen Minuten im Feuergefecht liegen, ein 300 Meter hoher gelblich-weißer Feuerball auf. Eine riesige schwarze Rauchsäule folgt. Dazu erfüllt ein gewaltiger Explosionslärm die Luft. Der Knall ist noch im mehr als 400 Kilometer entfernten Reykjavik zu hören. Kurz darauf zerbricht der stählerne Gigant und versinkt innerhalb von drei Minuten im Meer. 1.415 britische Seeleute reißt er mit in die Tiefe, nur drei überleben!
Stolz der Royal Navy versenkt
Was da gerade auf den Grund der Dänemarkstraße zwischen Island und Grönland sinkt, ist nicht irgendein britisches Kriegsschiff. Es ist der Schlachtkreuzer Hood, der Stolz der Royal Navy. "The mighty Hood"! Mit einer Wasserverdrängung von 41.200 Tonnen und einer Länge von über 262 Metern ist sie fast zwei Jahrzehnte lang das größte Kriegsschiff der Welt. Ihre acht 38,1- und zwölf 14-Zentimeter-Geschütze in Doppeltürmen sind für jeden Gegner eine tödliche Bedrohung. Zudem ist der britische Schlachtkreuzer mit 31 Knoten (etwa 57,4 km/h) auch eines der schnellsten Großkampfschiffe der Welt.
"Kein Gegner für die Bismarck"
Die Nachricht vom Untergang der Hood stößt in der Royal Navy auf völligen Unglauben. Ein damaliges Besatzungsmitglied des Schlachtschiffs King George V. erinnert sich 61 Jahre später in der ZDF-Dokumentation "Versenkt die Bismarck!": "Unglaublich für jeden Seemann in der Navy! Die Hood war die Hood! Sie war die Navy! Aber sie war kein Gegner für die Bismarck. Das ist, als würde ich mit einem jungen Mann kämpfen."
Kampfstärkstes Schlachtschiff der Welt
Tatsächlich ist der 1920 in Dienst gestellte britische Schlachtkreuzer im Mai 1941 nicht mehr das größte und auch nicht mehr das kampfstärkste Schlachtschiff der Welt. Diesen Rang hat ihr zwei Jahre zuvor das deutsche Schlachtschiff Bismarck abgelaufen. Die Bismarck - das sind 41.700 Tonnen Wasserverdrängung, acht 38-Zentimeter-Geschütze und zwölf 15-Zentimeter-Geschütze in Doppeltürmen. Mit 30,6 Knoten Höchstgeschwindigkeit ist die Bismarck etwa so schnell wie die Hood.
Standfestigkeit durch größere Breite
Allerdings ist die Bismarck im Schnitt besser gepanzert. Vor allem aber liegt sie stabiler im Wasser. Mit 36 Metern ist das deutsche Schlachtschiff mehr als vier Meter breiter als die Hood. Der relativ breite Schiffskörper verleiht ihr eine außerordentliche Standfestigkeit und damit einen höheren "Wert des Schiffes als Geschützplattform im Seegang", wie der damalige Feuerleitoffizier, Kapitänleutnant Burkard Freiherr von Müllenheim-Rechberg, in einem späteren Augenzeugenbericht über seine Zeit auf der Bismarck schreibt.
Allen britischen Schiffen überlegen
Hinzu kommt, dass das Schiff über das seinerzeit weltweit beste Entfernungsmess- und Artillerieleitsystem verfügt. Mit ihrer Standfestigkeit und Kampfkraft sind die Bismarck und ihr Anfang 1941 in Dienst gestelltes Schwesterschiff Tirpitz jedem der 17 Schlachtschiffe der britischen Marine überlegen. Auch die Höchstgeschwindigkeiten der deutschen Großkampfschiffe werden auf britischer Seite nur durch die Hood und zwei weitere Schlachtkreuzer erreicht.
Kampf gegen Großbritanniens Versorgung
Mit den beiden Super-Schlachtschiffen will die deutsche Seekriegsleitung die britischen Versorgungsrouten auf dem Atlantik angreifen. Der Chef der Kriegsmarine, Großadmiral Erich Raeder, sieht in einer Unterbindung des britischen Nachschubs an Rohstoffen, Waffen und Truppen einen Schlüssel für die Niederringung Großbritanniens. Die überlegenen deutschen Schlachtschiffe sollen dabei nach seinen Vorstellungen die Sicherungen der britischen Geleitzüge im Atlantik ausschalten und danach die Frachtschiffe der Konvois versenken.
Nur ein Schlachtschiff einsatzbereit
Allerdings ist im Frühjahr 1941 von insgesamt vier deutschen Schlachtschiffen lediglich die Bismarck einsatzbereit. Die Tirpitz ist erst im Februar in Dienst gestellt worden und ist mit ihrer Mannschaft noch in der Erprobungs- und Ausbildungsphase. Die beiden älteren Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau sind erst Ende März nach einem Atlantik-Unternehmen in Brest an der französischen Atlantikküste eingelaufen und befinden sich in Generalüberholung.
"Unternehmen Rheinübung"
So entscheidet die Seekriegsleitung, die Bismarck mit dem schwächeren Schweren Kreuzer Prinz Eugen im Mai 1941 auf Geleitzugjagd in den Atlantik zu entsenden. Mit dem Kommando über das "Unternehmen Rheinübung" wird Admiral Günther Lütjens betraut. Der 52-jährige Flottenchef hat zuvor den Atlantik-Vorstoß von Scharnhorst und Gneisenau geleitet. Das neue Unternehmen hält er für ein Himmelfahrtskommando, wie er einem Freund gegenüber durchblicken lässt: "Ich werde nicht wiederkommen. Bei der Überlegenheit der Briten ist ein Überleben unwahrscheinlich."
Flottenchef warnt vor Torpedofliegern
Gegenüber Raeder erklärt Lütjens, dass er weniger in den britischen Schlachtschiffen als vielmehr in den von gegnerischen Flugzeugträgern startenden Torpedoflugzeugen eine Gefahr für seine Schiffe sieht. Dies teilt er bei einem Flottenbesuch am 5. Mai auch Adolf Hitler mit. Der deutsche Diktator stimmt ihm zu, dass ein Verlust der prestigeträchtigen Schiffe unbedingt zu vermeiden sei. Eine Verschiebung oder ein Abbruch von "Rheinübung" kommt aber dennoch nicht zustande.
Entdeckung in Südnorwegen
So verlässt die Bismarck am 18. Mai 1941 begleitet von der Prinz Eugen den Kriegshafen Gotenhafen (Gdingen) bei Danzig. Es herrscht höchste Geheimhaltung. Doch schon auf der Fahrt durch das Kattegat werden die Schiffe gesichtet. Auch die Admiralität in London erfährt davon, die daraufhin die Luftüberwachung über der norwegischen Küste verstärkt. Am 21. Mai werden die deutschen Großkampfschiffe im Grimstadfjord bei Bergen von einem britischen Aufklärungsflugzeug fotografiert. Auch die Entschlüsselung des deutschen Marinefunkverkehrs beweist den Briten, dass ein Atlantikeinsatz des gefürchteten deutschen Schlachtschiffs unmittelbar bevorsteht.
Die Home Fleet läuft aus
Die gesamte "Home Fleet", die Heimatflotte zum Schutz der britischen Hoheitsgewässer, wird aufgeboten, um einen Durchbruch des deutschen Flottenverbandes in die Weiten des Atlantiks zu verhindern. Zwei Schlachtkreuzer, zwei Schlachtschiffe, ein Flugzeugträger, zehn Kreuzer und zwölf Zerstörer gehen südöstlich von Island in Abfangposition. Der deutsche Flottenchef Lütjens entscheidet sich, seinen Verband nicht zwischen Island und den Färöern, sondern durch die Dänemarkstraße zwischen Island und Grönland in den Atlantik zu führen. Das ist zwar der weitere, aus seiner Sicht aber auch der erfolgversprechendere Weg.
Treffen in der Dänemarkstraße
Das Kalkül geht nicht auf. Am Abend des 23. Mai werden Bismarck und Prinz Eugen in der engsten Stelle der Dänemarkstraße von den britischen Kreuzern Norfolk und Suffolk gesichtet. Sie lassen die deutschen Schiffe nicht mehr aus ihrem Radar und geben deren Position an die britischen Großkampfschiffe weiter, die südlich von Island bereitstehen. Das schnellste und größte von ihnen taucht am frühen Morgen des 24. Mai am Ausgang der Dänemarkstraße Backbords des deutschen Flottenverbands auf. Es ist der Schlachtkreuzer Hood, gefolgt von der Prince of Wales, einem gerade in Dienst gestellten Schlachtschiff-Neubau.
Artillerieoffizier aus Halle versenkt die Hood
Mit Höchstgeschwindigkeit hält die Hood auf den deutschen Verband zu. Feuerleitoffizier von Müllenheim-Rechberg auf der Bismarck erinnert sich später: "Der geht da ran, wie der Bulle auf das rote Tuch." Vizeadmiral Lancelot Holland auf der Hood will das Steilfeuer der Bismarck unterlaufen, das die extrem schwache Deckspanzerung seines Schiffes durchschlagen kann. Um 5:53 Uhr eröffnen die Briten das Gefecht.
Erst zwei Minuten später antworten die Deutschen. Fünf Salven lässt der Erste Artillerieoffizier Korvettenkapitän Adalbert Schneider aus Halle an der Saale schießen. Dann geschieht das Unglaubliche. Um 6:01 Uhr fliegt die Hood in die Luft! Eine 38-Zentimeter Granate der Bismarck hat das nur 55 Millimeter dicke Panzerdeck des Schlachtkreuzers durchschlagen und eine Munitionskammer getroffen. Innerhalb von drei Minuten sinkt der Stolz der Royal Navy. Schneider wird drei Tage später durch Hitler das Ritterkreuz für die Versenkung der Hood verliehen. Auch die nachfolgende Prince of Wales erhält vier Treffer und bricht das Gefecht ab.
Schäden an der Bismarck
Auf der Bismarck ist der Jubel groß. In Deutschland wird die Versenkung des britischen Schlachtkreuzers durch die NS-Propaganda gefeiert. Doch auch das deutsche Schlachtschiff hat drei Treffer erhalten. Durch das Vorderschiff der Bismarck ist eine 35,6-Zentimeter-Granate der Prince of Wales unterhalb der Bugwelle geschlagen. Meerwasser dringt ein. Ein Brennstoffbunker ist zerstört. 1.000 Tonen Heizöl laufen aus oder werden durch Meerwasser verunreinigt. Zudem ist der Zulauf aus den noch intakten Treibstoffbunkern im Vorderschiff unterbunden. Ein Kesselraum und ein Generatorenraum sind ebenfalls geflutet. Das Schiff muss seine Höchstgeschwindigkeit auf 28 Knoten herabsetzen.
Kurs französische Küste
Eine Fortsetzung des "Unternehmens Rheinübung" ist unter diesen Umständen für das deutsche Schlachtschiff ausgeschlossen. Am 25. Mai entlässt die Bismarck die Prinz Eugen aus dem Verband und nimmt Kurs auf die französische Atlantikküste, die sich seit dem Sieg über Frankreich 1940 in deutscher Hand befindet. Dass ihr Schiff nach der Versenkung der Hood nun selbst zum Gejagten wird, ist den Männern auf der Bismarck klar.
"Versenkt die Bismarck!"
Tatsächlich steht die gesamte Royal Navy nach der Versenkung der Hood unter Schock. Doch der Schock wandelt sich schon bald in wilde Entschlossenheit. "Es ist mir egal, wie Sie es anstellen. Sie müssen die Bismarck versenken!", fordert Großbritanniens Premierminister Winston Churchill von der Marineführung. Und die Admiralität setzt alles in Bewegung, was sie zur Verfügung hat. Fünf Schlachtschiffe, zwei Schlachtkreuzer, zwei Flugzeugträger, 13 Kreuzer, 33 Zerstörer, acht U-Boote und zahlreiche Aufklärungsflugzeuge werden auf die Bismarck angesetzt.
Funkpeilung nach Lagebericht
Doch die hat zunächst Glück. Am 25. Mai kann das deutsche Schlachtschiff seine Verfolger durch ein geschicktes Absetzmanöver abschütteln. Doch dann macht Flottenchef Lütjens auf der Bismarck einen entscheidenden Fehler. Weil der Admiral annimmt, sein Schiff werde immer noch vom Radar der Briten erfasst, nimmt er keine Rücksicht auf seine Funktarnung und setzt einen 25-minütigen Lagebericht ab - und das zweimal! Die britische Funkaufklärung kann die Bismarck einpeilen und weiß nun obendrein von ihrem Kurs Richtung Osten.
Heizölbestände gehen zur Neige
Als am Vormittag des 26. Mai ein britisches Flugboot die Bismarck sichtet, ist diese der französischen Küste dennoch näher als ihren Verfolgern. Allerdings muss das Schlachtschiff nun wegen der zur Neige gehenden Heizölbestände die Fahrt auf 21 Knoten herabsetzen. Nun rächt sich, dass beim Zwischenstopp in Norwegen versäumt wurde, die Heizölbestände des Schiffes vollständig aufzufüllen. Aber auch bei dieser geringen Fahrt haben die britischen Verfolger im Westen und Norden keine Möglichkeit mehr, das deutsche Schiff zu erreichen.
Torpedo zerstört Ruderanlage
Die allerletzte Chance der Royal Navy ist die in Gibraltar gestartete Force H, die sich von Süden kommend auf die Bismarck zubewegt. Und tatsächlich sind es zwei Torpedoflugzeuge des Flugzeugträgers Ark Royal aus diesem Flottenverband, die am Abend des 26. Mai zwei Treffer an dem deutschen Schlachtschiff landen können. Einer davon setzt die Ruderanlage der Bismarck außer Gefecht. Eine Reparatur oder ein Kurshalten über die Schiffsschrauben ist wegen der stürmischen See nicht möglich. Nur 400 Seemeilen westlich von Brest ist das Schiff seinen Verfolgern hoffnungslos ausgeliefert. All das, was es noch vor wenigen Tagen zum Schrecken der Royal Navy machte, hat es eingebüßt: seine Geschwindigkeit, seine Standfestigkeit, seine überlegene Kampfstärke.
Über 700 Granaten auf die Bismarck
Am Morgen des 27. Mai 1941 spielt sich im Atlantik der letzte Akt der Todesfahrt der Bismarck ab. Über 90 Minuten schießen zwei Schlachtschiffe und zwei Schwere Kreuzer der Briten mehr als 700 Granaten aus ihrer Hauptartillerie auf das deutsche Schlachtschiff ab. Der Erste Artillerieoffizier Schneider und seine Männer versuchen dagegen zu halten. Doch weil das Schiff nicht mehr manövrierfähig ist, ist ein präzises Zielen unmöglich. Nach und nach fallen alle Geschütztürme aus. Um 9:02 Uhr wird Schneider bei einem Volltreffer in seinen Hauptartillerieleitstand getötet. Überall an Bord spielen sich grauenhafte Szenen ab. "In einer Ecke lagen amputierte Arme und Beine. Grauenhaft, man ist nur im Blut gelaufen", schildert ein Überlebender das Inferno.
Zum Schluss überlassen es die Briten dem Schweren Kreuzer Dorsetshire, der Bismarck den Fangschuss zu geben. Zwei Torpedos treffen den Stahlgiganten. Ob sie wirklich seinen Untergang herbeiführen, ist bis heute umstritten. Zeitgleich werden auf dem Schiff die Bodenventile geöffnet und Doppelboden und Kühlwasseraustritt gesprengt. Mit dabei ist auch der Maschinengefreite Herbert Jahn aus Nünchritz in Sachsen.
Mehr als 2.000 Seeleute sterben
Es ist 10:40 Uhr als der Stolz der deutschen Kriegsmarine auf den Grund des Atlantiks sinkt. Den größten Teil der über 2.200 Mann Besatzung reißt die Bismarck mit in die Tiefe. Hunderte treiben zunächst noch im Wasser. Die Dorsetshire rettet 85 von ihnen, unter ihnen auch Jahn. Dann muss der Kreuzer nach einem U-Boot-Alarm abdrehen. 25 weitere deutsche Seeleute werden vom britischen Zerstörer Maori gerettet. Um 19:30 Uhr fischt das deutsche U-Boot U-74 die letzten Überlebenden der Bismarck aus einem Schlauchboot. Einem Seemann der Dorsetshire gehen die Bilder von den im Wasser zurückgelassenen Schiffbrüchigen zeitlebens nicht mehr aus dem Kopf: "Das war der schlimmste Moment meines Lebens, als wir die armen Teufel zurücklassen mussten. So etwas möchte ich nie wieder erleben."
Für Adolf Hitler ist das Schicksal der Seeleute auf der Bismarck allenfalls zweitrangig. Viel schlimmer als der militärische Verlust ist für den deutschen Diktator der Prestigeverlust und der politisch-propagandistische Schaden, der mit dem Untergang der Bismarck für sein NS-Regime einhergeht. Es sollte nicht der letzte sein.
Literatur und Dokumentation
- Rahn, Werner: Der Seekrieg im Atlantik und Nordmeer. In: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Band 6, Der Globale Krieg. Hrsg. Vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Stuttgart 1990.
- Freiherr von Müllenheim-Rechberg, Burkard: Schlachtschiff Bismarck. Ein Überlebender in seiner Zeit, Frankfurt/Main Berlin 1987.
- Versenkt die Bismarck! Dokumentarfilm, Deutschland 2002, 45 Min., Buch und Regie: Jörg Müllner und Friedrich Scherer, Produktion: ZDF, Erstsendung: 8. Februar 2002.