Ukraine-News G7: USA wollen Kampfjets an die Ukraine liefern

20. Mai 2023, 22:18 Uhr

Diese Ukraine-News vom 20. Mai sind beendet - aktuelle gibt es in der täglich neuen Ausgabe:

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

22:18 Uhr | Erste Details zur Friedensmission von Papst Franziskus

Wie der Vatikan zur geplanten Friedensmission mitteilte, will Papst Franziskus Kardinal Matteo Zuppi für die Vermittlung zwischen der Ukraine und Russland beauftragen. Zuppi ist Kardinal von Bologna und Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz. Der Zeitplan und die Details müssten noch ausgearbeitet werden.

Aus Kreisen verlautete, dass sich der 67-jährige Zuppi getrennt mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen solle. Papst Franziskus hatte Ende April erklärt, der Vatikan sei an einer Friedensmission zur Beendigung des Krieges mit Russland beteiligt.

Update 18:49 Uhr | G7-Staaten sagen Ukraine weitere Hilfen zu – Kritik von Russland

Auf dem G7-Gipfel in Japan haben die teilnehmenden Staaten der Ukraine weitere Unterstützung zugesichert. Neben Waffenlieferungen gab es die Zusage der G7, auch 2024 weiter Finanzhilfen zu zahlen. Die Staatengruppe erklärte darüber hinaus die "untererschütterliche Unterstützung für die Ukraine, so lange dies nötig ist" und forderte einen vollständigen und bedingungslosen Rückzug der russischen Besatzungstruppen. Gleichzeitig wollen die G7 Lücken bei Sanktionen gegen Russland schließen.

Auf dem Gipfel zeigten sich außerdem die USA offen für eine Lieferung westlicher Kampfjets an die Ukraine und erklärten sich bereit zur Ausbildung ukrainischer Kampfjet-Piloten.

Aus Russland kam Kritik an den Ergebnissen des G7-Gipfels. Außenminister Sergej Lawrow sagte in Moskau, die Beschlüsse zur Beendigung des Ukraine-Konflikts hätten zum Ziel, Russland zu "zügeln" und als geopolitischen Mitbewerber auszuschalten. Man habe aber weiter die Unterstützung vieler Verbündeter.

16:49 Uhr | Frankreich will offenbar neue ukrainische Kampfpiloten ausbilden

Wie aus Kreisen des französischen Präsidentenpalastes in Paris am Samstag bekannt wurde, will sich Frankreich in der Kampfjet-Koalition für die Ukraine vor allem in der Grundausbildung für neue Piloten engagieren. Eine Herausforderung sei die Sprachbarriere, da die Ausbildung auf Französisch sei.

Die komplette Ausbildung eines flugunerfahrenen Soldaten zum Kampfpiloten dauere mindestens vier Jahre. Eine Umschulung von Kampfpiloten, die bereits Erfahrungen mit sowjetischen Modellen hätten, auf westliche Modelle, dauere dagegen nur vier bis neun Monate, hieß es.

Update 16:25 Uhr | Ukraine: Weiterhin Kämpfe in Bachmut

Das ukrainische Verteidigungsministerium bezeichnet die Lage in Bachmut als kritisch. Die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maliar erklärte auf Telegram, ukrainische Kräfte kontrollierten einige Industrie- und Infrastruktureinrichtungen in dem umkämpften Gebiet. Der Chef der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, hatte zuvor die komplette Einnahme von Bachmut verkündet.

15:31 Uhr | Ukraine dementiert Einnahme von Bachmut

Die Ukraine widerspricht Angaben des russischen Söldner-Chefs Jewgeni Prigoschin über eine vollständige Einnahme der Stadt Bachmut durch russische Kräfte. Ukrainische Soldaten kämpften in Bachmut weiter, erklärt der für die Ostukraine zuständige Führungsstab der ukrainischen Streitkräfte.

15:27 Uhr | Prigoschin: Haben Bachmut vollständig eingenommen

Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat am Samstag in einem Telegram-Video die Einnahme der ukrainischen Stadt Bachmut verkündet. Demnach soll die Stadt gegen Mittag vollkommen unter Kontrolle der Söldnergruppe gebracht worden sein. Man wolle die Stadt nun an das russische Militär übergeben und sich bis zum 25. Mai zurückziehen, sagte Prigoschin.

14:26 Uhr | Bilaterale Gespräche mit Selenskyj beim G7-Gipfel

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist am Rande des G7-Gipfels in Hiroshima zu bilateralen Treffen mit mehreren Staats- und Regierungschefs zusammengekommen, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz.

Weiterhin traf sich Selenskyj mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dem britischen Premierminister Rishi Sunak und dem indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi. Das teilen die Regierungen der beteiligten Länder mit.

13:01 Uhr | Selenskyj dankt Sunak für Führung bei Kampfjet-Koalition

Rishi Sunak und Wolodymyr Selenskyj
Rishi Sunak und Wolodymyr Selenskyj beim G7-Gipfel in Japan Bildrechte: IMAGO/UPI Photo

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem britischen Premierminister Rishi Sunak beim G7-Gipfel für dessen Unterstützung bei der Bildung einer Koalition zur Lieferung westlicher Kampfjets gedankt. Selenskyj traf Sunak am Samstag am Rande des G7-Gipfels im japanischen Hiroshima. Die USA hatten angekündigt, die Lieferung von Kampfjets des Typs F-16 an die Ukraine ermöglichen zu wollen. Großbritannien und die Niederlande hatten bereits vergangene Woche erklärt, eine Kampfjet-Koalition aufbauen zu wollen.

12:49 Uhr | Russland warnt Westen vor Kampfjet-Lieferung

Russland warnt westliche Staaten vor einer möglichen Lieferung von F-16 Kampfjets an die Ukraine. Vizeaußenminister Alexander Gruschko beschuldigt westliche Staaten, auf diese Weise an einem Eskalationsszenario festzuhalten. "Das zieht kolossale Risiken für sie nach sich", wird Gruschko von der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zitiert.

Bisher hat kein westlicher Staat einer solchen Lieferung zugestimmt. US-Präsident Biden soll eine Ausbildung ukrainischer Piloten an diesen Jets jedoch befürwortet haben.

10:27 Uhr | G7-Staaten fordern China zu Kursänderung auf

Die G7 rufen China in einer Erklärung auf ihrem Gipfeltreffen in Hiroshima dazu auf, "Druck auf Russland auszuüben", damit Moskau den Krieg auf die Ukraine beendet. Dazu gehöre auch, die Truppen zurückzuziehen. Das geht aus dem Entwurf des Kommuniqués auf dem Gipfel hervor, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. China hatte den russischen Angriffskrieg bisher nicht verurteilt und Präsident Wladimir Putin den Rücken gestärkt.

Update 09:35 Uhr | Flugabwehr in Kiew schaltet Drohnen aus

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat die Flugabwehr bei den inzwischen elften russischen Angriffen in diesem Monat erneut zahlreiche Kampfdrohnen abgeschossen. Behörden zufolge beschädigten herabfallende Trümmer zwei Wohnhäuser, Autos und Straßenbeläge.

Die ukrainischen Luftstreitkräfte sprachen in einer Mitteilung von insgesamt 18 sogenannten Kamikaze-Drohnen vom iranischen Typ Shahed-136/131, die im Kiewer Gebiet abgeschossen worden seien. Insgesamt wurden demnach 20 Drohnen in der Ukraine zerstört.

05:30 Uhr | Bilaterales Treffen zwischen Biden und Selenskyj angekündigt

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Samstag an dem G7-Gipfel im japanischen Hiroshima teilnehmen. US-Präsident Joe Biden will seinen ukrainischen Amtskollegen dabei auch zu einem bilateralen Gespräch treffen. Das bestätigte Bidens Nationaler Sicherheitsberater, Jake Sullivan. Biden freue sich darauf, sich von Angesicht zu Angesicht mit Selenskyj zusammenzusetzen.

Ursprünglich sollte Selenskyj per Video zugeschaltet werden. Seine Teilnahme erfolgt, nachdem sich die USA gestern offen für eine Lieferung westlicher F-16-Kampfjets an die Ukraine gezeigt hatten.

04:00 Uhr | Explosionen in Kiew

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht ein weiteres Mal Ziel von russischen Luftangriffen geworden. Offiziellen Angaben zufolge stürzten Trümmer über drei Stadtbezirken ab. Auf dem Dach eines neunstöckigen Wohngebäudes im Stadtteil Dniprowskyj sei ein Feuer ausgebrochen, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko mit. Informationen über mögliche Opfer lägen noch nicht vor. Das Feuer sei durch herabstürzende Trümmerteile ausgelöst worden, ergänzte die Zivil- und Militärverwaltung von Kiew.

Die ukrainische Armee hatte gegen Mitternacht gemeldet, dass Drohnen auf dem Weg in Richtung Kiew seien. Der Armee zufolge waren die Luftabwehrsysteme in den Regionen Kiew und Tschernihiw aktiv.

03:10 Uhr | Auch Klingbeil lehnt deutsche Kampfjet-Lieferungen ab

SPD-Chef Lars Klingbeil lehnt eine Beteiligung Deutschlands an der Lieferung von Kampfjets an die Ukraine weiter ab. "Jeder hat unterschiedliche militärische Fähigkeiten. Die Kampfjets gehören bei uns nicht dazu", sagte Klingbeil der Zeitung "Rheinische Post". Die Aussage von Bundeskanzler Olaf Scholz "gilt hier", betonte er.

Scholz hatte am Mittwoch erklärt, dass Deutschland sich auf Panzer, Munition, die Etablierung "eines funktionierenden Systems für die Reparatur" und die Luftabwehr der Ukraine konzentriere. Diese Dinge seien "sehr relevant" für die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine, so Scholz.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 20. Mai 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
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In Deutschland wird wieder über den Taurus debattiert. Ex-Nato-General Erhard Bühler stellt nochmal klar, dass der Marschflugkörper ohne deutsche Soldaten in der Ukraine eingesetzt werden kann.

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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 20. Mai 2023 | 06:00 Uhr

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